
Es ist wieder so weit: Seit Donnerstag gibt es im Innenhof des Kulturhauses Osterfeld in Pforzheim „Kino unterm Sternenhimmel“. Pünktlich zum Filmstart zeigte sich der Sternenhimmel tatsächlich in voller Pracht.
Die einzigartige Atmosphäre im Innenhof des Kulturhauses Osterfeld wurde durch die Sterne, die Beleuchtung in sanften Regenbogenfarben und Fledermäuse, die über den Köpfen der Zuschauer von einem Baum zum anderen flatterten, eindrucksvoll unterstrichen.
Komödie zum Auftakt des Pforzheimer Open-Air-Kinos
Gezeigt wurde eine Vorpremiere, sechs Wochen vor dem offiziellen Kinostart: „Die einfachen Dinge“, eine leichtfüßige Komödie von Éric Besnard über zwei sehr verschiedene Männer und das Glück, das in den einfachen Dingen liegt.
Nur der laue Sommerabend mit Wärme, die in den Mauern hängt, ließ noch auf sich warten. „Wir haben ja noch fünf Wochen“, zeigte sich die Geschäftsführerin vom Kommunalen Kino (KoKi), Christine Müh, optimistisch, dass bald auch die Nachfrage nach den Fächern steigt. Am Donnerstag war erst mal Glühwein im Angebot. Doch ganz so kalt wurde es dann doch nicht.
Eine, die Christine Müh zum „stabilen Outdoor-Publikum“ zählen würde, ist Anette Finzel aus Stein. Sie besucht das Open-Air-Kino im Osterfeld seit Jahren. Sie mag den Humor französischer Komödien und genießt das schöne Ambiente. „Das ist ein bisschen Urlaubs-Feeling“, sagt sie und erzählt noch, dass sie als Familienhelferin die günstigen Preise im KoKi schätze, die sich auch mal Familien leisten könnten.
Auch Liane Bley und Ehemann kommen bei jedem Wetter. Sie komme mehrmals, dann gehe sie in Urlaub und danach komme sie wieder, erzählt Bley lächelnd, bevor sie sich vor Filmbeginn noch schnell ihr Popcorn sichert.
Uwe Fleischer kam mit Familie, einschließlich des Besuchs aus der italienischen Stadt Padua. Die Tickets hatte er gekauft, „als es noch Hochsommer war“. Gemeinsam geht die kleine Gruppe nicht nur gern zum Open-Air-Kino, sondern sonntags auch zum Frühstückskino.
Mit Freundinnen ins Kino gehen, ist immer gut.Gabi Fischer
Besucherin des Open-Air-Kinos
„Ein Abend einfach zum Genießen“, schätzt auch der frühere Pforzheimer Oberbürgermeister Gert Hager die Atmosphäre und „viele schöne Filme im Angebot“. Hager und seine Frau haben sich mit der richtigen Kleidung für jedes Wetter gewappnet. Und Gabi Fischer freut sich: „Mit Freundinnen ins Kino gehen, ist immer gut“.
50 Anrufe und Fragen nach dem Wetter am Nachmittag vor dem Start in Pforzheim
„Das Open-Air-Kino ist ein tolles Angebot, das auch davon lebt, dass viele Menschen kommen. Ich hoffe, dass es voll wird“, hatte Kulturhausleiter Paul Taube am Spätnachmittag die Hoffnung, dass die einsetzenden Sonnenstrahlen bis zur Abendvorstellung noch viele Leute überzeugen würden. Und so war es dann auch. 50 Anrufe und Fragen nach dem Wetter habe er am Nachmittag beantwortet, schätzt Marvin Weiß vom KoKi-Vorstand.
Der Vorverkauf zog am Nachmittag deutlich an. Aber ein bisschen Regen gehöre bei Freiluft-Kino auch dazu, sagt Weiß. Und sollte es mal ein Unwetter geben, finden 300 Besucher Platz im Saal. 1.218 Plätze sind es draußen – 200 mehr als im Vorjahr.
Eine Überraschung gab es bei der 28. Auflage des Open-Air-Kinos für die 28. Besucherin des Abends: Sie erhielt eine Dauerkarte für die Open-Air-Saison, die bis 2. September läuft.