Der Vorstandsvorsitzende Rami Suliman erzählt, was die Gemeinde am Aktionstag vorhat.
Was ist am Europäischen Tag der Jüdischen Kultur geplant?
SulimanDie Lechaim Band macht jüdisch-israelische Musik, zu der man tanzen kann. Sie werden das Publikum bitten, mitzumachen – also kommen Sie nicht auf Absätzen. Wir sitzen zusammen, hören jüdische Musik in Hebräisch, Englisch, Deutsch und ein bisschen Russisch – international eben. Wir wollen die jüdische Kultur greifbar machen. Wenn man will, kann man mit jüdischen Gemeindemitgliedern ins Gespräch kommen, wir wollen uns als jüdische Kultur und Religion zeigen. Wir haben schon 120 Anmeldungen für den Europäischen Tag der Jüdischen Kultur. Es kommen sicherlich auch viele ohne Anmeldung – wenn wir Platz haben: Bitteschön! Aber für die Ordnung und Sicherheit bitten wir um Anmeldung.
Was bedeutet der Tag für Sie?
SulimanDas ist eine Gelegenheit, eine von vielen im Laufe des Jahres, bei der wir uns zeigen können. Es gibt nicht so viele von uns Juden, viele Menschen wissen nicht so genau, was die jüdische Kultur und Religion sind. Und wenn man das nicht weiß, hat man Angst, eine falsche Meinung. Die wollen wir abbauen – und so auch Antisemitismus abbauen.
Gibt es auch abseits des Aktionstages Möglichkeiten für interessierte Pforzheimer, die jüdische Kultur kennenzulernen?
SulimanNatürlich. Wir machen regelmäßig verschiedene Kulturveranstaltungen im Gemeindezentrum im Laufe des Jahres: Klezmermusik, jüdische Musik, Führungen – auch für Schulen, das ist unsere Aufgabe. Es gibt drei bis fünf Mal pro Woche Führungen für Schulklassen. Vorträge machen wir auch.
Service
Das Konzert im Gemeindezentrum (Emilienstraße 20–22) beginnt an diesem Sonntag, 4. September, um 18.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Anmeldung unter info@jgpf.de.