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Wirtschaftsförderungsausschuss

Stillstand beim Thema Factory Outlet Center in Pforzheim

Es geht nichts weiter bei der Idee, aus dem früheren Bader-Logistikzentrum ein Factory Outlet Center zu formen. Dies zeigt der Pforzheimer Wirtschaftsförderungsausschuss, der sich überdies mit Start-ups und Gewerbeflächen- und Ansiedlungskonzept beschäftigt.

Neues Domizil: Das Gesundheitszentrum soll im April im Bader-Gebäude als Zwischenlösung in der Adolf-Richter-Straße wiedereröffnet werden. Mitte 2022 soll die Reha-Einrichtung endgültig in die Maximilianstraße umziehen.
Stillstand: Aus städtischer Sicht gibt es nichts Neues dem von der Firma Bader geplanten Factory Outlet Center. Foto: Herbert Ehmann

Das von der Firma Bader angedachte Factory Outlet Center (FOC) im Brötzinger Tal bleibt im Anfangsstadium. Laut Wirtschaftsförderer Markus Epple liegt der Stadt wie gehabt eine Grobskizze vor, aber keine Machbarkeitsstudie.

Sie sei auch weiter im Gespräch mit Bader – zuletzt am Montag, sagt ein deutlich auf das Fußballereignis Deutschland-England fokussierter Oberbürgermeister. Weiter spricht Peter Boch (CDU) von „interne Abstimmungen zur veränderten baulichen Situation“. Das ist es dann aber schon zum Thema Fabrikverkauf.

Redebedarf hat der Ausschuss für Wirtschaft und Digitalisierung nicht zu dieser Information in seiner Sitzung am Dienstag. Die Mitglieder konzentrieren sich auf nachfolgende Themen, zum Beispiel auf das Gewerbeflächen- und Ansiedlungskonzept. Dabei gäbe es einiges zu sagen zu der großen Fläche mit den fast leerstehenden Gebäuden. Sie böte zum Beispiel Raum für junge Unternehmen, denen Pforzheim laut Epple über die ersten fünf Jahre hinaus bislang wenig anbieten kann.

Pforzheimer Wirtschaftsförderungsausschuss: Start-up-Fonds wäre Risikokapital

Der Punkt gehört zu einer von CDU-Fraktion und Junger Liste beantragten Start-up-Förderung mit „Risikokapital“ wie der Wirtschaftsförderer das Stichwort „Start-up-Fonds“ einsortiert. Er warnt hier ebenso vor der Haltung des Regierungspräsidiums wie vor dem Verwaltungsaufwand in Pforzheim.

Positiv reagiert er dagegen auf den „Aufbau eines Maschinenparks“. Epple lenkt die Idee „wegen der technischen Unterstützung“ in Richtung Zentrum für Präzisionstechnik (ZPT). Die geforderte Beratung für innovative Firmengründer hält er für bereits jetzt gut abgedeckt über die branchenspezifischen Angebote von Innotec, EMMA Kreativzentrum und ZPT.

Mit einem pinkfarbenen Punkt für Logistik – also als das, was einmal war – findet sich das Bader-Areal im Gewerbeflächen- und Ansiedlungskonzept wieder, das die Ausschussmitglieder mit zustimmenden Kommentaren zur Kenntnis nehmen. Die Wirtschaftsförderung entfaltet auf knapp 60 Seiten eine Strukturanalyse, baut darauf eine Konzeption auf und beschreibt einen „lebendigen Prozess“ der Umsetzung nach einem Kriterienkatalog.

Gewerblicher Flickenteppich

„Es ist nichts abgeschlossen, sondern es wird regelmäßig überprüft, wie das funktioniert“, erläutert Epple. Grundlegend dabei soll sein, was Pforzheim braucht. Als gesetzt betrachten können sich dabei die drei Hauptbranchen: produzierende und verarbeitende Metallbetriebe, Logistik und Kreativwirtschaft. Idealerweise wären sie clusterartig angesiedelt. Tatsächlich bilden sie in einem neu erstellten Gewerbekataster einen bunten, eng gewebten Flickenteppich.

Nachverdichtung – eines von neun Leitmotiven bei der Flächenentwicklung – ist also eher illusorisch. Es gibt allerdings auch einiges, das Pforzheim in der Hand hat. Epple zählt dazu, dass gewerbliche Flächen nicht einfach umgewidmet werden, dass die nicht flächenintensiven IT-Betriebe möglicherweise zur Innenstadtbelebung beitragen könnten oder die Forderung nach in jeder Hinsicht nachhaltigen Konzepten bei Neuansiedlungen.

Der Entwurf für ein strategisches und organisch zu Pforzheim passendes Flächenmanagement steht am 14. Juli im Planungs- und Umweltausschuss ein zweites Mal zur Diskussion. Er ist als Vorlage „R 0684“ über das Bürgerinformations-System auf der städtischen Homepage einsehbar. Bislang liegen aus den Fraktionen und Gruppierungen des Gemeinderats keine Stellungnahmen dazu vor.

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