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Auslieferung beantragt

Festnahmen in Italien: Fahndungserfolg nach tödlicher Attacke in Pforzheim

Knapp ein Jahr nach der tödlichen Attacke auf einen Mann im Pforzheimer Laubgässchen präsentieren die Ermittler einen Fahndungserfolg. Zwei Männer wurden in Italien festgenommen.

Ermittler beim Einsatz
Im Zusammenhang mit dem tödlichen Überfall auf einen 66-jährigen Mann im vergangenen November im Laubgässchen vermelden die Pforzheimer Ermittler einen Fahndungserfolg. (Archivfoto) Foto: Igor Myroshnichenko

Im Zusammenhang mit dem tödlichen Überfall auf einen 66-jährigen Mann im vergangenen November im Laubgässchen vermelden die Pforzheimer Ermittler einen Fahndungserfolg: Zwei dringend Tatverdächtige im Alter von 33 und 36 Jahren sind in Italien durch dortige Behörden gefasst worden, teilt Polizeisprecher Frank Weber mit.

Gegen die aus dem Raum Pforzheim stammenden Männer mit italienischer Staatsbürgerschaft habe die hiesige Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl erwirkt.

Das Duo soll den 66-Jährigen am Abend des 4. November auf dem Nachhauseweg überfallen und durch Tritte und Schläge gegen den Kopf so schwer verletzt haben, dass der Mann wenige Tage später nach der im Krankenhaus verstarb. Aufgrund von Zeugenhinweisen fahndete die Kriminalpolizei nach zwei dunkel gekleideten, vermummten Männern und gründete die Sonderkommission „Laub“.

Belohnung von bis zu 50.000 Euro ausgesetzt

Für zielführende Hinweise aus der Bevölkerung setzte die Staatsanwaltschaft eine Belohung von bis zu 3.000 Euro aus, die von privater Seite auf insgesamt 50.000 Euro erhöht wurde.

Schließlich führten Hinweise die Fahnder zu der Spur nach Italien, wohin die mutmaßlichen Täter geflohen waren. Daraufhin sei die Zielfahndung des Landeskriminalamts eingeschaltet worden. Deren Maßnahmen hätten zur Festnahme geführt. „Die monatelangen Ermittlungen haben sich bezahlt gemacht“, resümiert Weber.

Nach tödlicher Attacke in Pforzheim ist Auslieferung ist beantragt

Aktuell befinden sich die „dringend tatverdächtigen“ Männer noch in Italien. „Ihre Auslieferung ist beantragt.“ Jedoch könne es noch mehrere Wochen dauern, bis sie hiesigen Behörden überstellt werden.

Hintergründe der Tat seien weiterhin Gegenstand der Ermittlungen, erklärt Polizeisprecher Weber. Daher macht er keine Angaben dazu, ob Opfer und Täter sich möglicherweise kannten und ob der Mann ausgeraubt wurde. Gleiches gilt für ein mögliches Motiv.

Noch keine Tatverdächtigen zu Tod eines 31-Jährigen am Enzufer

Erst im vergangenen August erschütterte ein weiteres Tötungsdelikt die Pforzheimer Öffentlichkeit. Am Enzufer in der Simmlerstraße wurde morgens ein 31-jähriger obdachloser Mann aus Kroatien leblos aufgefunden. Das Polizeipräsidium Pforzheim richtete eine Sonderkommission „Bank“ ein.

Eine Obduktion der Leiche durch die Rechtsmedizinische Abteilung der Universität Heidelberg hatte den Tod durch Gewalteinwirkung bestätigt. Nachdem die Identität des Getöteten bald geklärt werden konnte, haben die Ermittler offenbar noch keine Hinweise auf mögliche Täter.

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