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Klimaschutz und Frieden

Globaler Klimastreik: Pforzheimer Fridays for Future Initiatoren hoffen auf 300 Teilnehmer

Für die Pforzheimer Fridays-for-Future-Initiatoren ist die Demonstration am Freitag wichtig für die Zukunft der gesamten Bewegung. Selbst hoffen die Demonstranten auf 300 bis 500 Teilnehmer.

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Zurück: Nach sechsmonatiger Pause will die Fridays-for-Future-Bewegung in Pforzheim am Freitag wieder auf die Klimakrise aufmerksam machen. Für die Initiatoren ist die Demo zukunftsweisend. Foto: Streib

Ein halbes Jahr ist es her, dass sich die Fridays-for-Future-Bewegung in Pforzheim das letzte Mal zum Klimastreik getroffen hat. An diesem Freitag soll sich das ändern. Für den 25. März hat die Bewegung zu einem erneuten globalen Klimastreik aufgerufen.

In Pforzheim treffen sich die Demonstranten um 12 Uhr auf dem Marktplatz, wie Initiatorin Jamila Hatlapatka im Gespräch bestätigt. Angemeldet wurde die Versammlung der jungen Klimaschützer bereits in der vergangenen Woche, sagt die städtische Pressesprecherin Ljiljana Berakovic von der Stadt Pforzheim.

„Es wird eine Auftaktkundgebung im Bereich vor dem C&A und im Anschluss einen Aufzug durch die Innenstadt geben“, so Berakovic. Initiatorin Jamila Hatlapatka präzisiert, es seien verschiedene Redebeiträge geplant, darunter von der Seebrücke, der Aids-Hilfe Pforzheim und vermutlich vom antifaschistischen Arbeitskreis.

„Dazu gibt es auch ein offenes Mikrofon“, bei dem Teilnehmer spontan mit einem Redebeitrag an der Demonstration teilnehmen können. Thematisiert werden soll dabei auch die Situation in der Ukraine. Anfang der Woche war noch unklar, ob die Bewegung auch einen Sprecher aus der Ukraine findet, sagt Hatlapatka. „Generell hat sich Fridays for Future mit der Ukraine solidarisiert.“

Pforzheimer Bewegung hat noch nicht über Forderungen gesprochen

Die Umweltorganisation Greenpeace hatte in den vergangenen Wochen unter anderem ein temporäres Tempolimit auf deutschen Autobahnen gefordert, um Benzin zu sparen und so Importe aus Russland zu vermeiden.

In Pforzheim haben die Initiatoren der Fridays-for-Future-Bewegung über solche Forderungen allerdings noch nicht gesprochen, sagt Hatlapatka. Persönlich hält Hatlapatka ein Tempolimit zwar für sinnvoll, sie gibt zu bedenken, „das Thema ist aber nicht erst jetzt wichtig geworden“.

Mögliche Sanktionen sollten nach ihr daher nicht nur durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst werden, sondern seien ohnehin nötig. „Der Krieg ist ein Anstoß für die Politik, aber es ist schlimm, dass das nötig war.“

Unsicher ist bislang auch, ob sich politische Parteien mit ihren Fahnen bei der Versammlung zeigen dürfen oder nicht. „Das werden wir vermutlich erst kurzfristig vor Ort entscheiden“, sagt Hatlapatka. Im September, unmittelbar vor der Bundestagswahl, hatten die Demonstranten bei der Versammlung ein Fahnenverbot verhängt.

Umzug vom Marktplatz durch die Innenstadt geplant

Hatlapatka bekräftigt noch einmal, „wir sind unparteiisch. Wir kritisieren auch alle Parteien, weil keine der Schutzmaßnahmen ausreichend sind“. Neben dem Krieg in der Ukraine und der immer noch anhaltenden Corona-Pandemie sollte man die Klimakrise nicht aus den Augen verlieren, so Hatlapatka.

Anschließend ziehen die Demonstranten durch die Östliche Karl-Friedrich-Straße, Deimlingstraße, zum Waisenhausplatz. Von dort aus geht es durch Zerrennerstraße, Goethestraße zum Leopoldplatz und durch die Westliche Karl-Friedrich-Straße wieder zurück zum Marktplatz, teilt Stadtsprecherin Berakovic mit.

Für den parallel stattfindenden Bauernmarkt auf dem Marktplatz sollen durch den Streik keine Probleme entstehen. „Die beiden Veranstaltungen verlaufen parallel, dies erfolgte bereits in der Vergangenheit stets ohne jegliche Probleme“, sagt Berakovic. Hatlapatka stimmt dem zu: „Von den Leuten auf dem Markt wurden wir bei den letzten Malen sogar mit Strom und Plakaten unterstützt.“

Selbst hoffen die Demonstranten laut Hatlapatka auf 300 bis 500 Teilnehmer. „Der Streik am Freitag wird wichtig für die Zukunft sein, weil die Bewegung in der letzten Zeit nicht mehr die Zustimmung hat, die sie zwischenzeitlich hatte“, so Hatlapatka. In Pforzheim sei die Beteiligung ohnehin immer etwas geringer gewesen.

Fahrraddemonstration soll am Abend erneut auf Probleme aufmerksam machen

Unterstützung erhalten die Fridays-for-Future-Teilnehmer im Übrigen von der Radverkehrsinitiative Critical Mass. Bereits im Februar hatten die beiden Gruppierungen eine gemeinsame Fahrradaktion in der Pforzheimer Innenstadt veranstaltet.

Für Freitagabend ruft die Gruppierung nun zum Abschluss des Klimastreiks von Fridays For Future unter dem Motto „Cycling For Peace“ zu einer Fahrraddemonstration für mehr Klimaschutz und globalen Frieden auf.

Bürger, Verbände und Initiativen die für ein friedliches Miteinader und nachhaltige Mobilität stehen, sind laut Ankündigung eingeladen, sich mit ihren Rädern in eine Fahrradschlange einzureihen. Die Teilnehmer sollen laut Ankündigung Klingeln, Musik, Fahrradleuchten, Lichterketten und sichtbare Kleidung mitbringen.

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