Betriebsratsvorsitzende Heike Eisele ist kurz angebunden. Sie weiß, es geht nicht weiter mit der Pforzheimer Filiale der Galeria Karstadt Kaufhof.
Aber jetzt, kurz vor 14.30 Uhr gibt es keinen Kommentar von dieser Seite. Betriebsversammlung ist angesagt. Die Niederlassung ist bester Pforzheimer Einkaufslage ist seit 14 Uhr geschlossen. Zum 31. Januar soll sie wie 52 weitere Häuser bundesweit ganz verschwunden sein. Dies wird nach einer Aufsichtsratssitzung des Essener Konzerns um die Mittagszeit bekannt.
Es geht um Existenz von 95 Mitarbeitern in Pforzheim
Während relativ viele Einkäufer irritiert in der Fußgängerzone stehen, weil sie ihren Einkauf abbrechen müssen, geht es im Sitzungsraum um die Existenz von 95 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Auch die Entwicklung Pforzheims als Oberzentrum und Einkaufsstadt ist eng mit dem Schicksal des letzten Kaufhauses verbunden.
Die Galeria gilt als ein gut gehendes Geschäft und vor allem als Frequenzbringer, der auch zahlreichen anderen Einzelhändlern Kunden zuführt. Das hat am Freitag zuletzt noch einmal Pforzheims SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast deutlich gemacht. Jetzt erfährt die Belegschaft, dass die Politikerin keinen Erfolg hatte mit ihrem Brief an Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz.