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Kooperation mit Kunstmuseum

Mit gehäkelten Korallen die Riffe retten: Gasometer Pforzheim öffnet wieder im Normalbetrieb

Das Gasometer Pforzheim kehrt zur Normalität zurück. Zum Auftakt startet das weltgrößte Panorama des Great Barrier Reef mit einer besonderen Ausstellung.

Ein Riff aus gehäkelten Korallen ist im Gasometer Pforzheim zu sehen
Gehäkeltes Korallenriff: Im Pforzheimer Gasometer wird jetzt auch ein Riff aus der aktuellen Ausstellung des Museum Frieder Burda gezeigt Foto: Philip Sandrock

Das 360-Grad-Panorama des Pforzheimer Gasometers ist weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Vor zwei Jahren musste das damals gerade erst kurz zuvor neu gestaltete Panorama coronabedingt schließen.

Jetzt, wo nach und nach die Beschränkungen fallen, gehen die Unterwasser-Welten des Korallenriffs wieder in den Normalbetrieb. Ab sofort ist die Ausstellung wieder täglich für Besucher und Reisegruppen geöffnet.

Zum Start des Normalbetriebs haben Gasometer-Verteter Wolfgang Trautz und Johannes Schweizer eine besondere Kooperation vorgestellt: In der Eingangshalle steht nun Kunst aus dem Museum Frieder Burda in Baden-Baden. Passend zum 360-Grad-Panorama des Great Barrier Reef wird dort ein kunstvoll gestaltetes Korallenriff gezeigt.

Natur ist etwas, das wir oft erst zu schätzen wissen, wenn wir sie verloren haben.
Henning Schaper, Frieder-Burda-Museumsdirektor

Es ist Teil der Ausstellung „Wert und Wandel der Korallen“ der Künstlerinnen Margaret und Christine Wertheim, die gerade im Baden-Badener Kunstmusem gezeigt wird. Frieder-Burda-Museumsdirektor Henning Schaper betonte, dass es bei der Ausstellung auch darum gehe, zu zeigen, wie bedroht die Natur ist. „Natur ist etwas, das wir oft erst zu schätzen wissen, wenn wir sie verloren haben“, so Schaper.

Community-Projekt mit 4.000 Teilnehmern aus ganz Europa

Schon im Jahr 2005 haben die Künstler-Schwestern angefangen, mit ihrer Häkelarbeit auf das Korallensterben hinzuweisen, das durch den Klimawandel droht. Für das Museum Frieder Burda entstand das „Baden-Baden Satellite Reef“ als Community-Art-Projekt.

Mehr als 4.000 Häklerinnen und Häkler aus ganz Europa haben dazu rund 40.000 Teile gehäkelt. „Auch einige aus Pforzheim“, wie Schaper betonte. Daraus wurden für die Ausstellung in Baden-Baden sechs Riffe modelliert.

Und ein weiteres exklusiv für das Pforzheimer Gasometer. Das farbenfrohe Korallen-Kunstwerk soll dort als Dauerleihgabe verbleiben. Als Gasometer-Sprecher Trautz von der Baden-Badener Ausstellung gehört habe, sei er auf Schaper zugekommen.

Schnell sei man sich einig gewesen, dass eine Kooperation ein tolle Verbindung beider Ausstellungen sei. Für die Besucher gibt es darüber hinaus einen Bonus: es gibt in beiden Ausstellungen einen Preisnachlass, wenn man ein Ticket der anderen vorweisen kann.

Neue Ausstellungskonzepte für jüngeres Publikum

„Wir sprechen mit der Ausstellung ein ganz anderes Publikum an“, sagt Schaper. Die Besucher seien jünger und es kämen mehr Familien. „Auch Museen müssen sich wandeln“, ist sich Schaper sicher. Dazu gehörten auch neue Konzepte.

Ein Riff aus gehäkelten Korallen ist im Gasometer Pforzheim zu sehen
Ein Riff aus gehäkelten Korallen ist im Gasometer Pforzheim zu sehen. Tausende Menschen hatten an der Herstellung mitgewirkt. Foto: Philip Sandrock

Für das Gasometer in Pforzheim ist die Zusammenarbeit mit dem Museum Frieder Burda die zweite Kooperation im Rahmen des 360-Grad-Panoramas Great Barrier Reef des Künstlers Yadegar Asisi.

Ebenfalls in der Eingangshalle zu sehen ist ein lebendes Korallenriff, das zusammen mit dem Naturkundemuseum Karlsruhe und dessen Vivariumsleiter Hannes Kirchhauser entanden ist. Es ist außerdem eine weitere Kooperation mit dem Sea-Life-Aquarium in Speyer geplant, sagt Trautz.

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