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Umwelthilfe will drastische Erhöhung

Das kostet Anwohnerparken in der Region

Die Unterschiede in der Region sind groß. In Ettlingen und insbesondere in Baden-Baden kommen Anwohner beim Parken am günstigsten weg, Karlsruhe steht einsam an der Spitze. Die Jahresgebühr könnte dort aber bald noch einmal verdoppelt werden.

Blick auf die Preise: Das Anwohnerparken kostet in der Region unterschiedlich viel.
Blick auf die Preise: Das Anwohnerparken kostet in der Region unterschiedlich viel. Foto: Marijan Murat/dpa

Anwohnerparken ist viel zu günstig – das findet die Deutsche Umwelthilfe und fordert eine bundesweite Erhöhung auf mindestens 360 Euro pro Jahr.

Wie viel kosten die Parkausweise in der Region? Ein Überblick.

Karlsruhe: Von 30,70 Euro pro Jahr auf 180 Euro sind die Preise zum 1. Januar 2022 gestiegen. Die Regelung gilt bis mindestens Ende 2023. Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, die Gebühren ab dem Jahr 2024 auf 360 Euro zu erhöhen – das lehnte der Gemeinderat jedoch ab. Im Juli 2021 hatte es eine neue Parkgebührenordnung des Landes den Kommunen ermöglicht, Gebühren festzulegen, statt wie bisher nur eine Verwaltungsgebühr für das Ausstellen der Ausweise zu verlangen.

Pforzheim: Hier liegen die Parkgebühren für Anwohner noch bei 30,70 Euro. Im Oktober 2021 wurde eine Erhöhung auf 130 Euro im Gemeinderat debattiert. Der Vorschlag der Verwaltung fand aber keine Mehrheit und es gab keinen Beschluss. Laut Pressestelle der Stadt „muss das Thema noch einmal verwaltungsintern abgestimmt werden“, bevor möglicherweise ein zweiter Anlauf zur Gebührenerhöhung kommt.

Bruchsal: Eine Erhöhung der Preise steht aktuell nicht auf der Tagesordnung der Kommunalpolitik. Anwohner zahlen jährlich 30 Euro oder 40 Euro für zwei Jahre. Insgesamt gibt es zehn Gebiete, in denen das Anwohnerparken kostenpflichtig ist: beim Krankenhaus, rund um den Bahnhof und im engeren Zentrum sowie in einer Siedlung beim Baggersee Untergrombach. Im Zusammenhang mit der neuen Gestaltung des Bahnhofsgebiets – dort wird ein zusätzliches Parkhaus gebaut – wurde im Gemeinderat diskutiert, ob das Anwohnerparken nicht zu günstig ist im Vergleich zum festen Stellplatz in Parkhäusern oder Tiefgaragen.

Ettlingen: 30 Euro im Jahr müssen Anwohner seit langem für ihren Parkausweis bezahlen. Das könnte sich ändern. Der Gemeinderat wird demnächst über eine Vorlage diskutieren, die eine Erhöhung auf 60 Euro vorsieht. Er wird entscheiden, ob diese Steigerung rückwirkend zum 1. Januar oder erst ab nächstem Jahr gilt – oder eben gar nicht.

Rastatt: Konkrete Pläne für eine Erhöhung gibt es laut Verwaltung derzeit nicht. Die Gebühr beträgt 30,50 Euro pro Anwohnerparkplatz im Jahr. Allerdings erarbeitet die Stadt gerade ein Integriertes Mobilitätskonzept. Im Zuge dessen werde sicherlich auch das Thema Anwohnerparkplätze eine Rolle spielen. Im Fall einer Gebührenerhöhung stehe nicht die Verbesserung der Einnahmesituation im Vordergrund, sondern das Erreichen der Ziele des Integrierten Mobilitätskonzeptes. Erste Ergebnisse dazu liegen laut Stadt frühestens im vierten Quartal 2022 vor.

Baden-Baden: Wer seinen Anwohnerparkausweis für zwei Jahre bestellt, zahlt pro Jahr 25 Euro, bei dreijähriger Laufzeit sogar nur 21,66 Euro pro Jahr. Ansonsten beträgt die Gebühr wie in Ettlingen 30 Euro. Über eine Erhöhung der Preise wird in der Stadt aber schon länger diskutiert.

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