Das kostenfreie WLAN-Netz PF-WLAN wird größer: Surfen ist ab sofort auch in der Fußgängerzone und am Blumenhof möglich, nachdem in den vergangenen zwei Jahren unter anderem bereits der Zentrale Omnibusbahnhof sowie der Waisenhausplatz, der Marktplatz und der Wildpark netztechnisch erschlossen worden sind.
Aus Sicht der Stadtverwaltung ist dieser Schritt ein wichtiges Signal für Besucher und Händler in der Innenstadt, mit dem nicht zuletzt die Aufenthaltsqualität und damit auch die Attraktivität im Stadtzentrum erhöht werden soll.
Schon in der Vergangenheit habe er ja immer wieder betont, wie wichtig es ist, dass auch die Innenstadt flächendeckend mit dem PF-WLAN ausgestattet ist, betonte Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) am Donnerstagvormittag bei einem Pressegespräch. „Am heutigen Tag können wir Vollzug melden.“
Flächendeckendes Gratis-WLAN in der Pforzheimer Innenstadt
Es sei inzwischen gelungen, „den innerstädtischen Bereich so abzudecken, dass flächendeckend kostenfreies WLAN bis in den Blumenhof möglich ist“. Das sei nicht nur ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Smart City; es ist vor allem auch ein zusätzlicher Anreiz für einen „brach am Boden liegenden Handel“ in der Innenstadt und zugleich auch ein Stück Aufbauarbeit nach langem Lockdown in einer pandemiebedingten Ausnahmesituation. „Das Netz wird dazu beitragen, dass eine andere Wahrnehmung in der Innenstadt ist“, ist Boch in diesem Sinne überzeugt.
Das gilt „gerade jetzt, wenn es mit der Außengastronomie wieder losgeht“, pflichtete Michael Hertl, Fachbereichsleiter Innenstadtentwicklung des Wirtschafts- und Stadtmarketing Pforzheim, bei. „Da ist ein freies WLAN ein wichtiges Argument für die Verweildauer.“
Das zeigt sich alleine schon an den Nutzerdaten des vergangenen Monats, so der städtische Digitalisierungsbeauftragte Kevin Lindauer. 20.000 Einzelnutzer haben sich im Juni demnach eingeloggt; über 220.000 Mal sei via PF-WLAN im Netz gesurft worden. „Das sind eigentlich tolle Zahlen für den ersten wirklich lockdownfreien Monat“, kommentierte Lindauer, der deshalb auch zuversichtlich ist, dass perspektivisch noch viel mehr Menschen das PF-WLAN nutzen werden.
Dank der glasfaserbasierten Neuauflage steht den Nutzern eine Surfgeschwindigkeit von bis zu 600 Megabits pro Sekunde (MBit/s) zur Verfügung – ohne dass das Datenvolumen dabei begrenzt würde. Das Anmeldeprogramm wurde zudem erneuert und vereinfacht, so Hertl. Bedeutet: Es ist jetzt nicht mehr notwendig, sich vorher zu registrieren.
Stadtwerke Pforzheim hoffen auf Imagegewinn durch Gratis-WLAN
Wer in der Innenstadt unterwegs ist und kostenlos surfen will, der muss nur noch PF-WLAN als Netz auswählen und die Allgemeinen Geschäftsbedingungen mit einem Klick bestätigen. Schon kann es losgehen. Auch dank der Unterstützung der Stadtwerke Pforzheim, die sich dadurch einen Imagegewinn erhoffen, so der Bereichsleiter Netze der Stadtwerke Pforzheim, Bernd Hagenbuch. „Wir glauben, mit dem Angebot eines kostenfreien WLAN für alle Bürger, Besucher und Geschäfte ganz neue Möglichkeiten eröffnen zu können.“
Das gilt insbesondere dann, wenn größere Veranstaltungen wie der Weihnachtsmarkt oder das Oechsle-Fest wieder möglich sind, erklärte Lindauer. Er sprach deshalb von einem „tollen Mehrwert für die Stadt“. Die Kosten für die Erweiterung des WLAN-Netzes bewegen sich seiner Aussage zufolge in fünfstelliger Höhe und seien eine gute Investition – unterstützt durch Gelder aus dem EU-Fördertopf und von Partnern wie dem Verein PF-WLAN Pforzheim e.V.
Dessen Vorsitzender Erwin Geisler bezeichnete die Erweiterung des WLAN-Netzes auf den Innenstadtbereich als einen „wichtigen Schritt, den wir jetzt gemeinsam gehen“. Schon als man erstmals mit der Idee von PF-WLAN angetreten sei, „haben wir für Furore in ganz Deutschland gesorgt“, gab er zu bedenken. „Es ist schön, dass wir diesen Weg jetzt weitergegangen sind und uns die Stadtwerke bei der technischen Realisierung unterstützen.“