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Gruschtelmarkt

Großer Andrang beim Abendflohmarkt in Pforzheim

Die Schnäppchenjäger unter den Gruschtlern kommen ein bisschen früher. Offizieller Beginn war um 18.30 Uhr, doch da war die Fußgängerzone bereits voll.

Andreas Flach (rotes Shirt) hinter seinem Stand mit Legosteinen und Comics beim Abendflohmarkt
Andreas Flach (rotes Shirt) verkauft die Restbestände seiner Comic-Sammlung. Zudem bietet er Lego- und Duplopakete an. Foto: Birgit Metzbaur

Kurz vorher hat Robin Schneider an seinem Gemeinschaftsstand mit Philipp Lorenz schon zwei Rucksäcke, eine Tasche und eine ganze Kiste voll Magic Sammelkarten verkauft. Fast verschenkt. „Das sind Dinge, die schon zehn Jahre auf dem Speicher stehen, da zählt nur, dass sie wieder verwendet werden“, erklärte Schneider seine guten Preise.

Auf der Suche nach Schallplatten

Furchtbar, stöhnt derweil Martin Deurer. Er vermisst „die Stimmung von früher“, als auf dem unteren Marktplatz und im Blumenhof auch noch Stände aufgebaut waren und nicht nur Händler vertreten sind, die er jede Woche auf Flohmärkten treffe. Aber vielleicht war er auch nur zu früh dran. Er ist auf der Suche nach Schallplatten. Erzählt von seinem Praktikum bei Radio Freytag, als das Geld noch knapp war. Heute schaut er nach LPs, die er sich damals noch nicht leisten konnte.

Spontankäufe sind die besten.
Drazenko
Abendflohmarktbesucher

Rosa Stahl ist zum ersten Mal mit einem Stand auf dem Gruschtelmarkt. Schon früh am Freitagabend ist sie leicht gestresst. Die Einfahrt bis zum Marktplatz habe sie gestresst. Und dass sie bei der Hitze für Samstag einen Sonnenschirm brauche, aber noch keinen hat. Der Verkauf verläuft dagegen während des Gesprächs mit dieser Redaktion ganz gut. Rosas Buchständer aus zwei Drachen hat es Drazenko angetan. Eigentlich wollte er nur gucken. Rosas erste Preisvorstellung war Drazenko zu hoch. Nach einigem Zögern und Feilschen einigte er sich mit ihr und geht mit dem Kommentar, „Spontankäufe sind die besten“, glücklich weiter.

Abendflohmarkt auf dem Marktplatz
Abendflohmarkt auf dem Marktplatz Foto: Birgit Metzbaur

Andreas Flach hat seinen Keller geräumt. Er kommt aus Darmstadt. Hat in Mannheim von Pforzheim gehört und ist nun zum ersten Mal hier. Einst hatte er eine Sammlung von 15.000 Comics. Die Restbestände verkauft er nun alle, genauso wie die Lego- und Duplopakete. Dabei geht es ihm „um den Spaß und das Erlebnis“, erzählt er. Ganz vorne, auf der Westlichen beim Dicken, stand Jörg aus Pforzheim in der brütenden Abendsonne. Trotzdem sagt er: „Macht Spaß.“ Seine Waren hat er von der verstorbenen Oma und von einer Kollegin, die ihr Haus verkauft hat. Er habe so viel Zeugs, dass er nicht mehr in die Garage kommt, lacht er.

Abendflohmarkt in der Fußgängerzone
Beim Abendflohmarkt in der Fußgängerzone ist viel los. Foto: Birgit Metzbaur

Die Auswahl an Textilien, Haushaltswaren, Spielzeug, Büchern, Schmuck und antiquarischem Gruscht ist groß, auch die obligatorischen Sammeltassen und alten Turnschuhe wurden gesehen. Bis abends um 22.30 Uhr durfte am Freitag gestöbert, gefeilscht, gekauft und verkauft werden. Danach übernahm die Security die Nachtwache.

An diesem Samstag sind die Stände zwischen 8 und 16 Uhr geöffnet. Kinder können spontan mit ihrem Gruscht vorbeikommen. Alle anderen Standplätze mussten vorab online gebucht werden.

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