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Energiekrise

Stadtwerke Pforzheim verlangen höhere Preise für Strom und Gas

Höhere Preise bei den Pforzheimer Stadtwerken. Der Musterhaushalt muss rund 1.000 Euro mehr aus der Tasche ziehen. Der Energieversorger verweist auf gute Einkaufspolitik.

Symbolbild Gas
Mehr Geld für die Kilowattstunde: Die Stadtwerke Pforzheim erhöhen die Preise für Gas um 27 Prozent. Bei Strom wird der Verbrauch um 29 Prozent teurer. Foto: Rake Hora

Preiserhöhung bei den Stadtwerken Pforzheim. Kundinnen und Kunden des Energieversorgers müssen bei der Grundversorgung ab 1. Januar deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Tarife steigen bei Strom um 29, bei Gas um 27 Prozent.

Konkret heißt das, dass in der Grundversorgung für Gas 16,03 statt aktuell 12,48 Cent je Kilowattstunden verlangt werden. Bei Strom erhöht sich die Kilowattstunde am 1. Januar von 35,09 auf 46,86 Cent brutto.

Für einen Musterhaushalt bedeutet das nach den Berechnungen der Stadtwerke, dass die Bewohner aufs Jahr betrachtet knapp 1.000 Euro mehr aufwenden müssen.

Zugrunde gelegt ist hier ein durchschnittlicher Gasverbrauch von 18.000 Kilowattstunden sowie ein Stromverbrauch von 2.500 Kilowattstunden. Die Stadtwerke stellen in Aussicht, dass die monatliche Überweisung in diesem Fall um 53 respektive 25 Euro pro Monat steigen wird.

Vergleichsportale angeführt

Mit einem Hinweis auf nicht näher benannte Vergleichsportale machen die Stadtwerke Pforzheim deutlich, dass sie mit ihren Preisvorstellungen nicht aus dem Rahmen fallen.

Das Unternehmen verweist bei den Strompreiserhöhungen auf 220 deutsche Grundversorger, „die durchschnittlich mehr als 33 Prozent angekündigt haben“. Die Spanne sei hier recht groß und reiche bis zu einer Erhöhung um 146 Prozent.

Ursächlich für die Preiserhöhungen seien die Entwicklung an den Handelsplätzen für Strom und Gas. Die Stadtwerke verweisen weiter darauf, dass sie sich hier „durch eine langfristige Einkaufsstrategie“ gut schlagen.

Das Unternehmen bestätigt auf Nachfrage, dass es auch bei anderen Tarifen ab Januar sukzessive zu höheren Preisen kommen werde. Der Zeitpunkt hänge davon ab, wann die jeweiligen Verträge auslaufen.

Niemand kann sagen, wie sich die Preise entwickeln werden.
Stadtwerke Pforzheim

Als Entwarnung sollten die Kundinnen und Kunden des Pforzheimer Energieversorgers den Verweis auf eine vorausschauende Geschäftspolitik nicht werten.

Dagegen stehen aus Sicht der Stadtwerke die kalte Winterzeit und der damit verbundene steigende Gasverbrauch. „Niemand kann sagen, wie sich die Preise entwickeln werden“, warnt das Unternehmen. Es gelte weiterhin, möglichst wenig Energie zu verbrauchen.

Zu der im Dezember von der Bundesregierung über den Strom- und Gaspreisdeckel bezahlten Gasrechnung erläutert Pforzheims Energieversorger Details. Kundinnen und Kunden können demnach damit rechnen, dass die Abschlagszahlung im Weihnachtsmonat wegfällt.

Gaspreisdeckel zeigt sich nicht sofort

Da diese Monatsrate jedoch nicht die Kosten für den tatsächlichen Gasverbrauch im Dezember abbildet, kommt es in einem zweiten Schritt auch auf die Jahresendabrechnung an, so die Stadtwerke weiter.

Dort werde sowohl der für September prognostizierte Verbrauch wie der Verkaufspreis im Dezember berücksichtigt. Die Differenz zwischen Entlastungssumme und Abschlag werde sich bei der Jahresendabrechnung als Gutschrift oder Forderung niederschlagen.

Etwas anders dürfte die Auszahlung der staatlichen Unterstützung bei den Energiekosten für viele Mieterinnen und Mieter in Mehrfamilienhäusern laufen. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass sie die Entlastung zumeist erst über die Jahresabrechnung erstattet bekommen.

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