Skip to main content

Forderung nach Lohnerhöhung

Mitarbeiter der IG Metall setzen Warnstreiks in Pforzheim fort

200 Mitarbeiter von Mapal WWS in Pforzheim demonstrieren am Dienstag vor dem Werkstor. Damit soll die Forderung nach acht Prozent mehr Lohn lauter werden.

Die Warnstreiks wurden am Freitag fortgesetzt. Bei Mapal WWS legten 200 Beschäftigte ihre Arbeit nieder
Forderung an die Arbeitsgeber: Auch bei Mapal WWS legten am Dienstag 200 Beschäftigte ihre Arbeit nieder. Foto: Stefan Friedrich

Acht Prozent mehr Lohn fordern die Beschäftigten. Bislang halten sich die Arbeitgeber aber zurück. Von Lohnerhöhung bislang keine Spur, bedauert Lianne Papaioannou, Bevollmächtigte der IG Metall Pforzheim-Enzkreis.

Momentan liege nur das Angebot auf dem Tisch, den steuerfreien Inflationsausgleich in voller Höhe zu bezahlen. Für die IG Metall sei das aber zu wenig, so Papaioannou, die auf stark gestiegene Kosten verweist.

Weit über 3.000 Mitglieder der Gewerkschaft haben sich laut IG Metall in Pforzheim und im Enzkreis zurückliegend bereits an den Warnstreiks beteiligt, zuletzt am Dienstagvormittag bei Mapal WWS, wo die Beschäftigten bereits zum zweiten Mal die Arbeit niedergelegt haben.

Sonst müssen wir in die nächste Eskalationsstufe gehen.
Lianne Papaioannou, IG Metall Pforzheim-Enzkreis

„Wir tragen den Protest auch in die Öffentlichkeit“, sagt der Betriebsratsvorsitzende, Eduard Dokter. Etwa 200 Angestellte waren dabei und machten entlang der B10 auf ihr Anliegen aufmerksam. Vorbeifahrende PKW und LKW zeigten immer wieder durch lautes Hupen ihre Solidarität.

Für die Arbeitgeber sind die momentanen Warnstreiks so etwas wie die letzte Chance, „ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen“, betonte Papaioannou gegenüber unserer Redaktion.

„Sonst müssen wir in die nächste Eskalationsstufe gehen“, auch wenn das seitens der Gewerkschaft eigentlich nicht gewollt sei. „Wir wären aber dazu bereit.“

Gewerkschaft droht auch mit regulärem Streik

Theoretisch gebe es zwei Varianten, wie man die Proteste fortführen kann: zum einen könnte die Gewerkschaft die Warnstreiks einfach fortsetzen, alternativ wäre aber auch eine Urabstimmung über einen regulären Streik denkbar. „Beide Möglichkeiten sind da und beide Möglichkeiten sind vorbereitet“, sagt Papaioannou.

Deshalb zeigt sie sich auch zufrieden mit der erneut regen Beteiligung an diesem Warnstreik. „Die Kollegen brauchen die Lohngelderhöhung“, mahnt sie. Diese Forderung trage man aus Pforzheim hinaus in Richtung Ludwigsburg, wo verhandelt werden soll.

„Die Warnstreiks laufen gut und sie laufen bis zum Donnerstag auch weiter.“ Sollten die Forderungen der Gewerkschaft bislang bei den Arbeitgebern verhallt sein, „dann hat man sie spätestens jetzt gehört“, so Papaioannou.

nach oben Zurück zum Seitenanfang