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Impf-Aktion

Jede Impfung zählt: Pforzheims Oberbürgermeister Boch macht Hausbesuche

In Pforzheim war am Wochenende ein Impfbus im Stadtteil Haidach unterwegs. OB Peter Boch warb persönlich um Impflinge. Die Aktion stieß auf ein großes Medienecho.

Familie Mereschko bekam am Freitagnachmittag überraschend Besuch von OB Peter Boch (rechts), der von Haustür zu Haustür unterwegs war, um für die Impfung zu werben
Jede Impfung zählt:Familie Mereschko bekam Besuch von Pforzheims Oberbürgermeister Peter Boch (rechts). Foto: Stefan Friedrich

Der Oberbürgermeister geht von Tür zur Tür, klingelt und wechselt ein paar freundliche Worte mit den Hausbewohnern: was auf den ersten Blick nach Haustürwahlkampf aussehen mag, war tatsächlich der Startschuss zu einer neuen Impfaktion im Rahmen der landesweiten Impfaktionswoche #dranbleibenBW, bei der Pforzheims OB Peter Boch die Bürger persönlich darum warb, sich impfen zu lassen, jedenfalls sofern noch nicht geschehen.

Zwei Tage lang stand dafür auch ein Impfbus im Stadtteil Haidach bereit. Eingesetzt wurde hier Johnson&Johnson als Impfstoff. Geparkt hatte der Impfbus am Freitag und am Samstag direkt vor dem Einkaufsmarkt. Wer wollte, konnte also den Wochenendeinkauf gleich mit dem Piks verbinden und hat damit nach zwei Wochen den vollen Impfschutz erreicht.

Ganz so einfach war es für OB Boch am Freitagnachmittag allerdings nicht, in der sommerlichen Hitze Menschen zu finden, die sich spontan impfen lassen würden. Mancher hatte die Impfung bereits zwei Mal hinter sich, eine Dame kochte gerade Pfannkuchen für ihren Gatten und hatte keine Zeit, andere fühlten sich durch den Medientross etwas abgelenkt, der - im Falle der Kamerateams - vor allem nach Bildern lechzte, am liebsten mit dem Gesicht eines überraschten Bürgers in Frontalaufnahme.

Pforzheims Oberbürgermeister Boch will Überzeugungsarbeit beim Impfen leisten

Selbst die öffentlich-rechtlichen Sender waren da; der SWR und das ZDF wurden durch die Aktion angelockt. Nicht allen konnte es die Stadt an diesem Tag aber recht machen. Das Team des SWR zog mehr oder minder beleidigt von dannen, als auch ein anderes Fernsehteam erst mal das Interview mit Boch bekam, bevor es an die Haustüren ging.

Dort angekommen musste Pressesprecher Philip Mukherjee die Kameraleute immer wieder darum bitten, Abstand zu halten, damit sich die Bürger nicht gleich komplett erschlagen fühlen, wenn nicht nur der OB, sondern auch noch die ganzen Kameraleute und Fotografen sie förmlich überfallen.

Schließlich sollte es an diesem Nachmittag bewusst nicht um PR, sondern vielmehr um Überzeugungsarbeit bei denen gehen, die sich noch nicht haben impfen lassen. „Wir legen großen Wert darauf, dass wir eine sehr hohe Impfquote im gesamten Land Baden-Württemberg, aber auch bei uns in der Stadt auf den Weg bringen“, betonte Boch in diesem Rahmen. Nur so könne man sich die Freiheit aus der Zeit vor der Pandemie wieder zurückerobern.

Impfbus auch am kommenden Wochenende in Pforzheim unterwegs

Und was sei da - angesichts einer vermehrt feststellbaren Impfmüdigkeit - besser, als zu sagen: „Wir gehen direkt raus zum Menschen vor Ort“, der OB mit gutem Beispiel voran. In dem Kontext dankte Boch vor allem auch den vielen ehrenamtlichen Helfern, die erst dafür sorgen, dass Impfaktionen wie diese gelingen können, indem auch sie aktiv auf die Bürger zugehen, Flyer verteilen und auf das Impfangebot aufmerksam machen.

Der Impfbus selbst ist auch am kommenden Wochenende wieder unterwegs. Er macht am 30. Juli (von 9.30 bis 18.30 Uhr) und am 31. Juli (von 9.30 bis 17.30 Uhr) Station auf der Wilferdinger Höhe. Wer sich dort spontan impfen lassen will, braucht dazu nur Ausweis und Impfpass. Wer allerdings lieber einen mRNA-Impfstoff haben möchte, bekommt diesen ganztägig von Montag bis Samstag im Kreisimpfzentrum, auch dort inzwischen ohne Termin.

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