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Bekannt durch ZDF-Sendung „Moskauer Hunde“

Kabarettist Max Uthoff wettert im Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim gegen Politiker und Hunde

Mühelos füllt Kabarettist Max Uthoff in Pforzheim den Großen Saal im Kulturhaus. Für die Zuschauer wird es ein herausfordernder Abend: Zurücklehnen und Entspannen ist nicht.

Max Uthoff im Kulturhaus Osterfeld
Max Uthoff im Kulturhaus Osterfeld Foto: Roland Wacker

In der Reihe „Der Pforzheimer Kurier präsentiert“ hatte am vergangenen Freitag Max Uthoff im Kulturhaus Osterfeld seinen Auftritt. Durch die ZDF Sendung „Die Anstalt“ bekannt, konnte der Kabarettist mühelos den Großen Saal füllen.

Der Titel seines Programms „Moskauer Hunde“ verunsicherte ein wenig und so spielt Uthoff gleich zu Beginn mit der Erwartungshaltung seines Publikums. Er stellt klar, dass dieser Abend keine Wohlfühloase werde, denn er lege den Finger in die Wunde.

Der Titel stand übrigens lange vor dem aktuellen Ukrainekrieg fest. Unmissverständlich stellt Uthoff seine Haltung zu Putin klar: Er möchte ihn vor ein Tribunal und dann in einer Zelle sehen – Kunstpause – zusammen mit Tony Blair und Georg W. Bush.

Seitenhiebe auf Politiker und Medien

Es wird ein herausfordernder Abend, denn Zurücklehnen und Entspannen gibt es nicht für das Publikum. Uthoff ist den Missständen in unserer Gesellschaft auf der Spur, pointiert, gerne auch mit drastischen Ausdrücken und niemand wird verschont.

Politiker mehrerer Parteien sind vor seinen Seitenhieben nicht sicher. Verwundert zeigt er sich auch über die Medien: „Wir haben den Ukrainekrieg, Corona und die Gletscher schmelzen – und was bringen die? Den Tod einer 96-Jährigen.“

Und dann zeigt er, was seiner Meinung nach in unserer Gesellschaft schiefläuft, Besitzer und ihre Hunde: „Der Hund ist der Rudolf Heß unter den Tieren: treudoof bis zum bitteren Ende, egal welches A.. am anderen Ende der Leine herumsteht.“ Uthoff bewundert die Intelligenz von Schweinen, hält nicht viel von Hunden („Töle“), aber auch nicht von Katzen und schon gar nicht von SUV-Fahrern.

Doch noch mehr fordert Uthoff Respekt vor dem anderen, mehr Mitmenschlichkeit in unserer Gesellschaft und Gemeinsinn statt Vereinzelung. Zum Ende seines zweistündigen Programms wirbt er, begleitet von viel Applaus, um mehr Besucher für das „schöne Kulturhaus in dem nicht so schönen Pforzheim: „Nächstes Frühjahr ist die Bude kalt, kommen Sie, solange sie es sich noch leisten können.“

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