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Programm vorgestellt

Kabarettisten geben sich im Pforzheimer Osterfeld die Klinke in die Hand

Während Rainald Grebe mal so ins Programm rutscht, wird Urban Priols Jahresabrechnung planvoll über die Bühne gehen. Die Verantwortlichen haben ganze Arbeit geleistet.

Eine Frau und ein Mann schauen in ein Programmheft und lachen.
Katinka Rabenseifner und Paul Taube freuen sich auf die neue Saison im Kulturhaus Osterfeld. Foto: Harald Bott

Es ist ein echtes Blödel-Duo, die beiden Comedians Lars Niedereichholz und Ande Werner. Gemeinsam nennen sie sich „Mundstuhl“ und ihnen ist es vorbehalten, die Saison im Pforzheimer Osterfeld nach der Sommerpause zu eröffnen. In einer Pressekonferenz stellte der neue Geschäftsführer Paul Taube gemeinsam mit Katinka Rabenseifner das Programm vor.

Gleich drei Glanzlichter gibt zur Eröffnung zu erleben. Neben „Mundstuhl“ kommt die Pforzheimer Band Fools Garden am Samstag und den Zauberkünstler Mellow mit seiner Schau „Blow Your Mind“ am Sonntag um 18 Uhr.

Kulturhaus hat noch mit den Folgen der Corona-Zeit zu kämpfen

Wie viele Kultureinrichtungen hat auch das Osterfeld mit dem veränderten Verbraucherverhalten nach der Corona-Krise zu kämpfen. Nach wie vor kämen bis zu einem Drittel weniger Gäste zu den Veranstaltungen, bedauerte Paul Taube.

Große Namen hätten es dabei leichter, unbekanntere noch schwerer als vor der Pandemie. Zudem würden sich immer mehr Gäste kurzfristig für einen Besuch entscheiden, was die Planungen erschweren würde. „Mit dieser Unsicherheit müssen wir einfach leben“, sagte Taube.

Vor allem vier weitere Veranstaltungen des Herbst-Winterprogramms hob Taube hervor: Am 13. Oktober gastiert Martina Schwarzmann. „Ein schönes Leben haben, das ist doch ganz einfach“, ist die Kabarettistin aus Fürstenfeldbruck überzeugt und will ihren Gästen erklären, wie das funktioniert.

Das Programm glänzt mit viel Kabarett

Dann ist am 21. November Gerhard Polt gemeinsam mit seinen Wellbrüdern zu Gast. Er selbst, betonte Taube, freue sich besonders auf Pasquale Aleardi und seine Phonauten, die am 25. November im Großen Saal zu Gast sind. Der Schweizer Schauspieler (unter anderem bekannt aus „Honig im Kopf“) nennt seinen Stil aus Soul, Pop und Funk „Antidepressionsmusik“.

Das Foto zeigt Musiker Rainald Grebe.
Der Kölner Kabarettist und Musiker Rainald Grebe kommt am 3. Dezember nach Pforzheim. Foto: Alessandro De Matteis/dpa

Kurzfristig ins Programm gerutscht ist noch der gebürtige Kölner Kabarettist Rainald Grebe, der sein Programm „Das Münchhausenkonzert“ am 3. Dezember im Malersaal spielen wird. Am 10. Dezember kommt dann der Großmeister des deutschen Kabaretts, Urban Priol, mit seinem Programm „Tilt!“ nach Pforzheim. Am 21. Dezember starten dann die „Winterträume“.

Es kommen unter anderem Künstler aus Frankreich, den Niederlanden, aus Belgien und den USA zu den „Winterträumen“.
Katinka Rabenseifner
Regisseurin

Anders als im Vorjahr wieder mit vollem Programm, freute sich Regisseurin Katinka Rabenseifner. „Es kommen unter anderem Künstler aus Frankreich, den Niederlanden, aus Belgien und den USA“, so Rabenseifner.

Zwei von ihnen hob sie hervor: Das war Helena Jans, die gemeinsam mit ihrem Skelett die Geschichte eines Glaubens an die Unendlichkeit erzählt und Luke Dimon, der neben seiner Rolle als Moderator auch einige Zaubertricks auf Lager hat.

Artistin Helena Jans führt Strapatenduett mit einem Skelett auf.
Die Artistin Helena Jans tanzt ein Strapatenduett mit einem Skelett. Foto: Ann Kathrin Brocks

An Silvester gibt es die Möglichkeit, den „Winterträume“-Abend mit einem Menü im Café-Restaurant „Comedia“ zu beginnen. Das Menü steht allerdings noch nicht fest, soll aber in ein bis zwei Wochen bekannt gegeben werden.

Amateurtheater spielt weiter eine große Rolle

Eine wichtige Rolle im Programm spielt wieder das Amateurtheater. Dreimal, am 11., 18. und 19. November, ist das Bühnenstück „Clockwork Orange“ zu sehen. Das Stück, 1971 verfilmt von Stanley Kubrick, thematisiert das Thema Aggression und Entmenschlichung.

Mittlerweile Kultstatus genießt das Amateurtheater-Stück „Leichenschmaus“ unter dem Motto „Wer länger lacht, ist später tot“. Die musikalische Leitung hat Paul Taube. Der Geschäftsführer ist darin auch als Pianist zu erleben. Gespielt wird das Stück, in dem auch aktuelle politische Themen aufgegriffen werden, seit 2014.

Die Kinder ab drei Jahren kommen wieder im „Sitzkissenkonzert“ am 19. November um 11 Uhr im Malersaal auf ihre Kosten. Dabei werden in diesem Jahr in Kooperation mit der Musikschule Schlaginstrumente präsentiert, die dann die Kinder auch selbst ausprobieren können.

Pforzheimer Künstler stellt Bilder im Foyer des Osterfeld aus

Auch eine Ausstellung im Foyer wird es wieder geben. Zu sehen sein werden Fotos des Pforzheimer Künstlers Günter Beck. Er hat sich dem Thema „Treppen“ verschrieben und präsentiert seine Arbeiten ab Mittwoch, 20. September. Vernissage ist am 4. Oktober. Der Termin wurde koordiniert mit der Wiedereröffnung des Restaurants „Comedia“, das derzeit wegen Renovierung geschlossen ist.

Aufgrund der langen Vorlaufzeiten bei der Planung trägt das Programm derzeit noch nicht die Handschrift des neuen Geschäftsführers. „Ich bin dafür verantwortlich, habe es aber nicht gestaltet“, sagte Taube. Auch 2024 werde sein Einfluss noch überschaubar bleiben, sagte er. Für die Zukunft aber, soviel ließ er durchblicken, soll sich das Osterfeld auch wieder einen Namen als Musikbühne machen.

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