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Freude bei Schaustellern

Kleine Kirmes lockt zum Auftakt viele Besucher in die Pforzheimer Innenstadt

Es ist wieder etwas los in der Pforzheimer Innenstadt und die Freude darüber ist am Mittwoch mit Händen zu greifen: Die kleine Kirmes ist eröffnet und begeistert Besucher und Schausteller.

Rummel
Es dreht sich wieder: Das Kinderriesenrad von Schaustellerin Patricia Kinzler erweist sich schon am ersten Tag der kleinen Kirmes als Magnet bei Familien. Foto: Jürgen Müller

Kaum sind die Buden der kleinen Messe in der Fußgängerzone geöffnet, da stehen schon die ersten Besucher an für Kartoffelpuffer und Langos einen Stand weiter. Einige Meter entfernt am Marktplatz darf sich Patricia Kinzler über ein fast volles Haus freuen, denn die meisten bunten Gondeln ihres Kinderriesenrads sind besetzt.

Angelika Grimm hat mit ihrer zweijährigen Tochter Monja eine erste Runde gedreht – nach einer kleinen Sause mit dem Kinderkarussell auf dem Marktplatz. Jetzt lassen sie sich Pommes und Currywurst schmecken. „Es ist wunderbar!“ ruft die junge Mutter begeistert aus. „Toll, dass es wieder eine Messe gibt.“

Gleich wollen die beiden nochmals aufs Karussell, Zuckerwatte essen ist ebenfalls ein Muss am Eröffnungstag, der dank des sommerlichen Wetters perfekt ist.

Marktmeister Marc Pfrommer versucht sich daran zu erinnern, ob es beim Auftakt der Mini-Mess im vergangenen September genauso lebhaft zuging. Aber jetzt zählt einzig die Gegenwart: Um die Mittagszeit ist es voll in der Stadt wie lange nicht mehr. Schausteller begrüßen sich freudestrahlend.

Das Schlimmste für uns war, dass wir fast zwei Jahre unsere Kunden nicht sehen konnten.
Peter Lössel, Schausteller

Peter Lössel hat vorbeigeschaut, um seine Kollegen wiederzusehen, von denen er die meisten seit Jahrzehnten kennt. Diesmal ist er selbst Gast: Seine Küche, aus der er normalerweise Besucher der Pforzemer Mess mit Nürnberger Würsten verwöhnt, stehe derzeit in seiner Heimatstadt Nürnberg. „Das Schlimmste für uns war, dass wir fast zwei Jahre unsere Kunden nicht sehen konnten. Das hat uns noch mehr gefehlt als das Geld“, sagt er.

Zuspruch bei Familien ist schon am ersten Tag groß

Joachim Kritz, der mit seinem Sohn Julius am östlichen Ende der Fußgängerzone Formel 1-Flitzer in einer Achterschleife ins Rennen schickt, hofft darauf, in den nächsten Wochen all die Menschen wieder zu sehen, die schon am Montag beim Aufbau Chips für ihre Familien kaufen wollten. „Wenn die heute wie versprochen alle kommen, würden wir ein sensationelles Tagesgeschäft machen.“

Vor Nico Lustnauers „Grillstuben“ genießen die Arbeitskollegen Luisa Merz, Pascal Herzog, Thorsten Wenz und Jörg Thierfelder bei Wurst und Brötchen ihre Mittagspause und freuen sich über das nicht mehr gewohnte Flair von Rummel und Action in der City.

Allerdings vermissen sie eines: das Oechsle-Fest. Und Pascal Herzog würde sich zudem ein „besseres Kulturangebot“ in der Stadt wünschen, aber es gibt nun einmal die Pandemie und überdies sind die Kulturbetriebe in der Sommerpause. „In solchen Zeiten tut diese Abwechslung gut“, beschwichtigt Thorsten Wenz.

Unterhaltung und Rummel-Feeling täglich bis 15. September

Für Abwechslung sorgen wollen bis 15. September die 14 Schausteller und ihre Teams, denen Bürgermeister Dirk Büscher (CDU) dankt für ihre „große Flexibilität“. Denn der kleine Rummel hat eine lange Vorgeschichte, in der alle möglichen Varianten durchgespielt und wieder verworfen wurden.

Wir hätten uns alle eine Mess im Juni auf dem Messplatz gewünscht.
Artur Dingeldein, Vorsitzender des hiesigen Schaustellerverbands

Daran erinnert Artur Dingeldein, Vorsitzender des hiesigen Schaustellerverbands. „Wir hätten uns alle eine Mess im Juni auf dem Messplatz gewünscht“, fasst er die Zeit zusammen, in der die Branche von der Aktualität steigender Inzidenzzahlen immer wieder ausgebremst wurde.

Der Messplatz als Standort schien im Frühjahr in trockenen Tüchern. „Wir waren auf der Rückfahrt unserer Besprechung“, erzählt „Mais-Man“ Karl Müller. Da kam die Nachricht, dass es dort eine Corona-Teststation geben würde. Eine Alternative in der City, eingezäunt und stark verkleinert, kam damals auch nicht in Frage.

Nun sind die Schausteller etwas früher als im Vorjahr mit ihrer Kirmes in die Innenstadt gezogen. Besonders viele Familien strömen an diesem ersten Tag in die kleine Budenstadt. Die gute Laune von Dingeldein, Müller und Konsorten wirkt offenbar ansteckend. Bis 15. September soll es in dieser Hochstimmung weiter gehen, wünschen sie sich. Geöffnet ist täglich von 11 bis 20 Uhr.

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