Skip to main content

Debatte im Gemeinderat

Nach langer Personalsuche: Pforzheim hat eine neue Hochbauchefin

Eine schwierige Personalsuche ist beendet: Özlem Taskiran wird Nachfolgerin von Thorsten Graf an der Spitze des Gebäudemanagements. Diese Entscheidung traf am Dienstag der Pforzheimer Gemeinderat in nichtöffentlicher Sitzung.

Suche beendet: Bürgermeisterin Sibylle Schüssler (links) und Oberbürgermeister Peter Boch begrüßen Özelm Taskiran als neue Chefin des Gebäudemanagements in Pforzheim.
Suche beendet: Bürgermeisterin Sibylle Schüssler (links) und Oberbürgermeister Peter Boch begrüßen Özelm Taskiran als neue Chefin des Gebäudemanagements in Pforzheim. Foto: Edith Kopf

Die 41-jährige Architektin kommt über eine Bonner Personalvermittlung zur Stadt. Sie hat an der Hochschule Karlsruhe studiert und arbeitete unter anderem im Büro MCS Projekt GmbH in Mannheim.

2019 folgte ein Wechsel zur Stadtverwaltung Wiesloch, wo Taskiran als Fachgruppenleiterin für Hochbau, Gebäudemanagement und Liegenschaften für 18 Mitarbeiter verantwortlich war. In Pforzheim steht sie künftig einer Abteilung mit 60 Kräften vor.

Eher nichts zu tun gehabt hätte die neue Hochbauchefin anschließend, in der eineinhalb Stunden später beginnenden öffentlichen Gemeinderatssitzung. Es galt mit der Instandsetzung der Schillerstaffel und der Stützmauer Unterreut Nord nur Tiefbauprojekte auf den Weg zu bringen. Der Gemeinderat folgte den Vorschlägen ohne Gegenstimmen.

Kein Erfolg mit Angriff auf Bauverwaltung

Mit Forderungen gewürzt war dagegen die Auseinandersetzung mit dem Bebauungsplan Obere Lehen. Es gab nicht nur eine weitschweifige Debatte zu dem seit gut fünf Jahren angestrebten Büchenbronner Wohngebiet. Die Freien Wähler erhoben zum Antrag, die Satzungsentscheidung um vier Wochen zu vertagen, damit der Ortschaftsrat „die Sache mit Frau Huber klären kann“, wie Michael Schwarz darlegte.

Der Vorstoß blieb so erfolglos wie der Versuch, die Neun- zu Eins-Abstimmung im Ortschaftsrat für die Verwaltungsvorlage gegen das Baudezernats II zu instrumentalisieren. Dass die stellvertretende Planungsamtsleiterin „Huber den Ortschaftsrat über den Tisch gezogen haben soll“, sei nicht vorstellbar, wiesen Grüne Liste, WiP und Junge Liste die Darstellung von Einzelstadtrat Reinhard Klein zurück.

In der Sache zeigte sich hier, dass die von FDP, FW/UB, Bürgerbewegung und Bürgerliste geforderte vierte Erschließung des Gebiets über eine Anbindung an die Grunbacher Straße nur ein Thema bei der Ablehnung der Verwaltungsvorlage ist. Bündnis 90/Die Grünen sprachen sich zu Gunsten von mehr Wohnraum auf der wertvollen Fläche gegen Einzel- und Doppelhäuser aus. WiP kritisierte eine autogerechte Planung. Der Bebauungsplan wurde mit 23 Stimmen von CDU, AfD, SPD, Grüne Liste und Junge Liste beschlossen.

Ebenfalls beschlossen sind zwei Veränderungssperren. In Büchenbronn soll damit eine 2019 angeschobene Änderung des Bebauungsplans Strutacker II flankiert werden. Beim Bebauungsplan An den Kreuzsteinen im Norden Pforzheims stehen noch Gutachten aus, weshalb verlängert wurde.

Gemeinderatsplakete für Bernd Zilly

Weitgehend harmonisch zeigte sich der Gemeinderat auch bei den Personalien, die den Gemeinderat selbst betrafen. Für den kürzlich verstorbenen Fraktionsvorsitzenden der AfD, Bernd Grimmer, wurde Peter Braun vereidigt.

Selbst für eine Verjüngung sorgte Bernd Zilly von den Unabhängigen Bürgern. Der Gemeinderat verabschiedete den engagierten Kollegen mit Applaus. „Über 22 Jahre im Gemeinderat lassen sich nicht in einen Toast verpacken“, meinte Zilly selbst, packte die von Oberbürgermeister Peter Boch (CDU) überreichte Gemeinderatsplakete der Stadt ein und überließ den Platz Nachfolgerin Nicole Gaidatzka.

nach oben Zurück zum Seitenanfang