Skip to main content

Wechsel geplant

Nachfolger für „Great Barrier Reef“: Gasometer in Pforzheim bekommt neues Asisi-Riesenpanorama

Der Gasometer Pforzheim bekommt ein neues Riesenpanorama von Yadegar Asisi. Das aktuelle Werk „Great Barrier Reef“ hatte es nicht immer leicht. Der Nachfolger soll am Mittwoch präsentiert werden.

Asisi-Superlativ: Das Great Barrier Reef ist noch bis Frühjahr in Pforzheim zu sehen. Es ist 35 Meter hoch und 100 Meter breit – und damit das größte aller Panoramen des Künstlers.
Das Great Barrier Reef ist noch bis Frühjahr in Pforzheim zu sehen. Es ist 35 Meter hoch und 100 Meter breit und das größte aller Panoramen des Künstlers. Foto: René Ronge

Wechsel im Pforzheimer Gasometer: Das Riesenpanorama „Great Barrier Reef“ von Yadegar Asisi hat bald ausgedient. An diesem Mittwoch präsentiert der 360-Grad-Künstler zusammen mit dem Pforzheimer Unternehmer Wolfgang Scheidtweiler ein Nachfolgewerk. Noch ist die Wahl geheim, einiges ist aber jetzt schon klar.

Der ehemalige Gasspeicher im Pforzheimer Osten ist seit 2014 die erste und bislang einzige Bühne in Süddeutschland für die Asisi-Kunst. 1,1 Millionen Menschen waren schon dort.

Zunächst war vier Jahre lang das historische Panorama „Rom 312“ zu sehen. Es lockte mehr als 650.000 Besucher an. Nachfolger wurde das „Great Barrier Reef“, das anfangs für neue Besucherbestmarken sorgte. Dann wurde es schwieriger für das Natur-Kunstwerk.

Bustouren brechen komplett weg

Marketingchef Wolfgang Trautz sagt: „Man muss von der Laufzeit seit 2018 etwa ein Jahr abziehen.“ Coronabedingt war der Gasometer teilweise ganz geschlossen, später gab es Einlassbeschränkungen oder Zutrittsregeln wie 3G und Maskenpflicht. Schwierig, da wieder Fahrt aufzunehmen.

Wichtiger Faktor für den Besuchermagneten sind Bustouren. „Wir sprechen da von 30 Leuten pro Gruppe“, erklärt Trautz. „Dieser Bereich ist uns richtig weggebrochen. Dieser Markt ist bis heute nicht wiederhergestellt.“

Gerade an den vergangenen regnerischen Wochenenden war der Zuspruch trotzdem gut. Und Trautz betont: „Great Barrier Reef war auf jeden Fall erfolgreich.“ Auch hier kamen Hunderttausende. Trotzdem halten die Verantwortlichen die Zeit für einen Wechsel für gekommen. Im März soll es soweit sein.

Welches Panorama im Gasometer, der 35 Meter hohe und 100 Meter breite Bilder erlaubt, folgt, wird erst am Mittwoch verraten. Es wird aber auf jeden Fall ein Bild gezeigt, das bisher nicht in Pforzheim zu sehen war. Eine dauerhafte Rückkehr zum historischen „Rom 312“, das noch unter dem „Great Barrier Reef“ hängt, werde es nicht geben, so Trautz.

Titanic, Amazonien, Everest und Carolas Garten sind zu haben

Ein eigens für Pforzheim gefertigtes Panorama ist aber auch nicht zu erwarten, verrät er. Und: Es soll ein Werk sein, das zu Pforzheim passt. „Die Antarktis beispielsweise hat keinen Bezugspunkt zu Pforzheim“, sagt der Marketingchef. Werke, die gezielt für die Bühnen in Rouen, Dresden, Leipzig und Wittenberg geschaffen wurden, fallen also weg.

In Berlin sind „Die Mauer“ und „Pergamon“ zu sehen. In Leipzig wird neu „New York 9/11“ gezeigt – bis mindestens Sommer 2023, heißt es dort. Für den Frühling in Pforzheim also keine Option.

Die verbleibende Auswahl ist überschaubar. Derzeit nirgends zu sehen sind Panoramen wie „Titanic“, „Amazonien“, „Everest“ und „Carolas Garten“.

Bei „Titanic“ befindet sich der Standpunkt des Betrachters etwa 3.800 Meter unter der Wasseroberfläche. Ein diffuses, künstliches Lichtszenario ermöglicht es dem Besucher, das tragische Ausmaß des Unglücks im Riesenrundbild zu entdecken. Es war zuletzt im inzwischen geschlossenen Panorama XXL im französischen Rouen zu sehen. Es wäre also frei.

Ebenso wie „Amazonien“, das zuletzt im „Panorama am Zoo“ Hannover gezeigt wurde – das zum Jahresende 2020 ebenfalls den Betrieb einstellte. Mit „Amazonien“ hat Asisi einen Kunstraum geschaffen, der verschiedenste geologische Formationen des tropischen Regenwalds in ihrer Komplexität verdichtet, so erklärt der Künstler.

„Carolas Garten“ wiederum mache einen heimischen Garten als exotisches, mikroskopisch kleines Paradies erlebbar. Everest war das Pilotprojekt für alle nachfolgenden Großpanoramen von Asisi ab dem Jahr 2003. Zuletzt war es 2013 in Leipzig zu sehen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang