Skip to main content

Zustimmung für Szenario

Neues Konzept für Winterlandschaft und City on Ice in Pforzheim: Tempo-20-Zone im Gespräch

Mit der angedachten Winterlandschaft an der Enz wird es auch in Pforzheims Zerrennerstraße ruhiger: Damit Besucher zwischen Weihnachts- und Mittelaltermarkt gefahrlos hin-und hergehen können, ist eine Tempo-20-Zone im Gespräch.

City on Ice Markplatz Pforzheim
Echt oder Kunststoff: Diese Frage ist eng verknüpft mit dem sich abzeichnenden Umzug des Eislaufangebots über die Weihnachtszeit auf den Waisenhausplatz. Foto: Herbert Ehmann

Detailfragen zur möglichen Verlagerung von City on Ice auf den Waisenhausplatz haben am Montagnachmittag den Ausschuss für öffentliche Einrichtungen in Pforzheim beschäftigt. Dabei wurde deutlich, dass die Mehrheit des Gremiums nicht rütteln will an dem bereits im Wirtschaftsausschuss befürworteten Plan. Lediglich FDP und AfD zieht es nicht zurück zu dem bis 2007 üblichen Weihnachtmarkt vor dem Rathaus.

So geschlossen, wie die Stadträtinnen und Stadträte sich für Eislaufen zwischen Enz und Theater aussprachen, so einig zeigten sie sich beim Umgang mit der Zerrennerstraße. Dass eine Verkehrsberuhigung gewünscht ist, stand bei der Aussprache nahezu außer Frage.

Das von Ordnungsamtsleiter Wolfgang Raff vorgeschlagene Tempo-20-Szenario fand weitgehend Zustimmung. Es ist ohne bauliche Eingriffe zu haben – also leicht einzurichten. Außerdem ist es laut Raff bei etlichen verkaufsoffenen Sonntagen bereits gut erprobt worden.

Alternativen dazu wären die Einrichtung einer verkehrsberuhigten Zone sowie eine Sperrung der Zerrennerstraße. Es hat allerdings nur den Anschein, dass sie wirklich auf dem Tisch liegen. Denn die verkehrsberuhigte Zone ist „rechtlich nicht möglich“, die Vollsperrung unter Berücksichtigung von öffentlichem Busverkehr, Anwohnerparken und Einsatzfahrzeugen „ein dickes Brett“, führte Raff aus. Letzteres müsste dauerhaft eingerichtet werden, da es dafür bauliche Veränderungen brauche.

Unproblematischer als der Abschied von Pforzheims viel befahrener Ost-West-Verbindung dürfte der vom künstlichen Eis verlaufen. Denn es „wird keinesfalls teurer werden“, wenn Eisstöcke und Kufen künftig über Plastikflächen schlittern, stellt der Leiter von Wirtschaft und Stadtmarketing (WSP), Oliver Reitz, in Aussicht. Genauere Zahlen dazu will er im Gemeinderat mit Bezug zur Ausgestaltung der künftigen Mietanlage präsentieren.

Goldis Stadl oder Winterwelt mit kulinarischem Angebot?

Das ist dann auch der Zeitpunkt für den Grundsatzbeschluss, der über die bloße Umzugsfrage hinaus reicht. Neben der Qualität und der Form der Eisbahn stehen hier ein weiter so mit Goldis Stadl oder eine Winterwelt mit verschiedenen kulinarischen Angeboten sowie der Einbindung von Theater, Parkhotel und Musikensembles zur Debatte.

Aus Sicht von Reitz sollte das Ambiente auf dem Waisenhausplatz den Mittelaltermarkt und den Weihnachtsmarkt ergänzen, aber nicht spiegeln. Er gehe davon aus, dass das „wirtschaftlich attraktiver wird für die Stadt“.

Ähnlich zu interpretieren sind auch die Ausführungen von Marktmeister Marc Pfrommer. Seit dem Jahr 2008, als City on Ice auf dem Marktplatz kam und den Weihnachtsmarkt in die Westliche verdrängte, sei die Zahl der Bewerber von 134 auf 73 für das Jahr 2020 gesunken. Sorgen, dass das Angebot nicht reichen könnte, wenn es gilt, den großen Marktplatz zu bespielen, mache er sich nicht, erfuhr der Ausschuss weiter. Nebeneffekt des angestrebten Wandels ist laut Raff, dass sich bei Corona-Bedarf alle drei Bereiche gut abzäunen lassen.

nach oben Zurück zum Seitenanfang