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Ausblick aufs Programm

Ornamenta 2024 in Pforzheim: Bad Databrunn erhält einen Elf als Regenbogenmacher

Mit Bad Databrunn kann die erste Gemeinde der Zukunftsschau Ornamenta 2024 im Nordschwarzwald in Pforzheim besichtigt werden. Auch die Post-Burnout-Gesellschaft ist Thema.

Kurator Jules van den Langenberg im Gespräch mit dem Künstlerduo Veronika Sedlmair und Brynjar Sigurdarson. Auf dem Video ist der künstliche Regenbogen zu sehen, den eine Wassernebel sprühende Skulptur erzeugen wird.
Die Bedeutung des künstlichen Regenbogens auf dem Bild an der Wand erläutert Kurator Jules van den Langenberg im Gespräch mit dem Künstlerduo Veronika Sedlmair und Brynjar Sigurdarson (von links) Foto: Birgit Metzbaur

Der erste Baustein für die Ornamenta 2024 kann besichtigt werden. Das Transferium im Alfons-Kern-Turm (A.K.T.) in Pforzheim wurde am Mittwoch eröffnet und gibt einen Ausblick auf das kuratierte Programm bei dem zukunftsorientierten Kunst-und Kulturereignis im Jahr 2024 im Nordschwarzwald.

Das Transferium ist eine Stockwerk für Stockwerk wachsende Vorschau auf das von drei Kuratoren erstellte Programm. Monat für Monat wird in eine weitere der fünf geplanten Themen-Gemeinden eingeführt. Den Anfang markiert jetzt die Ornamenta-Gemeinde Bad Databrunn mit dem Künstlerduo Veronika Sedlmair und Brynjar Sigurdarson.

Auf dem großen Bildschirm im A.K.T.-Café zeigt ein Video des Filmemachers Collin Zitt den ersten Testerfolg des deutsch-isländischen Studios Brynjar und Veronika: Ein künstlicher Regenbogen wird erzeugt.

Zukunftsszenarien für eine Post-Burnout-Gesellschaft werden entworfen

Das Künstlerduo bringt zusammen, was in der Gemeinde Bad Databrunn thematisiert werden soll: Es geht um die Chancen, die vor dem Hintergrund der von Menschen gemachten Krisen in einer Aufhebung der traditionellen Trennung von Mensch, Technik und Natur liegen. In Bad Databrunn sollen „neue Ökosysteme durch Rituale pflegender Erneuerung“ entstehen und Zukunftsszenarien für eine Post-Burnout-Gesellschaft entworfen werden.

Die Natur spiele immer wieder eine Rolle in ihren Arbeiten, berichten Sigurdarson und Sedlmair. Bereits als sie das erste Mal nach Pforzheim und auf die Alpaka-Farm am Rande der Stadt kamen, seien sie fasziniert gewesen von der Flusslandschaft im Zentrum. Vor zwei Jahren stiegen sie auf Pforzheimer Türme, testeten das Licht und kamen seither regelmäßig wieder.

Vielleicht ist es ein Gruß aus Island.
Brynjar Sigurdarson

Ihre Idee mit dem Regenbogen ist „vielleicht doch ein Gruß aus Island“, sinniert Sigurdarson. In Island gibt es oft Regen und Sonne gleichzeitig und deshalb viele Regenbögen. Dort erzählt man sich, dass der Regenbogen eine Brücke zwischen Elfen und Menschen ist.

Auch in Pforzheim wird ein Elf beteiligt. „Aber nicht mit spitzen Ohren“ – Das Künstlerduo plant eine mystische, fünf Meter hohe Skulptur aus Bronze als bleibende Kunst am Flussufer. Zur richtigen Zeit wird die Skulptur mithilfe von modifizierten Kärcher-Düsen Enzwasser mit Hochdruck zu einem feinen Nebel zerstäuben. So entsteht im surrealen Spiel an der Grenze zwischen Natur und Technik ein künstlicher Regenbogen.

Leutrum-Garde begrüßt die Aussicht auf Bad Databrunn

Die Pforzheimer Leutrum-Garde hatte es übernommen, die Prolog-Ausstellung im A.K.T. musikalisch zu begrüßen. Cocktails zu jeder Themengemeinde der Ornamenta 2024 reichte Cina Dilber, Designerin und Inhaberin vom Café Roland.

In einer Videobotschaft sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth, die Ornamenta 2024 könne als neues und wichtiges zeitgenössisches Kulturformat „ein Vorbild für die Wirkungskraft der Kultur in den Regionen werden“.

Das Kuratorenteam Katharina Wahl, Willem Schenk und Jules van den Langenberg ist überzeugt, dass der Nordschwarzwald bisher kaum gesehene Möglichkeiten bietet, Kunst und Kultur neu und im Kontext aktuell wichtiger Themen zu präsentieren. Die Region wird auch bei den Prolog-Ausstellungen einbezogen.

Die Post-Burnout-Gesellschaft ist Thema in Bad Wildbad

Einmal im Monat ist mittwochs eine Veranstaltung im A.K.T., samstags geht es in die Region. Dieses Mal gibt es im Forum König-Karls-Bad in Bad Wildbad eine Gruppenausstellung.

Zu sehen sind unter anderem Designstühle aus dem Vitra Design Museum, Skulpturen des Künstlerduos Brynjar und Veronika sowie Objekte von Schülerinnen und Schülern der Goldschmiedeschule Pforzheim. Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung in Bad Wildbad ist ein Gespräch zur Post-Burnout-Gesellschaft mit den beteiligten Künstlern geplant.

Gemeinsame Anfahrt ist um 10 Uhr vom Hauptbahnhof Pforzheim aus. Die kostenlose Zug-Mitfahrgelegenheit erfordert eine Anmeldung über info@ornamenta.gmbh.

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