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Zeichen der Solidarität

Pforzheim hisst Israel-Flagge am Rathaus

Mit Beflaggung am Rathaus und einer Online-Petition will die Stadt Pforzheim ihre Solidarität mit dem attackierten Israel bekunden.

Die Flagge Israels weht am Pforzheimer Rathaus neben denen von Deutschland und Pforzheim.
Die Flagge Israels weht am Pforzheimer Rathaus neben denen von Deutschland und Pforzheim. Foto: René Ronge

Als sichtbares Zeichen der Solidarität mit Israel hat die Stadt Pforzheim die israelische Flagge gehisst. Sie weht seit Dienstagnachmittag neben der deutschen und der Pforzheimer Flagge am Pforzheimer Rathaus.

Laut einem Sprecher der Stadt folge man damit nicht den Diskussionen im Land, sondern setze ein eigenes Zeichen, ähnlich den Solidaritätsbekundungen zu Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.

Landespolitiker hatten Beflaggung am Landtag gefordert

CDU-Landtagsfraktionschef Manuel Hagel hatte bereits am Wochenende erklärt, als eindeutiges Zeichen der Solidarität mit Israel sollten in Baden-Württemberg israelische Flaggen wehen. „Vor unseren staatlichen Einrichtungen und vor der Herzkammer der Demokratie im Land, unserem Landtag!“, schrieb Hagel in einer Mitteilung.

Diesem Vorschlag schloss sich auch der Fraktionsvorsitzende der FDP, der Pforzheimer Hans-Ulrich Rülke, an. „Angesichts unsäglicher Freudenbekundungen in Deutschland über den widerwärtigen Angriff auf Israel ist es notwendig, ein Zeichen der Solidarität mit dem Land zu setzen. Deshalb unterstütze ich die Forderung von Manuel Hagel, vor dem Landtag und den öffentlichen Gebäuden des Landes mit den Fahnen Israels zu beflaggen.“ Nun ist das Zeichen also vor dem Pforzheimer Rathaus zu sehen.

Solidarität mit Israel: Stadt Pforzheim setzt Online-Petition auf

Es ist nicht der einzige Akt der Solidarität, wie aus einer Mitteilung der Stadt Pforzheim hervorgeht. Man habe nach den Hamas-Angriffen eine Online-Petition gestartet. Bürgerinnen und Bürger können sie unterzeichnen und damit im Netz ihre Solidarität mit Israel bekunden.

Zu den ersten Unterzeichnern der Petition gehörten Oberbürgermeister Peter Boch (CDU), Bürgermeisterin Sibylle Schüssler (Grüne) sowie die Bürgermeister Frank Fillbrunn (FDP) und Dirk Büscher (CDU).

In einer begleitenden Stellungnahme betonen der Oberbürgermeister sowie die drei Fachdezernentinnen und -dezernenten ihre tiefe Anteilnahme und ihr Mitgefühl gegenüber dem israelischen Volk. „Es sind verstörende und abscheuliche Bilder, die uns seit Samstag aus Israel erreichen“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung.

Mit bestialischer Grausamkeit habe die Hamas seitdem tausende unschuldige Menschen getötet, verletzt und verschleppt.

Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien. 
Peter Boch, Sibylle Schüssler, Frank Fillbrunn, Dirk Büscher
Oberbürgermeister und Dezernenten der Stadt Pforzheim

„Wir verurteilen diesen Terror aufs Schärfste und erklären uns uneingeschränkt solidarisch mit Israel“, so Boch, Schüssler, Fillbrunn und Büscher. Man fordere zudem ein sofortiges Ende des verbrecherischen Angriffs auf das israelische Volk und den demokratischen Staat Israel.

„Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien. Unsere Gedanken sind bei allen Menschen, die in diesen schrecklichen Stunden um ihre eigene Sicherheit und die ihrer Liebsten bangen, ob in Israel oder hier in Pforzheim, insbesondere in unserer jüdischen Gemeinde“, heißt es von den vier Stadtoberhäuptern weiter.

Man lade daher alle Pforzheimerinnen und Pforzheimer ein, sich der Solidaritätserklärung auf der städtischen Homepage anzuschließen.

Wegen Sicherheitsbedenken hatte die Jüdische Gemeinde Pforzheim zuletzt ihr Gebet gestrichen. Unter den ersten Unterzeichnern der Petition war am Dienstagnachmittag etwa die Pforzheimer CDU-Fraktionschefin Marianne Engeser und CDU-Stadtrat Andreas Sarow.

Auch Pforzheims SPD-Bundestagsabgeordnete Katja Mast unterschrieb die Solidaritätsbekundung „selbstverständlich“, wie sie mitteilen ließ. Deutschland stehe fest und solidarisch an der Seite Israels. „Vor dem Deutschen Bundestag weht derzeit die israelische Flagge und auch hier in Berlin bestimmen die widerwärtigen terroristischen Attacken auf Israel und seine Bürgerinnen und Bürger jedes Gespräch“, so Mast.

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