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Betreiber trotzen schwieriger Lage

Pforzheimer Kinos und 2G plus: Säle kann man jetzt auch privat mieten

Zwischen zwei und sieben Besucher sitzen im Schnitt in den Vorstellungen im Kommunalen Kino sowie im Rex in Pforzheim. Trotz 2G-plus-Regelung will man dort auch weiterhin Lust auf Kino machen und bietet Säle auch für private Vorführungen an.

Nicolas Geiger (Pforzheimer Kinobetriebe) und Christine Müh (Kommunales Kino) wollen auch in diesen Zeiten Lust aufs Kino machen.
Nicolas Geiger (Pforzheimer Kinobetriebe) und Christine Müh (Kommunales Kino) wollen auch in diesen Zeiten Lust aufs Kino machen. Foto: Stefan Friedrich

Die Lage in den Pforzheimer Kinos bleibt infolge der 2G-plus-Regelung angespannt. Im Schnitt sitzen zwischen zwei und sieben Besucher in einer Vorführung. Kommunales Kino und Pforzheimer Kinobetriebe wollen trotzdem Lust auf den Kinobesuch machen – unter anderem auch indem sie Säle für private Vorführungen vermieten und besondere Aktionen anbieten.

59 Besucher in zwölf Sälen bei jeweils zwei Vorstellungen im Rex, respektive 14 Besucher bei zwei Vorstellungen im Kommunalen Kino: Es sind Zahlen vom vergangenen Donnerstag, die exemplarisch zeigen, wie schwierig die Situation derzeit ist. Aufgrund von 2G plus bleiben viele Kinofreunde lieber zuhause. „Wenn wir die Wirtschaftshilfen nicht bekämen, müssten wir schon längst zumachen“, bemerkt Nicolas Geiger von den Pforzheimer Kinobetrieben deshalb. Das Land ersetzt ihnen zumindest die Fixkosten.

Ähnlich ist es bei Christine Müh im Kommunalen Kino. Auch hier bekommt man Hilfen vom Land – mit einem Unterschied: Die Zuschüsse müssen als Einnahme gerechnet werden. Das kann zum Problem werden: „Wenn man mehrere Raten auf einmal kriegt, ist man plötzlich nicht mehr antragsberechtigt“, erklärt Müh. Sich durch die Förderprogramme zu wälzen, die sich teils gegenseitig ausschließen und die ohnehin schwierige Lage noch verkomplizieren, sei zudem nicht vergnügungssteuerpflichtig, zumal sie viel lieber ihre Zeit in die Programmarbeit stecken und Kino für ihre Besucher machen wollen.

Nur nicht von 2G plus verwirren lassen

Beiden Anbietern gelingt der Spagat offenkundig. Es ist die Lust am Kino, die sie sowohl im Rex, als auch im Kommunalen Kino motiviert und antreibt. Kino kann und soll eben auch in einer solchen Situation Spaß machen – vor allem auch dem Zuschauer. Man darf sich nur nicht von den 2G-plus-Regeln und den Ausnahmen verwirren lassen. „Wenn ihr kommt und alle Nachweise dabei habt, gibt es Kino“, sendet Müh deshalb eine klare Botschaft nach draußen.

Und auch mit der neuen 2G-plus-Regelung, ergänzt Geiger, „sind die Ausnahmen eigentlich die Hauptregel geworden“, sprich: Wer geboostert ist, respektive wessen vollständige Impfung oder Genesung nicht länger als sechs Monate zurückliegt, kann sich ohne zusätzlichen Test bedenkenlos ins Kinovergnügen stürzen – zumal eine Studie des Hauptverband Deutscher Filmtheater (HDF Kino) mit dem Fraunhofer Institut belegt hat, dass das Kino zu den sicheren Orten zählt, an denen praktisch keine Infektionsgefahr besteht. Und so viel Platz in einem Kinosaal wie derzeit, dürfte man so schnell wahrscheinlich auch nicht mehr haben.

Attraktives Programm lockt ins Kino

Zudem lohnt das Programm in den nächsten Tagen einen Besuch, egal ob Mainstream oder Nische: Im Rex beispielsweise hat der Vorverkauf für den neuen Spiderman bereits begonnen. Steven Spielbergs „West Side Story“ ist ohnehin schon angelaufen, und an Weihnachten wartet „Matrix“ auf die Filmfreunde.

Nebenan im KoKi freut sich Müh bereits auf „Annette“, den neuen Film von Leos Carax, „mein absoluter Favorit, den man unbedingt gesehen haben muss“. Zudem hat man hier mit „Der Schein trügt“ eine Komödie im Programm. „Das Schweigen der Lämmer“ wird im Original mit Untertiteln gezeigt und an Silvester spielen sie das Original der „West Side Story“ aus dem Jahr 1961.

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