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Schaudepot und Büro

Pforzheimer Ornamenta-Kasse ist zur Hälfte gefüllt

Schaudepot und Büro: Hier sollen die Vorstellungen für das Kunst- und Designereignis Ornamenta im Jahr 2024 in Pforzheim wachsen.

Sponsorenpräsentation im neuen Brötzinger Ornamenta-Büro in der Westlichen
Etappenerfolg: Geschäftsführer Christian Saalfrank und Präsident Georg Leicht (hinten links und rechts) informieren gemeinsam mit Sponsoren über 1,1 Millionen Euro im Ornamenta-Topf. Foto: Karolina Sobel

„Die Ornamenta ist in Brötzingen angekommen.“ Geschäftsführer Christian Saalfrank etikettiert mit diesen Worten zwar nur das neue Schaudepot in der Nähe des Stadtmuseums.

Einige Meter weiter auf der anderen Seite der Fußgängerzone zeigt sich allerdings, dass das in doppelter Weise gilt. Es gibt dort auch ein Büro für das regionale Großereignis, zu dem Saalfrank bereits im Juni Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) ankündigt. Am Freitag ist es Schauplatz für gute Nachrichten.

Firmenvertreter aus der ganzen Region sind in dem ehemaligen Ladengeschäft versammelt, um die Bedeutung des 2024 geplanten Kunst- und Designereignisses im Nordschwarzwald zu unterstreichen.

Verantwortliche der Schmuckfirmen Binder, Breuning sowie Bossert und Kast, der Präzisionstechnikbetriebe Kramski und Haecker Metall sowie von der Digitalagentur emvau und Optiker Schütz sitzen auf schlichten Holzstühlchen, um über 1,1 Millionen Euro zu sprechen.

Es ist wichtig, dass Aufbruchsstimmung erzeugt wird.
Bernd Glauner, Haecker Metall

Haupt- (ab 250.000 Euro), Gemeinde- (ab 10.000 Euro) und Projektsponsoren (ab 15.000 Euro) sowie Supporter (ab 7.500 Euro) tragen dazu bei, dass die vom Ornamentabund zugesagten 1,9 Millionen Euro für das Großereignis zusammenkommen. Saalfrank stellt 50 weitere Firmenverträge sowie institutionelles Geld in Aussicht für „das Herzensprojekt von Stadt und Region“, wie Bund-Präsident Georg Leicht beschreibt.

Tiefschwarz gestrichene Wänden kontrastieren in dem Büro die Hoffnungen, die die Firmen mit ihrem Engagement verbinden. Sie setzen auf die Bedeutung der Ornamenta für etwas, das über das Ereignis hinaus Pforzheim attraktiv macht.

„Es ist wichtig, dass es ein Zusammenwachsen gibt in der Stadt, ein Gemeinschaftsgefühl entsteht und Aufbruchsstimmung erzeugt wird“, findet zum Beispiel Haecker-Chef Bernd Glauner. Kunst und Kultur böten ideale Bedingungen dafür. Man müsse die Leute abholen, aber dann könne man sie begeistern mit dem Thema.

Drei von fünf Ornamenta-Gemeinden sind in Pforzheim

Details dazu erläutert das Kuratorenteam. Von den über eineinhalb Jahre entwickelten fünf fiktiven Ornamenta-Gemeinden zu den Identitätsthemen Zum Eros, Schmutzige Ecke, Bad Databrunn, Inhalatorium und Solartal werden drei in Pforzheim und zwei in der Region ihre Basis haben.

Zum kuratierten Programm gehören jeweils eine monothematische Einzel- und eine Gruppenausstellung, ein Symposium oder Event sowie künstlerische Beiträge im öffentlichen Raum, legt Jules van den Langenberg dar. Besucher können alle fünf über die Basisangebote kennenlernen oder sich auf einen Ort einlassen.

Inhaltlich werden die Themenfelder von je drei Vereinen oder gesellschaftlichen Gruppen, autonomen Kunstpositionen und Firmen getragen. Für die Sponsoren bedeutet dies, dass es um mehr geht als Geld gegen Logo, grenzt Saalfeld von üblichen Gegenleistungen ab. Das ist augenfällig bei Firmen, die konkret mitarbeiten bei Verträgen oder digitalen Angeboten.

Schaudepot in der Westlichen Karl-Friedrich-Straße

„Zusammenarbeit“ wollen die Kuratoren allerdings auch von allen anderen, die tief in die Tasche greifen, um die Region über die Ornamenta zum Beispiel für Fachkräfte attraktiv zu machen. Das, so vertieft Willem Schenk den Gedanken, ist das, was einzigartig sein soll bei der Ornamenta.

Angerissen ist das „Konzept für Gestalter, das wir gemeinsam weiter entwickeln“ (Leicht) in dem Schaudepot in der Westlichen Karl-Friedrich-Straße 332, am Eingang zur Fußgängerzone. Dort sind 19 Gegenstände zu jeder Ornamenta-Gemeinde aus dem ersten „Transferium“ im Stadtmuseum zu sehen. Kuratorin Katharina Wahl beschreibt das Schaudepot als Ort für Gespräche und zum Entdecken der Themen

Mit dem Büro beseitigt das Ornamenta-Team einen Dauerleerstand. Sie sind die „beste Idee“, die zwei Jahre lange keine Miete zahlt, wie der Geschäftsführer der Baugenossenschaft Arlinger, Carsten von Zepelin, auf einem Zettel im Fenster lange vergeblich versprach. Die Kuratoren sind jeweils Anfang des Monats neun Tage, donnerstags bis freitags, vor Ort.

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