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Ohne Abstand

Pforzheimer Varietétheater „Winterträume“ kann wohl wie vor Corona über die Bühne gehen

Corona ließ die „Winterträume“ im vergangenen Jahr im Kulturhaus Osterfeld platzen. Jetzt darf wieder geträumt werden. Am 24. September startet der Vorverkauf. Nach jetzigem Stand gibt es keine Zuschauerbeschränkung. Doch die Lage ist fragil.

Cyr Wheel-Nummer
Aime Morales aus Venezuela präsentiert sich als Pantomime im Reifen, der sich immer schneller dreht. Foto: Kailai Chen / Kulturhaus Osterfeld

Mit einem eindeutigen Statement weist „Winterträume“-Regisseurin und Programmleiterin Katinka Rabenseifner auf den am 24. September startenden Vorverkauf für das Varietétheater im Kulturhaus Osterfeld hin.

„Wir gehen mit großem Programm in den vollen Verkauf.“ Auf die Premiere am 18. Dezember sollen 30 Shows mit spritziger Moderation, Jonglage und Akrobatik folgen.

Nach derzeitiger Corona-Verordnung darf die Pforzheimer Kleinkunstbühne alle Plätze im großen Saal belegen und somit stehen jeweils 374 Tickets zum Verkauf. Bleibt es dabei, bedeutet das auch, dass die Abstandsregelung entfällt.

Stand jetzt dürfen alle Plätze bei den „Winterträumen“ belegt werden

„Die Zuschauer haben sich an Abstand gewöhnt und wollen vielleicht nicht, dass jemand Fremdes neben ihnen sitzt“, gibt Rabenseifner zu bedenken, dass dies manchen Varieté-Fan vom Besuch abhalten könnte. Von Ängsten und Ungewissheiten kann sich Gastgeber Kulturhaus Osterfeld freilich nicht beeinflussen lassen bei der Planung des Highlights in seinem Jahresprogramm. Die Flyer sind gedruckt, und die Künstler stehen größtenteils schon seit längerem fest.

So wird Sammy Tavalis als Conférencier und komödiantischer Allrounder durch die Shows führen und die Stars ankündigen: Bianca Capri mit Vertikalseil, Aime Morales mit Cyr Wheel, Malina Kraft mit Schlappseil und Rostyslav Hubaydulin mit kraftvoller Handstand-Akrobtaik. Zum Ensemble gehören auch das Duo Vilja und das Duo Elle et Lui. Letzteres wird mit einer Trapeznummer zu sehen sein, anstelle eines ursprünglich vorgesehenen Strapaten-Acts von Anouk und Jérôme aus Kanada.

Anouk ist inzwischen nach Frankreich gezogen, Jérôme blieb in Kanada zurück. „Sie haben keine Möglichkeit, miteinander zu proben“, beschreibt Rabenseifner die Probleme eines Akrobaten-Paares in Corona-Zeiten. In diesem Fall hat das zum künstlerischen Partnerwechsel geführt: Anouk bildet den „Elle“-Part im Duo mit Guillaume als „Lui“.

Zwei weitere Stars für die „Winterträume“ im Kulturhaus Osterfeld verpflichtet

Für die wie gewöhnlich vom Pforzheimer Kurier als Medienpartner präsentierten „Winterträume“ hat die Regisseurin während des Sommers noch zwei weitere Stars der Manege verpflichtet: Mr. Wow, der mit seinen Diabolos die Bühne rocken will. Und die Schweizerin Marula Rigolo.

Mit einer Feder und 13 Palmblatt-Rispen zaubert sie einen Balanceakt; hochkonzentriert, ruhig und meditativ. Die Schweizerin stammt aus einer Künstlerfamilie, Vater Mädir Rigolo hat die Nummer kreiert. „Jeder in der Familie hat seine eigene Interpretation“, erläutert Rabenseifner.

Wir können nicht absehen, was im Dezember sein wird.
Katinka Rabenseifner, Regisseurin

Läuft alles nach Plan, endet der Bühnenzauber am 8. Januar. „Wir können nicht absehen, was im Dezember sein wird“, sagt Rabenseifner und schickt voraus: „Eine Beschränkung auf 100 Zuschauer wäre wirtschaftlich nicht darstellbar.“ Sollten Infektionsgeschehen und Landesverordnung die „Winterträume“ in gewohnter Manier platzen lassen, werde man vielleicht wieder eine kleinere Varieté-Version aus dem Boden stampfen. „Wir bieten an, was wir können.“

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