Ein bisschen Kinofeeling ist rund um Pfingsten in Pforzheim wieder erlaubt. Aufgrund der nach wie vor hohen Inzidenzwerte sind die klassischen Kinos zwar weiterhin zu; auf dem Parkplatz vor dem Rathaus wird es allerdings ein Pop-up-Kino geben, das das Kommunale Kino Pforzheim (KoKi) zwischen dem 20. und dem 30. Mai anbietet.
Es wird eine Mischung aus Vorpremieren und Klassikern sein, die auf dem gut fünf Meter breiten LED-Screen zu sehen sein werden, kündigte Geschäftsführerin Christine Müh bei einem Pressegespräch an. Die Schirmherrschaft hat OB Peter Boch übernommen. „Ich freue mich sehr darüber, dass mit dem Pop-up-Autokino auf dem Rathausparkplatz wieder ein Stück Kultur in Pforzheim ermöglicht wird“, teilte dieser mit.
„Dies ist eine schöne Sache, bis wieder Freiluftkino in unserer Stadt möglich sein wird.“ Darin ist er sich mit seinem Ersten Bürgermeister Dirk Büscher einig, der bei dem Pressegespräch unterstrich, wie wichtig es sei, „dass wir den Menschen in Pforzheim wieder etwas bieten können.“
Autokino in Pforzheim an Pfingsten: LED-Screen statt Leinwand
Seit November bereits hat das Team des KoKi die Idee zu einem erneuten Autokino im Kopf. Ende April haben sie sich dann konkreter darüber ausgetauscht, welche Location geeignet sei und wie sich das Kinoerlebnis draußen auch dann noch gewährleisten lasse, wenn es immer später dunkel wird.
Es wird ein kleines aber feines Autokino werden.Christine Müh, Kommunales Kino
Die Lösung war ein LED-Screen statt einer Leinwand. Dieser sei tageslichttauglich, erklärte Müh, und damit früher einsetzbar. In der Regel werden die Filme ab 19 Uhr gezeigt; es gibt aber auch Filme um 16 Uhr. „Es wird ein kleines aber feines Autokino werden“, versprach Müh. Bis zu 30 PKW finden darin Platz, damit alle noch genug sehen können.
Programm, Tickets und Snacks im Autokino in Pforzheim
Organisatorisch erinnert vieles an die Open Air Kinos auf dem Messplatz: Tickets, Snacks und Popcorn können ausschließlich im Internet gebucht werden. „Erfreulich gute Rückmeldungen“ habe man von den Verleihern erhalten. „Sie waren dankbar, dass mal wieder etwas gezeigt werden darf.“
Deshalb sei es auch gelungen, ein attraktives Programm zusammenzustellen, das Klassiker wie „Saturday Night fever“ ebenso umfasst, wie Vorpremieren. „Das wird ein spannender Ausblick auf die Kinosaison, die sich demnächst auch wieder abspielen darf“, ist Müh überzeugt.
Zum Start gibt es den Film „Vor mir der Süden“: der deutsche Regisseur Pepe Danquart umrundet auf Pier Paolo Pasolinis Spuren Italien in einem Fiat Millecento. Mit „Supernova“ wartet einen Tag später eine weitere Vorpremiere, in dem Fall „ein emotionales Drama, in dem Oscar-Preisträger Colin Firth einen seiner bewegendsten Auftritte liefert“, so Müh: Ein langjähriges Paar bricht im Camper auf zu einer letzten Reise durch England, um Abschied zu nehmen von Freunden und Familie.
Das komplette Programm wird rechtzeitig online veröffentlicht. Karten gibt es für 20 Euro pro PKW; zwei Personen sind dabei inklusive, jede weitere Person kostet zehn Euro. Maximal sind vier Menschen aus einem Haushalt pro Fahrzeug zugelassen. Stefan Friedrich