Skip to main content

Öffentliche Planungswerkstatt

Pforzheimer Schlossberg soll grüner und verkehrsärmer werden

Der Schlossberg in Pforzheim soll umgestaltet werden – grüner und mit weniger Durchgangsverkehr. Offen ist, ob die Bestandsgebäude erhalten bleiben sollen.

Bürgermeisterin Sibylle Schüssler vor vollen Reihe: Auftaktveranstaltung zur ersten öffentlichen Planungswerkstatt zur Umgestaltung des Pforzheimer Schlossberges
Bürgermeisterin Sibylle Schüssler vor vollen Reihen: Auftakt zur ersten öffentlichen Planungswerkstatt zum Pforzheimer Schlossberg. Foto: Birgit Metzbaur

Heute verströmt der Schlossberg noch Hinterhofatmosphäre, künftig soll er das Herz der Stadt und ein zentraler Baustein der Innenstadtentwicklung sein.

Am Freitag war Auftaktveranstaltung zur ersten öffentlichen Planungswerkstatt für die künftige Gestaltung des Schlossbergs. Voll Vorfreude auf „viele Ideen für die Zukunft der Stadt“ zeigte sich Bürgermeisterin Sibylle Schüssler bei der Begrüßung der rund 50 Teilnehmer im Luthersaal.

Drei Planerteams stellten sich und ihre bisherigen Arbeiten vor. Sie begleiten den offenen Prozess, ein Werkstattverfahren, bei dem die Bürgerschaft gemeinsam mit Expertinnen und Experten städtebauliche Ideen für die künftige Gestaltung des Gebiets zwischen Östliche Karl-Friedrich-Straße und Hauptbahnhof entwickeln soll.

Sie setzen sich mit zwei Szenarien auseinander: mit Erhalt der Bestandsgebäude, Beispiel Lutherhaus, und ohne Erhalt. Im Verlauf des Prozesses soll sich herauskristallisieren, welches Szenario zielführend ist.

Angesichts der Vielfalt des Aufgabenbereichs habe die Stadt bewusst drei multidisziplinäre Planerteams mit Architekten und Landschaftsplanern ausgewählt: Agence Ter.de GmbH aus Karlsruhe, Studio Malta (Stuttgart) mit Lavaland/Treibhaus Berlin und Studio-MRA mit Daniel Schönle Architektur und Stadtplanung aus Stuttgart.

Stadtverwaltung will Pforzheimer Schlossberg zu einem attraktiven Eingangstor zur Stadt machen

„Jedes Team hat seine Schwerpunkte. Aber wir streben ein gemeinsames Ziel an“, machte Björn Lotter (Lavaland/Treibhaus) bei der Vorstellung deutlich, dass die Planerteams mit ihren Ideen nicht als Konkurrenten gegeneinander antreten.

Ein Begleit- und Expertenkreis wird am Ende entscheiden, welcher Entwurf dem Gemeinderat vorgelegt wird. Die Hoffnung ist, dass es eine große Mehrheit für einen Entwurf geben wird.

Die Vision der Stadtverwaltung ist, den Schlossberg zu einem attraktiven Entree in die Innenstadt zu machen, ein Ort zum Treffen, Begehen, „gesundem Wohnen im Park, das die Schlosskirche respektiert“, mit „bunten, variablen Dingen“ und „natürlich den heutigen Anforderungen an den Klimawandel angepasst“, zählte Schüssler auf.

Öffentliche Planungswerkstatt

Das nächste „gläserne Werkstattgespräch“ ist am 2. Dezember. Informationen zur Beteiligung gibt es auf www.pforzheim.de/schlossberg.

Planungsamtsleiter Reinhard Maier stellte das Aufgabengebiet mit den großen Entwurfsthemen Grün, Park, Naturschutz auf der einen und Wohnen auf der anderen Seite vor: Wie viel Wohnen und wie viel Grün verträgt der Schlossberg?

Durch die Umgestaltung entstehe die Chance, mehr für das Mikroklima zu machen und den Durchgangsverkehr raus zu bekommen. Vor der Schlosskirche könne ein „Reuchlinplatz“ als Wendemöglichkeit für Autofahrer entstehen, die „wunderbar gepflegte grüne Oase“, der Blumenhof, mit dem Schlosspark verbunden werden.

Im unteren Bereich des Schlossbergs sei eine Wohnbebauung denkbar, „um auch in den Abendstunden mehr Leben rein zu bekommen“, so Maier. Eine Kulturachse (zum Stadttheater und CCP), eine Kreativachse (zum Emma) und Radverkehrskonzepte sollen als städtebauliche Ziele beachtet werden.

nach oben Zurück zum Seitenanfang