
Mit dem Anstoßen auf das neue Jahr hat es bei der Pforzheimer Feuerwehr gerade noch so geklappt, doch bereits um 0.05 Uhr ging der erste Notruf ein.
In der ersten halben Stunde des Neujahrstages musste die Pforzheimer Feuerwehr zu vier Einsätzen ausrücken. „Alles Kleinbrände“, berichtete Sonja Störzbach, stellvertretende Kommandeurin der Feuerwehr Pforzheim, auf Nachfrage dieser Redaktion: brennende Hecken, Papiercontainer, Unrat auf der Straße.
Bereits am Nachmittag hatte es zwei Brandmeldungen gegeben. Bei einem größeren Balkonbrand in der Oststadt waren dagegen mehrere Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort. Eine leicht verletzte Person wurde mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus transportiert.
Feuerwehren rücken zu Kleinbränden aus
Auch die Feuerwehren Birkenfeld, Straubenhardt, Mühlacker, Kämpfelbach, Maulbronn, Neuhausen, Niefern, Knittlingen, Wiernsheim und Remchingen mussten ausrücken.
Insgesamt wurden die Feuerwehren in Pforzheim und dem Enzkreis in der Silvesternacht bis 2 Uhr früh zu 22 Einsätzen alarmiert: neben Kleinbränden, ein Brandmeldealarm und eine Nottüröffnung.
Wie in jedem Jahr wurde in der Silvesternacht der Löschzug der Berufsfeuerwehr Pforzheim durch Kräfte der freiwilligen Feuerwehr Pforzheim ergänzt, um für eine Vielzahl von Notrufen gewappnet zu sein.

Mehr als in den zurückliegenden Corona-Jahren hatte die Polizei zu tun. Doch von der Gesamtbilanz war die Polizei „zufrieden im Sinne von weitgehend ruhig und friedlich“, berichtete Pressesprecherin Sabine Maag.
50 Personen an Schlägerei beteiligt
Drei Ereignisse ragten in der Silvesternacht jedoch heraus. So gab es kurz vor Mitternacht eine größere Schlägerei in der Durlacherstraße. Einer verbalen Auseinandersetzungen um Pyrotechnik folgten körperliche Auseinandersetzungen, bei der auch eine Glasflasche eingesetzt worden sein soll. Acht Streifen der Reviere Nord und Süd und die Polizeihundestaffel waren im Einsatz. 50 Personen wurden von der Polizei angetroffen.
Zeugen der Auseinandersetzung werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Jugendliche fordern mit Schreckschusswaffe Herausgabe von Feuerwerkskörpern
In Würm hantierten mehrere Jugendliche im Bereich der Hölderlinstraße mit einer Schreckschusswaffe, mit der sie von anderen die Herausgabe von Feuerwerkskörpern forderten. Eine Person erlitt leichte Verletzungen. Ein 16-jähriger Tatverdächtiger konnte ermittelt werden. Zudem war die Polizei beim Balkonbrand in der Östlichen vor Ort.
Eine normale Silvesternacht mit hoher Auslastung.Thomas Göttenauer, stellvertretender Rettungsdienstleister DRK Kreisverband Pforzheim-Enzkreis
„Eine normale Silvesternacht mit hoher Auslastung“, zog der stellvertretende Rettungsdienstleister vom DRK Kreisverband Pforzheim-Enzkreis, Thomas Göttenauer, sein Fazit zur Silvesternacht.
So mussten aufgrund von Silvesterfeuerwerken neben der Person mit Rauchgasvergiftung, zwei Handverletzungen behandelt werden und mit einer Person mit einer Augenverletzung musste der Rettungsdienst nach Karlsruhe in die Augenklinik fahren, Ursache war eine Silvesterrakete.
DRK registriert zehn Prozent mehr Einsätze
Dazu kamen drei Patienten, die aufgrund der Schlägerei ambulant versorgt werden mussten. Zehn Prozent mehr Einsätze als im Vorjahr registrierte Göttenauer.
In Bereitschaft waren achtzehn Personen mit vier DRK-Fahrzeugen in Pforzheim, und je einem in Neuenbürg, Mühlacker, Remchingen und Tiefenbronn.
Ruhige Nacht am Klinikum
Aus der Zentralen Notaufnahme des Helios Klinikums war am Neujahrsmorgen zu erfahren, dass die Silvesternacht „im Vergleich zu den vorherigen Jahren vergleichsweise ruhig verlief“.
Es habe nur sehr vereinzelt Patienten mit leichteren Verletzungen durch Feuerwerkskörper gegeben. Allerdings zeige die Erfahrung, „dass auch zahlreiche Patienten erst im Verlauf des Neujahrstages mit Verletzungen aus der Silvesternacht in die Klinik kommen“, berichtete Alexandra Jahnke von der Helios Klinikum Pforzheim GmbH.