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Im Internet lokal einkaufen

Sonntags-Shopping im Onlineformat beim Golden Sunday in Pforzheim

Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim setzt auf neue Lust am Bummeln und Stöbern in der Stadt. Anreiz dafür soll ein am Sonntag ein moderierter Online-Auftritt von Teilen der lokalen Geschäftswelt bieten.

Ein Mann und eine Frau im Petticoat tanzen auf einer Straße.
Rock ’n’ Roll ist den verkaufsoffenen Sonntagen in der Fußgängerzone vorbehalten. Jetzt, beim ersten kompakten Online-Auftritt setzt Pforzheims Geschäftswelt andere Akzente. Foto: Herbert Ehmann

Elvis, Petticoats und Cadillacs: Verkaufsoffene Sonntage sind nicht auf Umsatzzahlen angelegt. Entscheidend ist, dass viele Leute nach Pforzheim kommen, sich gut unterhalten und dann etwas entdecken und vor allem erkennen, was die Stadt zu bieten hat.

Das sollte im April wie schon so oft in ein „Wirtschaftswunder“ eingebettet sein. Am 10. Oktober, wenn es denn möglich sein wird, ist „Goldstadtfieber“ angesagt. Und jetzt gibt es die Sonntagstour sogar ganz ohne geselliges Miteinander. Sie ist online zu erleben.

Ein Ersatz für den ausgefallen offenen Sonntag im April ist das nicht. Wirtschaft und Stadtmarketing (WSP) setzt auf eine neue Lust am sonntäglichen Bummeln und Stöbern mit oder ohne Kauflaune, die auch ohne Rock’n’Roll und Oldtimer einen idealerweise nachhaltigen Eindruck von Pforzheims Einkaufsmöglichkeiten bringt.

Wer dabei sein will an diesem Sonntag, sollte um 13 Uhr auf einem Computer oder Smartphone die Adresse www.golden-sunday.de anklicken und los geht’s.

Umsatz ist kein Gradmesser für Erfolg

„Wir wollen die Beratungskompetenz darstellen, die Pforzheims Einzelhandel online ebenso wie im Geschäft zu bieten hat“, sagt der Direktor des WSP, Oliver Reitz über den Vorstoß zu bester Sommerzeit.

Nach derzeitiger Lage wäre der Sonntag ideal für Livemusik auf dem Marktplatz. Über wohlige 20 Grad mit Sonne und Wolken, aber ohne Regen sind Geschäftsleute bei verkaufsoffenen Sonntagen in der Regel beglückt. Ob derartiges Wetter auch die Lust auf Bildschirm-Shopping beeinflusst, muss sich erst zeigen.

Gemessen wird das bei der Online-Premiere mit 15 Anbietern nicht. Auch Umsatz ist wie im realen Leben kein Gradmesser für den Erfolg des Sonntagsverkaufs, so Reitz. Für das WSP sei es bei der Aktion „wichtig, für Pforzheimer Unternehmen den Weg in die digitale Zukunft zu eröffnen“. Insofern findet es der Wirtschaftsförderer gut, dass „Präsentier-Profis“ wie Juwelier Leicht dabei sind.

Golden Sunday zeigt: Online geht auch lokal

Eine Live-Moderation begleitet die Verkaufstour eines kleinen Teils der Pforzheimer Geschäftswelt. Mehr Teilnehmer wären laut Reitz nicht möglich gewesen in fünf Stunden. Die Anbieter locken ebenso mit Aktionspreisen wie mit der Vielfalt ihrer Möglichkeiten, jenseits der Ladenadresse zu beraten und zu verkaufen.

Dabei „geht es darum zu zeigen, dass online auch lokal geht“, erläutert Reitz. Insofern sei der Golden Sunday ein komplett anderes Format als ein verkaufsoffener Sonntag, auch wenn das jetzt zeitlich vergleichbar angelegt ist.

Das erste Homeshopping statt Fußgängerzone mit Getränkeständen und Musik ist für Reitz ein Einstieg. Er kann sich bereits jetzt auch ein Weihnachtsspecial oder eine virtuelle Wein-Tour vorstellen, um das Doppelangebot von Online- und stationärem Einzelhandel bewusst zu machen.

Authentische Kundenberatung auch online möglich

Insofern sei diese erste Tour durch die Internetpräsenzen von Pforzheims Einzelhandel auch nicht an die Corona-Lage gekoppelt worden. Die Beteiligten seien sich von Anfang an einig gewesen, „das ziehen wir durch, egal wie die Öffnungsregeln sind“.

Als ein Plus für Einzelhändler gegenüber dem heute typischen Onlinehandel sieht Reitz die Möglichkeit der authentischen Kundenberatung „wie im Laden“. Der unmittelbare Verkauf von Schmuck, Möbeln, Mode und Reisen verschafft den Akteuren der Internetaktion auch einen breiten Kreis an möglichen Zuschauern.

Jeder Teilnehmer hat seine Kundschaft individuell darüber informiert, dass es das Pforzheimer Geschäftsleben an diesem Sonntag kompakt online zu erleben gibt.

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