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Diskussion über Mobilitätswende

SPD will Pforzheim möglichst schnell autofrei machen

Der ökologische Verkehrsclub und die Mobilitätswende-Allianz Baden-Württemberg diskutieren mit Pforzheimer Landtagskandidaten über das Thema: „Wie gelingt eine Mobilitätswende in Pforzheim und in Baden-Württemberg?“.

Pforzheim mit Weihnachtsbeleuchtung
Ein einsamer Radler fährt auf funkelnder Strecke durch die Pforzheimer Innenstadt. (Archiv) Foto: Jürgen Müller

Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat im Vorfeld der Landtagswahlen in Baden-Württemberg am Donnerstagabend zur Diskussion mit Landtagskandidaten geladen. Teilgenommen haben Vertreter von Parteien, die im Landtag vertreten sind, sowie einige Aspiranten von Kleinstparteien.

Die wichtigsten Themen, die in der rund zweistündigen Online-Veranstaltung besprochen wurden: die autofreie Innenstadt, die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV), mehr Radwege und die Forderung der Mobilitätswende-Allianz für Baden-Württemberg, insgesamt eine Milliarde Euro mehr in den Landeshaushalt für Verkehrsprojekte jenseits des individuellen motorisierten Verkehrs einzustellen.

Beim Thema autofreie Innenstadt waren sich alle Teilnehmer weitgehend einig. Annkathrin Wulff (SPD) forderte, die Innenstadt möglichst schnell autofrei zu machen. Felix Herkens von den Grünen will dem unmotorisierten Verkehr grundsätzlich Vorrang einräumen. An anderer Stelle bekräftigte er die Forderung einer Radweg-Nord-Ost-Achse durch die Ebersteinstraße.

Das ist der falsche Ansatz wenn wir nicht wollen, dass der Einzelhandel in der Innenstadt vollends ganz kaputt geht.
Philipp Dörflinger, CDU

Auch die übrigen Teilnehmer, Hüseyin Okur (Die Linke), Matthias Dietrich (ÖDP)) und Markus Wiedermann, Landtagskandidat für die 2017 gegründete proeuropäische Gruppe Volt, sowie der VCD-Landesvorsitzende Matthias Lieb, unterstützten das Vorhaben. Lediglich Philipp Dörflinger von der CDU vertrat eine andere Position. „Das ist der falsche Ansatz wenn wir nicht wollen, dass der Einzelhandel in der Innenstadt vollends ganz kaputt geht“, sagte Dörflinger.

Ein vergleichbares Meinungsbild gab es bei der Frage nach einer Milliarde extra für den nichtmotorisierten Verkehr. Fast alle Teilnehmer hielten das für eine gute Idee. Dörflinger trat erneut auf die Bremse. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie müsse in den nächsten Jahren auch mit Blick auf die Generationen-Gerechtigkeit zunächst darauf geachtet werden, den Haushalt zu konsolidieren.

„Wichtiger als eine Mobilitätswende“, fasste Dörflinger zusammen, „ist es mir, einen Mobilitätsfrieden herzustellen.“ Moderiert wurde die Veranstaltung von Pfarrer Romeo Edel, Sprecher der Mobilitätswende-Allianz Baden-Württemberg.

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