
Viele Diskussionen gab es im Pforzheimer Hauptausschuss am Dienstag um die Gründung eines neuen Eigenbetriebs zum Bau und zur Sanierung der Pforzheimer Schulgebäude.
Das Düsseldorfer Unternehmen „dchp consulting“ hatte anhand von neun Pforzheimer Schulen untersucht, wie der Sanierungsstau am besten aufgelöst werden kann und als Ergebnis die Gründung des Eigenbetriebs „Bau und Betrieb von Schulgebäuden“ empfohlen. Der solle zum 1. Januar 2025 „an den Start gehen“, sagte Oberbürgermeister Peter Boch (CDU).
Im Gremium stieß die Untersuchung auf geteiltes Echo. Die Erkenntnisse zum Gebäudemanagement bezeichnete Ausschussmitglied Michael Schwarz (Freie Wähler) als „ernüchternd“. Wichtig sei dennoch, dass schnell etwas für die Schulen getan werde.
Untersuchung zu Schulen wirft viele Fragen auf
Einige Ausschuss-Mitglieder äußerten Zweifel, ob der Eigenbetrieb der richtige Weg ist. Die von Christian Höfeler vorgestellte Untersuchung werfe viele neue Fragen auf, sagte beispielsweise Jacqueline Roos (SPD). Etwa, warum nur neun Pforzheimer Schulen für die Untersuchung ausgewählt wurden.
Es sei eine Auswahl unterschiedlicher Schulen getroffen worden –kleine, große, mit und ohne Sanierungsstau, lautete die Antwort der Stadtverwaltung. Künftig sollen aber alle Schulen berücksichtigt werden.
Der Eigenbetrieb ist die Lösung.Axel Baumbusch
Ausschuss-Mitglied
„Wir wissen um den Sanierungsstau und müssen uns darum kümmern“, sagte Marianne Engeser (CDU). „Der Eigenbetrieb ist die Lösung“, fand aber Axel Baumbusch (Grüne Liste). Wichtig sei nicht unbedingt, dass Geld gespart werde, sondern „dass die Schulen auf Vordermann gebracht werden – egal wie.“
OB Boch sah das ähnlich: „Es sind große Sanierungsmaßnahmen und die müssen schneller umgesetzt werden.“ Ein Risiko bestehe nicht. Der Ausschuss billigte die Gründung des Eigenbetriebs bei fünf Ja-Stimmen, zwei Gegenstimmen und sechs Enthaltungen.