Etwa 80 Baumaßnahmen haben die Stadtwerke Pforzheim in diesem Jahr geplant. Das Investitionsvolumen liegt bei insgesamt 17,5 Millionen Euro, das jeweils etwa zur Hälfte in Erneuerungs-, respektive in Erweiterungsmaßnahmen fließen wird. Einen Überblick über die Vorhaben haben Vertreter der Stadtwerke am Freitag in einem Pressegespräch gegeben.
Im Wesentlichen lassen sich Erweiterung und Erneuerung dadurch unterscheiden, dass ersteres das bestehende Leitungsnetz betrifft, sprich: es können zum Beispiel größere Rohrleitungen in einem vorhandenen Netz integriert werden.
Bei der Erweiterung dagegen gehe es darum, ganz neue Versorgungsstränge aufzubauen, erklärte Ralf Obenauf, Abteilungsleiter Netzplanung bei den Stadtwerken Pforzheim.
SWP-Mitarbeiter werden rund 6.000 Tage beschäftigt sein
32 der insgesamt 80 Maßnahmen werden im Bereich der Erneuerung vorgenommen, vor allem im Wasser- und Transportnetz. „Da hat man in der Vergangenheit relativ wenig investiert“, räumte Obenauf ein. Inzwischen sei es aber so, „dass das Wassernetz in ein gewisses Zeitalter reingekommen ist, wo wir auch über neue Analysetools neue Erkenntnisse gewonnen haben.“
Rein an Arbeitstagen gemessen wären die Mitarbeiter der SWP rund 6.000 Tage beschäftigt, rechnete Obenauf vor. Das zeige den Umfang der Maßnahmen, die natürlich vielfach parallel abgearbeitet werden sollen.
Aktuell laufen bereits einige Maßnahmen, wie in der Pfälzer Straße, wo bis Ende April eine neue Versorgungsleitung verlegt wird, in der Kronprinzenstraßen (Arbeiten an der Stromversorgung) oder in der Brunnenstraße. Hier sind die Stadtwerke bis Mitte März in Sachen Fernwärme aktiv.
Zu den großen Maßnahmen im Laufe des Jahres zählen der Ausbau des Gasnetzes in Huchenfeld und die Erneuerung des, so Obenauf, „stark sanierungsbedürftigen Wassernetzes“ in Würm. Dass dabei auch kleinere Maßnahmen größere Verkehrsbehinderungen nach sich ziehen dürften, wird sich in der Leopoldstraße zeigen. Dort muss im Mai ein Gebäude abgerissen werden. Davon betroffen ist auch die Trafostation, die vorübergehend als Provisorium im Gehwegbereich untergebracht werden muss.
Auswirkungen für die Anwohner in Pforzheim
„Uns ist natürlich bewusst, dass es große Auswirkungen für die Anwohner und die Bürger haben wird“, versicherte Obenauf. Schließlich bedeute jede Maßnahme – unabhängig davon, ob sie im privaten Bereich oder im öffentlichen Straßenverkehr stattfinde – „einen Eingriff in die Infrastruktur.“
Auch deshalb sei man natürlich bestrebt, die jeweiligen Arbeiten „so schnell wie möglich abzuwickeln“, versicherte Obenauf. Das alles diene einem Hauptziel: eine „störungsfreie Versorgung mit Energie, Fernwärme und Wasser an 365 Tagen im Jahr“ soll dadurch sichergestellt werden.
Das geschieht übrigens in enger Abstimmung mit der Stadt, betonte Volker Tantow, bei den Stadtwerken zuständig für die Netzkommunikation. „Wir wollen Synergieeffekte schaffen und sind da im ständigen Austausch mit den Kollegen“. Dadurch ließen sich Baumaßnahmen besser koordinieren und - wo möglich - auch zusammenschließen, so Tantow.