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Polizei ermittelt

Ukraine-Krieg zeigt Spuren in Pforzheim: Schmierereien in der Kieslinghütte

Wieder zeigt der Ukraine-Krieg sichtbare Spuren in Pforzheim: Ende April gab es anti-ukrainische Schmierereien in der City, nun haben sich Unbekannte Russland vorgenommen und die Kieslinghütte an der Tiefenbronner Straße besprüht.

Schmiererei Kieslinghütte
Antirussisches Gekritzel: Unbekannte haben sich für ihre Statements eine Wand der Kieslinghütte in der Tiefenbronner Straße ausgeguckt. Foto: Rolf Constantin

Die Kieslinghütte an der Tiefenbronner Straße in der Nähe des Parkplatzes nach dem Seehaus in Richtung Tiefenbronn ist eine beliebte Anlaufstelle für Spaziergänger, die die Hütte als Rastplatz aufsuchen, ehe es dann weiter zum Maihütte geht.

Bisher stand im Gebälk „Jesus liebt Dich – lies die Bibel“. Doch seit einiger Zeit hat auch hier der Krieg in der Ukraine seine Spuren hinterlassen. In großer Schrift hat jemand an die Wand geschmiert: „Russen: Primitiv – Korrupt – Verlogen“.

Polizei nimmt nach Hinweis dieser Redaktion Ermittlungen auf

Der Polizei war davon bislang nichts bekannt. Auf Nachfrage dieser Redaktion sagte Pressesprecher Frank Weber am Mittwoch: „Aufgrund Ihres Hinweises nehmen wir Ermittlungen auf.“

Bereits im Frühjahr gab es Schmiererereien – gegen die Ukraine

Es ist nicht der erste Fall von Schmierereien im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine: Ende April hatten Unbekannte an mehreren Stellen in der City Slogans gesprüht mit Inhalten wie „Ukraina Nazi“. Diese waren zu lesen am Stadttheater, vor dem Parkhotel und in der Nähe des Emma-Jaeger-Bads. Ende April waren außerdem in einigen Briefkästen von Privatpersonen handgeschriebene Zettel aufgetaucht mit Sätzen wie „Es lebe Russland“, „Es lebe Putin“.

Ermittler haben noch keinen konkreten Tatverdacht

Auf einem der Zettel wurde zudem zur Ermordung zweier deutscher Politikerinnen aufgerufen. Die Polizei ermittelt diesbezüglich wegen des Aufrufs zu einer Straftat. In keinem der Fälle haben die Ermittler bislang einen konkreten Tatverdacht. Eine Häufung solcher Delikte habe es seither nicht gegeben, erklärt Weber weiter.

Bei der Kritzelei an der Wand der Kieslinghütte handelt es sich im Gegensatz zu den früheren Aktionen nicht um pro-russische Statements, was darauf hindeuten könnte, dass die jeweiligen Urheber unterschiedlichen Lagern zuzurechnen sind. Hierzu will sich der Polizeisprecher nicht äußern: „Auf den ersten Blick scheint es in die gegenteilige Richtung zu gehen“, meint er.

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