„Ich bin sehr froh darüber, dass es so gut läuft“, sagt Silvia Morabito. Sie hat gleich nach dem tödlichen Unfall, bei dem vor über drei Wochen ein siebenjähriger Junge im Tiergarten von einem Transporter überfahren wurde, eine Online-Petition gestartet. 1.365 Unterstützer haben sich inzwischen angeschlossen, davon 1.039 aus Pforzheim.
„Ich bin sicher, dass wir das Quorum schaffen“, gibt sich Morabito optimistisch. 1.300 Unterschriften aus Pforzheim müssen zusammenkommen, damit das Thema im Gemeinderat behandelt wird.
Priorität haben laut Petition die Sicherung des Waldspielplatzes, bei dem der Unfall passiert ist, sowie sichere Schul- und Fußwege für alle Bewohner des Tierparks.
Weitere Vorschläge der Petition, die sich an Oberbürgermeister Peter Boch, das Amt für öffentliche Ordnung und das Grünflächen- und das Tiefbauamt richtet, betrifft unter anderem die Parksituation im Wohngebiet. Autos sollen demnach nur noch in davor ausgewiesenen Bereichen erlaubt sein.
Ich bin sehr froh darüber, dass es so gut läuft.Silvia Morabito, Initiatorin der Online-Petition
Morabito ist sich sicher, dass sich der Kontakt der Anwohner zur Stadtverwaltung und den Ämtern weiter verbessert. Vor zwei Wochen haben sich Vertreter der Anwohner mit dem OB, Mitarbeitern der Stadt, dem Gemeinderat und der Polizei in der Lion-Feuchtwanger-Allee getroffen, um über die Situation und Maßnahmen zu sprechen.
Gittergeländer sollen Spielplatz nach tödlichem Unfall sicherer machen
Als provisorische Maßnahme hatte die Stadt kurz nach dem Unfall am Ausgang des Weges, der vom Spielplatz zur Straße führt, Kunststoff-Bauzäune angebracht. Sie sollen durch zwei Gittergeländer ersetzt werden.
Geplant ist außerdem, entlang der Hecke einen Zaun aufzustellen und auf der Straße mit einer weißen Linie einen Gehweg zu markieren.
Bis es dazu kommt, könnte es wegen des allgegenwärtigen Materialmangels und Lieferproblemen allerdings Januar werden, sagte Harald Kuch, stellvertretender Leiter des Grünflächen- und Tiefbauamts.
Auch an anderen Stellen des Wohngebiets soll die Verkehrssicherheit verbessert werden. Oberste Priorität hat für Harry Klat, Sprecher der Anwohner, der Übergang über die Straße des 3. Husarenregiments zur Schule. Hier würden zwei mal am Tag rund 150 Kinder die Straße überqueren. Kuch wies darauf hin, dass schon geprüft werde, wie die Situation an der Stelle verbessert werden könne.
Zweites Treffen mit den Anwohnern im Pforzheimer Tiergarten wohl Ende November
Wichtig war den Anwohnern auch, dass es bald ein weiteres Treffen mit der Stadt gibt. Morabito schätzt, dass das Ende November stattfinden könnte.
Bis dahin will sie ihre Petition bekannter machen und weitere Unterschriften sammeln. Außerdem will sie gezielt auf Schulen im ganzen Stadtgebiet zugehen.
Denn im Gespräch mit Eltern sei klar geworden, dass es in der Stadt viele Stellen gibt, wo die Verkehrssicherheit verbessert werden könne, so Morabito. Wie die Anwohner im Tiergarten beim Treffen mit dem OB betonten, sei ihnen die Prävention wichtig – damit es zu keinem weiteren Unfall kommt.