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Warten auf Fördergelder

Erster Dorfladen in Pforzheim-Hohenwart könnte bereits im Sommer öffnen

In Hohenwart gibt es bislang keinen einzigen Lebensmittelladen. Doch das soll sich bald ändern. Ein Verein arbeitet an seinem Konzept für einen Dorfladen.

Fünf Personen stehen vor einem Gebäude, eine Frau und ein Mann halten ein Plakat hoch, auf dem steht „Unser Ländle Hohenwart.“
Möglicher Standort: Siegbert Morlock, Katja Weber, Matthias Gindele und Alexander Weihing vom Vorstand des Vereins mit Ideengeber Tobias Gindele (von links) vor der früheren Bankfiliale, die zum neuen Dorfladen werden soll. Foto: Heinz Richter

Die Vorbereitungen des Ende vergangenen Jahres gegründeten Vereins „Unser Lädle Hohenwart“ laufen auf Hochtouren. Am Freitag wurden die früheren Räume im Ortszentrum notariell von der Stadt Pforzheim aus dem Besitz der VR-Bank übernommen. Demnächst sollen die Umbauarbeiten beginnen. Wenn es gut läuft, könnte der Lebensmittelladen im Sommer eröffnen.

Pforzheimer Hofladen-Verein sucht noch Mitarbeiter und Lagerräume

Der Verein hat 16 Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit dem Konzept und dem Betrieb des künftigen Dorfladens beschäftigen. Wer Interesse hat, halbtags oder stundenweise auf 400-Euro-Basis in dem Laden zu arbeiten, kann sich schon jetzt über die Webseite laedle-hohenwart.de melden.

Auch sucht der Verein noch eine kleinere Lagermöglichkeit in Hohenwart. In den Ladenräumen gibt es nur wenige Möglichkeiten, die Waren zu lagern.

VR-Bank baut die Räume nach den Wünschen der Hofladen-Initiatoren um

„Die Gruppen arbeiten intensiv zusammen und wir treffen uns alle zwei bis vier Wochen in Online-Meetings“, erklärt Katja Weber vom Vereinsvorstand. Die Gruppen bestehen aus zwei bis fünf Mitgliedern, die allerdings mehrfach in Gruppen mitarbeiten. Bei einem Vorstand mit knapp 20 Mitgliedern ist das nicht anders machbar.

Es gibt genaue Vorstellungen, wie der Laden später aussehen soll. „Wir haben auch eine 3D-Simulation“, berichtet Katja Weber. Die VR-Bank wird die Räume nach den Wünschen des Vereins umbauen. „Es müssen Wände entfernt und andere eingezogen werden“, betont Vorstandsmitglied Weber. Auch die Farbgebung und die Präsentation der Waren sind für den Verein wichtig.

Regionale Lieferanten bringen Eier, Honig und Backwaren nach Hohenwart

So beschäftigen sich die zwei wichtigsten Arbeitsgruppen damit, welche Waren ins Sortiment aufgenommen werden. Neben Basissorten ist ein regionales Angebot geplant. „Da gibt es viele Gespräche zu führen“, erklärt Katja Weber.

Fast zehn regionale Lieferanten sind schon gefunden. Eier, Honig, Backwaren werden angeboten. Für Milchprodukte, Obst und Gemüse laufen die Gespräche. Auch mit einer Mühle wird verhandelt. „Wir können erst aktiv werden, wenn wir die Bewilligung von Fördergeldern haben“, erklärt Vorstandsmitglied Weber.

Eine Gruppe beschäftigt sich mit dem Lager- und Anlieferkonzept und eine weitere Gruppe mit Serviceleistungen. Es geht um die Frage, ob im Lädle zum Beispiel ein Postservice, eine Annahme für eine Wäscherei und Toto/Lotto angeboten werden sollen. Eine weitere Gruppe beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen. Noch ist der Verein nicht als gemeinnützig anerkannt.

Hohenwarter Dorfladen soll so nachhaltig wie möglich werden

Beim Raumkonzept geht es neben Farben und Einrichtung mit Kühlgeräten auch bis ins Detail darum, welche Kaffeemaschine am geeignetsten ist. Auch bei der Einrichtung steht die Nachhaltigkeit an vorderster Stelle. Selbst der Ankauf gebrauchter Teile wird geprüft.

Schulungen für das Kassensystem, Öffnungszeiten mit Schwerpunkt morgens oder abends, eventuell Ruhetage, all das wird noch festgelegt.

Bei der Finanzierung gibt es die Mitgliedsbeiträge. Aber es wird auch ein Sponsorenkonzept geben mit einer Einstufung in Gold, Silber und Bronze. Die Unterstützer werden auf einer Tafel gewürdigt. Einkaufsgutscheine, die langfristig Liquidität sichern, sind in der Überlegung. Auch die Eröffnungsfeier des Ladens wird schon geplant.

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