
Mit einem Großaufgebot hat die Polizei am Mittwochabend Gebäude auf dem Gelände des Helios-Klinikums in Pforzheim durchsucht. Ein Mann hatte am frühen Abend eine verdächtige Beobachtung gemacht und die Polizei verständigt.
Die Beamten entschieden sich, zur Sicherheit zwei Gebäude zu durchsuchen. „Bisher alles komplett negativ“, beruhigte ein Sprecher am Abend.
Autofahrer macht verdächtige Beobachtung und alarmiert Polizei
Zu diesem Zeitpunkt hatten sich in den sozialen Medien teilweise wilde Spekulationen verbreitet. Sogar von einer hohen Gefahrenlage war die Rede, ein Mann habe sich im Schwesternwohnheim verschanzt, hieß es. Der Polizeisprecher verneinte dies kategorisch.
Was war tatsächlich passiert?
Kurz vor 19 Uhr hatte ein Autofahrer eine männliche Person gesehen, die zu Fuß in der Nähe des Helios unterwegs war. „Der Autofahrer glaubte zu sehen, dass der Mann einen verdächtigen Gegenstand in der Hand hatte“, erklärt der Polizeisprecher.
Polizei durchsucht Helios-Gebäude in Pforzheim sicherheitshalber
Der Gegenstand soll wie eine Waffe ausgesehen haben, möglicherweise pistolenartig. Der Autofahrer verständigte die Polizei und versuchte dem Mann zu folgen.
Doch beim Eintreffen der Einsatzkräfte war keine Spur mehr von dem Verdächtigen. Völlig sicher war sich der Zeuge nicht.
„Weil die Kollegen nicht ausschließen konnten, dass sich die verdächtige Person in das Verwaltungsgebäude begeben haben könnte, fiel die Entscheidung, das Verwaltungsgebäude sicherheitshalber zu durchsuchen“, so der Sprecher. Spezialkräfte waren nicht erforderlich.
Die Türen zum Verwaltungstrakt waren zu dem Zeitpunkt noch geöffnet. Auch ein angrenzendes Schwesternwohnheim wurde durchsucht.
Weitere Hinweise auf den Mann oder eine Pistole gab es nach Befragungen vor Ort und der Durchsuchung nicht. „Es war die sichere Lösung“, ordnet der Polizeisprecher die Aktion ein. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sei der Mann einfach am Verwaltungsgebäude vorbeigelaufen, wird nach der Durchsuchung vermutet.