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Tarifverhandlungen geraten ins Stocken.

Verdi ruft Beschäftigte am Helios Klinikum Pforzheim am Mittwoch erneut zum Streik auf

Die Tarifverhandlungen am Helios Klinikum Pforzheim geraten ins Stocken. Dies teilte die Gewerkschaft Verdi am Montag mit. 

Die Gewerkschaft Verdi konnte eine Einigung für die Piloten der Fracht-Airline Aerologic erreichen.
Verdi verhandelt für die rund 1.200 Beschäftigten im nichtärztlichen Dienst am Helios Klinikum Pforzheim den Haustarifvertrag im Bereich Vergütung und Mantelthemen. Foto: Tom Weller/dpa

Die Verdi-Tarifkommission empfinde das Verhalten der Arbeitgeberin als nicht wertschätzend und verzögernd. Daher ruft Verdi alle Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und auch Dual-Studierenden der Klinik am Mittwoch, 11. Januar, erneut zum Streik auf. Ab 12 Uhr gibt es vor dem Klinikum einen Streikposten, eine Kundgebung ist für 13.30 Uhr geplant.

Verdi verhandelt für die rund 1.200 Beschäftigten im nichtärztlichen Dienst am Helios Klinikum Pforzheim den Haustarifvertrag im Bereich Vergütung und Mantelthemen.

Forderungspunkte sind unter anderem 11,75 Prozent, mindestens 300 Euro für Beschäftigte und mindestens 130 Euro für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Yvonne Baumann, Verdi-Verhandlungsführerin: „Das neue Angebot beinhaltet ein Einlenken zugunsten eines Festbetrages, statt der bisher angebotenen minimalen linearen Tabellenerhöhung. Dafür streicht die Arbeitgeberin die bereits auf den Tisch gelegten Verbesserungen bei Wechselschicht- und Schichtzulage als auch die komplette Pflegezulage.“ Dies sei nur eine Verlagerung innerhalb des Angebots, aber keine Verbesserung.

Arbeitgeberin bleibe weit hinter den Möglichkeiten

Die Arbeitgeberin habe bei der steuerbefreiten Einmalzahlung als Inflationsausgleich 200 Euro zusätzlich nachgelegt, bleibe damit aber immer noch weit hinter den Möglichkeiten zurück, die der Gesetzgeber den Arbeitgebern bietet.

„Die Arbeitgeberseite ist aktuell nur bereit, 60 Prozent des möglichen Inflationsausgleiches ihren Beschäftigten zu zahlen. Damit verkennt sie weiterhin die hohe Inflationsbelastung der Beschäftigten“, so Baumann weiter.

Zudem ziehe die Arbeitgeberseite die Verhandlungen unnötig in die Länge, denn erst Ende Januar soll der nächste Verhandlungstermin stattfinden. „Insbesondere ärgert uns der Umstand, dass die Arbeitgeberin nicht unmittelbar in weitere Verhandlungsgespräche einsteigen möchte“, so Ilka Jahn, Mitglied der Verdi-Tarifkommission.

Weitere Forderungspunkte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, unter anderem einen geforderten Belastungsausgleich in Form von freien Tagen, lehne die Arbeitgeberseite weiterhin ab, so die Mitteilung.

Die Verdi-Streikleitung hat eine Notdienstvereinbarung abgeschlossen, die bei Streikmaßnahmen die Notfallversorgung aufrechterhält. Da die Streikbereitschaft in der Belegschaft sehr hoch sei, seien erstmals Betten- und Stationsschließungen möglich.

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