Weil die Vereinsmitglieder aus ganz Deutschland kommen, durfte der Zusatz „Pforzheim“ im Vereinsnamen zwar ausnahmsweise weglassen werden, der Verein fühlt sich der Stadt aber trotzdem eng verbunden. Von hier aus, stellt Guigas klar, werden die Aktivitäten des Vereins gefahren. Unlängst ist dieser auch dem Badischen Sportbund beigetreten.
Je größer der Verein geworden und je weiter er gewachsen ist, desto mehr hätten sich die Anforderungen geändert und desto mehr habe es zu tun gegeben, erzählt Julian Biehmelt. „Wir müssen Arbeitseinsätze organisieren, die 250 Mitglieder verwalten und einen sicheren Surfbetrieb gewährleisten“, zählt er nur einige der Aufgaben auf, die hinzugekommen sind.
Waren am Anfang nur Ingenieure am Werk, entwickeln sich allmählich auch einzelne Abteilungen in dem jungen Verein: die einen kümmern sich beispielsweise um Surfausfahrten, andere um Veranstaltungen als solche. Unterstützung bekommen sie vom Badischen Sportbund, der ihnen in vielen Fragen beratend zur Seite steht.
Geht es beispielsweise um Gema-Zahlungen oder die Ausbildung von Übungsleitern, sind darüber schon alle wichtigen Strukturen vorhanden, auf die Blackforestwave als eigenständiger Verein jetzt zugreifen kann, ergänzt Johannes Buschmann. Durch die Zusammenarbeit mit dem Badischen Sportbund habe der Verein eine „breitere Absicherung“, bestätigt Guigas.
Im Verein Blackforestwave teilen alle die Liebe zu Natur und Wassersport
„Wir haben eine tolle Truppe zusammen“, sagt Buschmann, auf diese Basis könne man sich verlassen. Alle teilen die gleiche Liebe zu Natur und Wassersport und können der Gesellschaft auch etwas zurückgeben. „Man kriegt ja auch ganz viel.“ An diesem Wochenende beispielsweise ist das nächste Event geplant, zu dem die Pforzheimer Bevölkerung eingeladen ist – und die Helferliste ist schon voll.
Viele Mitglieder wollen aktiv dabei sein und helfen, nicht nur solche, die direkt aus Pforzheim und der Region kommen, sondern auch Vereinsmitglieder, die aus Darmstadt oder Heilbronn anreisen. Damit sollte für einen reibungslosen Ablauf gesorgt sein, wenn sich Menschen aufs Surfbrett stellen wollen, vielleicht sogar zum ersten Mal in ihrem Leben.
Ausprobieren kann man das am Samstag. „Ab 12 Uhr kann jeder, der möchte, die Welle ausprobieren“, sagt Biehmelt. Man werde „sanft ran geführt“ und muss sich auch um die eigene Sicherheit keine Sorgen machen: Rettungsschwimmer sind nämlich vor Ort. Der Sport kann zudem „ganz niederschwellig“ entdeckt werden. „Wir haben schon Jung und Alt gehabt, die es probiert haben.“
Food Trucks und Surfcafé locken am Samstag nach Pforzheim
Zudem werden am Samstag auch Food Trucks vor Ort sein und sich um das leibliche Wohl kümmern. Das Kupferdächle beteiligt sich mit einem Getränkestand und wird das Surfcafé geöffnet haben. Am Samstagabend um 20 Uhr wird zudem ein Film über die Entstehung der Anlage gezeigt. „Wir beobachten die Entstehung der Welle von Anfang an neugierig“, sagt Christine Müh, Geschäftsführerin des Kommunalen Kinos.
Es sei „ein Traum, der Wirklichkeit wurde mitten in unserer Stadt“, auch aus Sicht von Regisseur Lutz Schmidt, der diese Dokumentation gedreht hat. Die mobile Leinwand soll auf dem Parkplatz aufgebaut werden. Für den Fall, dass es das Wetter nicht zulässt, kann ins Kupferdächle ausgewichen werden.
„Ich sehe, was sich da entwickelt“, lobt Henry Wiedemann, Vorsitzender des Sportkreises Pforzheim Enzkreis, was der Verein Blackforestwave mit seinen Mitgliedern alles auf die Beine stellt. Dass der Badische Sportbund den Verein aufgenommen hat, „das hat mich auch persönlich wahnsinnig gefreut, weil der Verein davon profitieren kann und wir vom Sportkreis als Schnittstelle auch helfen können, wenn es bestimmte Fragestellungen gibt oder um Zuschüsse geht“.
Dass der Verein in der kurzen Zeit seit seiner Gründung bereits mehr als 250 Mitglieder gefunden hat, das sei schon eine Hausnummer und daher auch „sensationell“, betont Wiedemann. „Man merkt, dass das ein Anziehungspunkt ist.“ Für die Stadt sei das „großartig“ und sei zurecht unterstützt worden.
Und auch das Engagement der ehrenamtlichen Mitstreiter im Verein, „alles Menschen, die entweder im Beruf stehen oder studieren“, sei wirklich bemerkenswert. Einen solchen Verein in Pforzheim zu haben, sei daher ein Gewinn. „Chapeau kann man da nur sagen.“