Skip to main content

Vorstand dankt Helfern

Täglich rund 400 Essen ausgegeben: Nach vier Wochen endet die Pforzheimer Vesperkirche

Nach vier Wochen ist am Sonntag das ökumenische Essensangebot in der Pforzheimer Stadtkirche zu Ende gegangen. Der Vorsitzende des Vereins Ökumenische Vesperkirche zeigte sich zufrieden. Allerdings warf er die Frage auf, warum es einer solchen Einrichtung überhaupt bedarf.

Blick in eine Kirche
Die Vesperkirche endete am Sonntag. Mit einem Gottesdienst in der Stadtkirche ging das günstige Essensangebot in der Pforzheimer Stadtkirche zu Ende. Foto: Stefan Friedrich

Mit einem Gottesdienst am Sonntagmorgen neigte sich die Vesperkirche in der Pforzheimer Stadtkirche dem Ende entgegen. Durchschnittlich etwa 400 Essen wurden in den letzten vier Wochen pro Tag ausgegeben.

Die Spendenbereitschaft war erfreulich hoch und hat die Kosten im niedrigen sechsstelligen Bereich gedeckt. Bei der Essensausgabe konnte man auf einen Pool von etwa 50 Ehrenamtlichen zurückgreifen, von denen täglich etwa 20 im Einsatz waren.

Mit Blick auf die vergangenen vier Wochen sei er deshalb „froh und dankbar, dass wir die Vesperkirche durchführen konnten“, betonte Thomas Lutz, Vorsitzender des Vereins Ökumenische Vesperkirche Pforzheim, am Sonntag.

Pool von 50 Ehrenamtlichen half bei der Vesperkirche in Pforzheim mit

Trotzdem stelle sich natürlich immer wieder auch die Frage, warum es „in einem reichen Land und in einer relativ reichen Stadt“ eine solche Vesperkirche überhaupt brauche, warum also die Not mancher Menschen so groß sei, dass sie auf ein solches Angebot nicht verzichten können.

Aber zu Pforzheim gehört auch die ganz große Solidarität.
Thomas Lutz, Verein Ökumenische Vesperkirche

Die Vesperkirche ist längst Teil des gesellschaftlichen Lebens geworden. „Aber zu Pforzheim gehört auch die ganz große Solidarität, die wir jedes Jahr in unterschiedlichen Details spüren“, so Lutz. Das werde nicht nur durch die extrem hohe Spendenbereitschaft sichtbar, sondern auch durch das Engagement „ganz vieler Menschen, die sich jeden Tag immer wieder einsetzen für die Vesperkirche und das ganze Jahr über auch für die Suppenküche“.

Der Dank von Lutz galt am Sonntag vor allem denjenigen, die sich bereits seit vielen Jahren im Planungskreis engagieren und die sich mit Ende dieser Vesperkirche teilweise daraus zurückziehen werden. „Sie sind schon viel länger dabei als ich“, erklärte Lutz in deren Richtung. „Ich habe mir aber sagen lassen, mit welchem Einsatz sie für die Vesperkirche und die Suppenküche gearbeitet haben in den letzten Jahren.“

Dem zolle er ebenso Respekt, wie er sich auch im Namen des gesamten Vorstandes beim Leitungsteam bedanken wolle, zumal die Umstände erneut nicht ganz einfach waren. Kurz nach der Sommerpause sei das Leitungsteam bereits mit den ersten Planungen befasst gewesen.

„Kann die Vesperkirche überhaupt stattfinden? Was gibt der Rahmen her?“ Es sind Fragen, die auch dieses Mal wieder im Raum standen, neben allen anderen organisatorischen Aufgaben wie der Öffentlichkeitsarbeit und dem Drucken von Plakaten. „Dieses Jahr war zunächst einmal angedacht, dass wir mit zwei Schichten arbeiten“, erinnerte sich Lutz. „Es hat letzten Endes aber nicht sein dürfen.“

Doch auch so haben Leitungsteam und die zahlreichen Helfer einen reibungslosen Verlauf sichergestellt. Und die Vertreter aus dem Leitungsteam, so Lutz, seien „fast immer da“ und bei Fragen auch immer ansprechbar gewesen – „egal ob es die kleinen Sorgen oder großen Nöte waren“.

Am Samstag öffnet wieder die Suppenküche

Alleine lassen wird man die bedürftigen Gäste mit Ende der Vesperkirche natürlich nicht: Dreimal in der Woche – dienstags, donnerstags und samstags jeweils von 11.10 bis 13.30 Uhr – hat die Suppenküche wieder geöffnet; erstmals am kommenden Samstag.

nach oben Zurück zum Seitenanfang