Die Sonne strahlt vom Himmel und die Jugendlichen und Familien, die am Freitagnachmittag bereits trotz der warmen Temperaturen den Besuch auf dem Messplatz dem Besuch im Freibad vorgezogen haben, haben bereits ihren Spaß mit den Fahrgeschäften auf der Pforzemer Mess.
Es ist am frühen Nachmittag noch relativ wenig los auf dem Gelände. Lange anstehen muss deshalb keiner und das ein oder andere Geschäft dreht da vielleicht auch noch eine Extra-Runde, quasi zum Einstieg in die Pforzemer Mess, die bis zum 25. Juni wieder Zehntausende Menschen anlocken wird.
Die Stimmung am Nachmittag ist gut, viele nutzen die Gelegenheit zu einem Bummel übers Gelände, schauen sich die Fahrgeschäfte erst einmal von außen an. Den Techno Power beispielsweise. Er zählt in diesem Jahr zu den Highlights bei der Pforzemer Mess. Mit atemberaubender Geschwindigkeit beginnen sich die Gondeln zu drehen.
Techno Power sorgt für Adrenalin-Kick
Die Beschleunigung liegt bei 4G. Den Jugendlichen, die den Techno Power ausprobieren, gefällt es offenkundig, während ein älteres Ehepaar staunend davor steht und die Fahrt beobachtet. Nicht weit davon entfernt geht es beim King offensichtlich um Nervenkitzel pur. Auch hier sind die Gondeln noch nicht vollständig belegt - das wird sich gegen Abend allerdings noch deutlich ändern - dafür wirkt es schon beim Zuschauen von außen spektakulär, wie sich vor Beginn der Fahrt das Podium hydraulisch absenkt.
Über 25 Meter wird die Flughöhe für diejenigen gleich sein, die die Fahrt genießen wollen. Schwache Nerven und einen nervösen Magen sollte man dabei besser nicht haben, dann steht dem Adrenalinschub nichts mehr im Wege.
Was wir hier erleben dürfen, das ist etwas Einzigartiges.Peter Boch, Oberbürgermeister Pforzheim
Und höher raus geht’s eigentlich nur noch mit dem Riesenrad schräg gegenüber. In einer Höhe von etwa 50 Metern hat man einen optimalen Blick über das gesamte Gelände.
Dafür, dass die Mess in diesem Jahr unter einem guten Stern steht, hat nicht zuletzt Oberbürgermeister Peter Boch am Abend beim Fassanstich gesorgt: Mit einem satten Schlag war bereits alles erledigt und das Bier floss in die Krüge. „Ein gutes Omen“, befand Jörg Augenstein, der die Gäste im Zelt musikalisch auf Temperatur gebracht hat, ehe er Boch und Marktmeister Marc Pfrommer zu sich auf die Bühne holte, zur offiziellen Eröffnung der Pforzemer Mess.
Oberbürgermeister Boch ist ein Fan der Pforzemer Mess
Boch outete sich dabei als „Messplatzfan durch und durch“. Schon als er nach Pforzheim kam, sei ihm klar gewesen, „dass die Mess etwas ganz Besonderes für Pforzheim ist“, sagte Boch. „Was wir hier erleben dürfen, das ist etwas Einzigartiges. Wenn man hier durchläuft und in die Gesichter schaut: Man sieht nur strahlende Gesichter.“ Egal ob draußen auf dem Platz oder drinnen im Zelt, alle seien froh, dass endlich wieder Mess ist, so der OB.
Insofern wiederholte er gerne, was er zuletzt schon in Brötzingen gesagt hatte: Der Messplatz werde nicht angetastet, solange er Oberbürgermeister in dieser Stadt ist. „Ich weiß auch nicht, warum diese Sau immer wieder durchs Dorf getrieben wird, aber die Mess gehört zu Pforzheim.“ Daran werde er nichts ändern.
Marktmeister Marc Pfrommer hat alles im Blick
Dass auf der Mess selbst auch wirklich alles reibungslos verläuft, dafür sorgt nicht zuletzt Marktmeister Marc Pfrommer mit seinen Mitstreitern. Deren Arbeit beginnt bereits damit, dass er frühzeitig die Bewerbungen der Schausteller sichten muss. „Die werden sortiert nach Sparten und dann guckt man, dass man aus jeder Sparte die Bewährten rausnimmt und dann um entsprechend Neue ergänzt“, gewährte er den Besuchern im Zelt einen Einblick in seine Arbeit.
Bis kurz vor Beginn der Mess hatten die Schausteller noch aufgebaut, auch hier hat es aber keine Probleme gegeben, verrät Pfrommer im Gespräch mit unserer Redaktion. „Jetzt sind wir froh, dass alles steht und langsam fällt der Stress auch ein bisschen ab.“
Die Anspannung allerdings hält trotzdem weiter an, mindestens bis zum Feuerwerksabend. „Bis das rum ist, bist du eigentlich immer unter Strom“, verrät Pfrommer.
Am 22. Juni ist Familientag mit reduzierten Fahr- und Eintrittspreisen
Wer die Mess dagegen entspannt genießen will, der reist am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an oder nutzt den kostenlosen Shuttle-Service, der für alle Besucher eingerichtet ist. Die Bimmel-Bahn verkehrt im Halb-Stunden-Takt zwischen dem Marktplatz und dem Messplatz. Die Geschäfte haben bis zum 25. Juni täglich von 12 Uhr (werktags) - respektive ab 11 Uhr am Sonntag - bis 23 Uhr geöffnet, freitags und samstags geht es sogar bis 24 Uhr.
Am 22. Juni wird es einen Familientag mit reduzierten Fahr- und Eintrittspreisen geben. Zudem ist für kommenden Freitag das große Feuerwerk geplant. Die Pforzemer Mess selbst geht bis zum 25. Juni.