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Öffentlicher Nahverkehr

Die Zukunft des Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis im Blick

Einen Schritt weiter: Nachdem auch der Werkeausschuss der Stadt zugestimmt hat, dass der Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis-Anschluss an den Karlsruher Verkehrsverbund geprüft werden soll, befassen sich am Montag der Kreistag und am Dienstag der Pforzheimer Gemeinderat mit dem Thema.

Stadtbus in Pforzheim
Auf der Zielgeraden: Wie es mit dem VPE weitergeht, entscheiden in der kommenden Woche der Kreistag und der Pforzheimer Gemeinderat. Sie stimmen darüber ab, ob der Beitritt zum Karlsruher Verkehrsverbund extern geprüft wird. Foto: Torsten Ochs

Wie berichtet, wollen die Stadt und der Enzkreis gemeinsam ein externes Gutachten in Auftrag geben. Geprüft werden soll der Beitritt des VPE zum Karlsruher Verkehrsverbund (KVV). Allerdings soll die Prüfung „ergebnisoffen“ sein – darin waren sich sowohl der Umwelt- und Verkehrsausschuss (UVA) des Enzkreises als auch der Werkeausschuss der Stadt einig.

Am kommenden Montag muss aber noch der Kreistag bei seiner Sitzung in der Remchinger Kulturhalle der Auftragsvergabe zustimmen. Der Pforzheimer Gemeinderat befasst sich einen Tag später mit dem Thema.

Der Enzkreis erhofft sich vom Zusammenschluss mit dem größeren Verkehrsverbund, von den Strukturen und vom Wissen der dortigen Aufgabenträger zu profitieren. Der Beitritt zum KVV erscheint der Kreisverwaltung derzeit die beste Variante – auch mit Blick auf die Pendlerstatistik, erklärte Landrat Bastian Rosenau bei der jüngsten Ausschusssitzung.

Geprüft werden soll vom externen Gutachter neben Kosten, Mitspracherecht und Vorteilen für die Kunden auch, ob alternativ die Weiterentwicklung des Verkehrsverbunds Pforzheim-Enzkreis sinnvoll wäre. Allerdings steht die Auflösung des VPE schon seit Jahren in der Diskussion und wurde wie mehrfach berichtet von einigen Pforzheimer Stadträten zuletzt auch gefordert.

Verdoppelung der Fahrgastzahlen im großen Verbund erhofft

Wichtig war vielen Ausschuss-Mitgliedern – sowohl in Pforzheim als auch im Enzkreis – die gleichberechtigte Aufnahme des VPE in einen größeren Verbund.

Das scheint vielen beim Stuttgarter Verkehrsverbund eher unwahrscheinlich. Der Verbund in Karlsruhe hätte den Vorteil, dass die Aufgabenträger genau wie Pforzheim und Enzkreis dem Regierungsbezirk Karlsruhe angehören.

Die Kooperation mit dem Stuttgarter Verbund solle dennoch ausgebaut werden, um eine „Durchlässigkeit zwischen den Nachbarverbünden zu gewährleisten“, waren sich Landrat und manche Ausschuss-Mitglieder bei ihrer jüngsten Sitzung einig.

Bernd Mellenthin von den Pforzheimer Verkehrs- und Bäderbetrieben kann sich außerdem vorstellen, dass der VPE im großen Verbund ein Ziel des Nahverkehrsplans besser erreicht: die Verdopplung der Fahrgastzahlen.

Land will weniger und schlagkräftigere Verkehrsverbünde

Falls Stadt und Kreis das Gutachten in Auftrag geben, sollen bis Anfang 2023 alle notwendigen Informationen vorliegen.

Und falls das Ergebnis der Untersuchung sein sollte, dass der Beitritt zum KVV sinnvoll ist, will der Enzkreis das Gespräch mit dem Verkehrsministerium suchen – auch um die Möglichkeit für Fördermittel zu eruieren, teilte Rosenau mit. Ziel der Landesregierung ist, die Zahl der Verkehrsverbünde zu reduzieren, um sie so schlagkräftiger zu machen.

Der Kreistag will bei seiner Sitzung am Montag auch über zwei Anträge abstimmen. Die CDU-Fraktion hat gemeinsam mit der Stadtrat-Fraktion Ideen und Vorschläge formuliert, die in das künftige Verfahren zum VPE einfließen sollen. Die Fraktionen von CDU, SPD und den Grünen hatten beantragt, dass die Zuständigkeiten von Kreistag und UVA im ÖPNV verstärkt werden, unter anderem bei Tariferhöhungen.

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