Auch in diesem Jahr ist in der Weihnachtszeit vieles anders als gehofft. Doch trotz anhaltender Pandemie wollen die evangelischen und katholischen Gemeinden in Pforzheim Weihnachten feiern. Gemeinsam. Ökumenisch. In kleinen Gottesdiensten in Kirchen und unter freiem Himmel, online mit anderen im Zoom-Gottesdienst verbunden und im kleinen Familienkreis mit einer Hausandacht.
In einem ökumenisches Pressegespräch informierten Dekanin Christiane Quincke und Pfarrer Georg Lichtenberger über den aktuellen Stand der Planungen der evangelischen und katholischen Gemeinden in Pforzheim zu den gottesdienstlichen Angeboten an Heiligabend und Weihnachten.
Bewusst werde mehrgleisig gefahren, so Quincke, um den unterschiedlichen Zugängen und Bedürfnissen der Menschen Rechnung zu tragen. „Es gibt Menschen, die momentan nicht in Kontakte gehen möchten, weil sie sich und andere schützen wollen. Für sie ist es genauso wichtig, eine geistliche Stärkung zu bekommen“, wie für die Besucher von Gottesdiensten vor Ort.
Auch Lichtenberger ist die Vielfalt an Angeboten wichtig, um „die Menschen zu erreichen, die wir sonst nicht erreichen“. Er weiß von Menschen, für die es vor einem Jahr furchtbar war, ausgerechnet an Weihnachten, „wo Christen feiern, dass Gott uns nahe kommt“, nicht zum Gottesdienst in der Kirche zusammenkommen zu können.
Gottesdienste in unterschiedlichen Formen an Heiligabend und Weihnachten
So werden an Heiligabend und Weihnachten mit einem großen Engagement von Ehrenamtlichen viele Gottesdienste an vielen Orten in unterschiedlichen Formaten, drinnen und draußen angeboten. „In einer schwer auszuhaltenden Zeit“ der Pandemie, „in der eine Spaltung der Gesellschaft wahrgenommen wird“, möchte Quincke „die Konzentration wieder auf die christliche Botschaft lenken, auf das, worauf es an Weihnachten ankommt“.
Die Katholischen Gemeinden haben an Heiligabend drei Zeitschienen, erklärte Lichtenberger: Familien-Gottesdienste ab 15 Uhr, Gottesdienste am mittleren Abend um 18 Uhr und die klassische Christmetten um 22 Uhr. Ein ökumenischer Trauergottesdienst für die Angehörigen Verstorbener macht in der Herz-Jesu-Kirche um 11 Uhr an Heiligabend den Auftakt.
Ein Highlight der Gottesdienste werde der ökumenische Open-Air-Weihnachtsgottesdienst ab 16 Uhr auf der Hafnerwiese (Römerstraße) sein, mit Hirtenspiel und Hirtenfeuer. „Die Wetterprognose ist gut“, kündigte Lichtenberger an. Neben zahlreichen Angeboten in den Kirchen werden Video- und Online-Gottesdienste stattfinden, Fernseh- und Radiogottesdienste, Hausgottesdienste in kleinerem Rahmen und auf einzelne Gemeinden zugeschnittene Angebote.
Bei den Open-Air-Gottesdiensten sei noch vieles im Fluss. Angekündigt ist bereits eine „Christnacht unter freiem Himmel“ mit Posaunenchor um 22.30 Uhr in der Auferstehungskirche. Ein weiterer Schwerpunkt sei die Tradition der offenen Kirchen. Lichtenberger wies darauf hin, dass jede katholische Kirche von 9 bis 18 Uhr geöffnet habe und an Weihnachten zusätzlich das Friedenslicht von Bethlehem – „das als tolles Weihnachtsgeschenk Nachbarn vor die Tür gestellt werden kann“ – und Tüten mit Bastelangeboten für Kinder in den Kirchen bereitstehen.
Bei manchen Gottesdiensten ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Bei allen Veranstaltungen wird auf die AHA-Regeln geachtet, das bewährte Hygienekonzept gelte auch an Weihnachten.
Eine Übersicht über die Gottesdienste der Evangelischen Kirchengemeinden in Pforzheim, Online, Radio- und Fernsehgottesdienste gibt es auf www.evkirche-pf.de/veranstaltungen/weihnachten-2021. Die Gottesdienste der Katholischen Kirche sind auf der Webseite www.kath-pforzheim.de/gottesdienste aufgelistet.