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Buntes Programm

Woche der Brüderlichkeit in Pforzheim setzt auf das Motto „Fair Play – Jeder Mensch zählt“

Die „Woche der Brüderlichkeit“ findet in diesem Jahr unter dem Motto „Fair play – Jeder Mensch zählt“ statt. Bei den zwölf Veranstaltungen steht die Botschaft für mehr Respekt und Toleranz im Zentrum.

Sie laden zur Woche der Brüderlichkeit ein: Sibylle Schüssler, Hasan Akbaba, Rami Sulimann, Tobias Gfell, Edith Drescher und Claudia Baumbusch (von oben links nach unten rechts)
Sie laden zur Woche der Brüderlichkeit ein: Sibylle Schüssler, Hasan Akbaba, Rami Sulimann, Tobias Gfell, Edith Drescher und Claudia Baumbusch (von oben links nach unten rechts) Foto: Stefan Friedrich

Zwölf Veranstaltungen sind zwischen kommendem Sonntag, 6. März, und dem 13. März in der „Woche der Brüderlichkeit“ in Pforzheim geplant – eine Woche, die in diesem Jahr unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine stehen wird, wie es Bürgermeisterin Sibylle Schüssler (Grüne) bei der Vorstellung des Programms an diesem Donnerstagmittag ankündigte.

„Ich finde es ganz wunderbar, dass wir da in Pforzheim wieder ein großartiges Veranstaltungsprogramm auf die Beine gestellt haben“, betonte sie. Ein Programm, das dem Motto „Fair play – Jeder Mensch zählt“ gerecht werden soll.

Mit Blick eben auch auf den Krieg in der Ukraine, der Solidarität erfordere „mit den Menschen, die in unsäglicher Art und Weise durch Putins Armee ins Unglück gestürzt wurden“, so Schüssler. Fair play dagegen sei „das Bemühen jedes Einzelnen von uns, sich in den anderen hinein zu versetzen und ihn zu verstehen, damit wir gemeinsam eine friedliche Weltgesellschaft haben“.

Das wiederum passe zum Reuchlin-Jahr und dessen zentralen Botschaften: Respekt, Toleranz und Mitmenschlichkeit. In diesem Sinne werden sich auch zwei Programmpunkte explizit mit Reuchlin befassen, wie die stellvertretende Kulturamtsleiterin Claudia Baumbusch erzählte: zum einen die Entdeckungsreise in das Museum Johannes Reuchlin am 12. März, zum anderen ein Rundgang zu Stätten jüdischen Lebens in Pforzheim am 10. März. Beide Veranstaltungen werden vom Reuchlin-Beauftragten Christoph Timm betreut.

Woche der Brüderlichkeit wird digital eröffnet

Offiziell eröffnet wird die Woche am kommenden Sonntag mit einer digitalen Eröffnungsfeier, in der unter anderem auf die Anfänge der „Woche der Brüderlichkeit“ in Pforzheim eingegangen wird, kündigte Pastoralreferent Tobias Gfell an. „In gewohnter Offenheit und Freundlichkeit“ werde man erzählen, wie man Gemeinsamkeit über das „Seid nett zueinander“ hinaus in Pforzheim erlebbar machen könne.

Bereits am Morgen ist die Verleihung des Georg-Simler-Preises für stadtgeschichtliche Arbeiten an Schulen vorgesehen. Er geht an das Hilda-Gymnasium. „Wir freuen uns sehr, dass wir den Preis bekommen“, verweist Schulleiterin Edith Drescher auf den Dokumentarfilm „Spurensuche“, für den die Schule ausgezeichnet wird.

Schon einen Tag vor Beginn, am Samstag, 5. März, ist zudem eine Stolpersteinverlegung in der Zerrennerstraße 29 geplant. Es ist die erste von mehreren Stationen, erklärte Hans Mann. Bei den letzten beiden Stationen werde man auch Nachfahren zu Gast haben.

Interessant sein werde darüber hinaus am Mittwoch, 9. März, ein Film über den Pforzheimer Adolf Rosenberger, versprach Rami Sulimann. „Es gibt nichts zu dem Pforzheimer, der Porsche mit gegründet hat. Und das muss geändert werden“, sagte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde.

Im Kommunalen Kino (Koki) wiederum wird am Dienstag, 8. März, ein Film über die Psychologin Lore Perls zu sehen sein, in dessen Anschluss man mit Patienten und Klienten des bwlv Haus der seelischen Gesundheit Lore Perls auf Augenhöhe ins Gespräch kommen will. „Das sind Menschen, die Hilfe benötigen und häufig den Eindruck haben, dass sie nicht mehr zählen“, so Koki-Chefin Christine Müh.

Ins Gespräch kommen kann man aber auch am Freitag, 11. März, beim Tag der offenen Tür der Alevitischen Gemeinde. „Alle, die Interesse haben, sind gerne willkommen“, lud Hasan Akbaba dazu ein. Dort wird es einen Vortrag unter anderem über den ersten mystischen Volksdichter der osmanisch-türkischen Sprachtradition, Yusuf Emre, geben.

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