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Fritz Becker, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands

Pforzheimer Apotheker über den Ansturm auf Gratis-FFP2-Masken

Seit Dienstag können sich Über-60-Jährige mit drei Gratis-FFP2-Masken eindecken. Der Pforzheimer Apotheker Fritz Becker, zugleich Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands, berichtet über den Ansturm. 

Porträtfoto von Apotheker Fritz Becker im Anzug
Gefragt wie nie: An der Nordstadt-Apotheke von Fritz Becker in Pforzheim bildeten sich am Montag Schlagen. Foto: Elke Hinkelbein

Wie lief die Maskenausgabe in den Pforzheimer Apotheken? Gab es Engpässe? Vier Fragen an Fritz Becker.

Wie groß war der Ansturm auf die Gratis-Masken am Dienstag?
Fritz Becker

Es war schon sehr viel los heute. Nicht nur wegen der Masken. Viele Kunden sind durch den bevorstehenden Lockdown noch einmal zum Arzt gegangen. Etwa 50 Prozent wollten ihre Masken abholen. Wir haben etwa 800 Masken ausgegeben.

Eine Frage an Sie in Ihrer Funktion als Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands: Ist denn die Versorgung gewährleistet?
Becker

Im Moment habe ich keine Nachschub-Probleme mehr, wir haben 5.000 FFP2-Masken auf Lager. Deutschlandweit sind etwa 30 Millionen Masken auf dem Markt. Wir hatten am Anfang Logistikprobleme mit DHL gehabt, aber das haben wir zusammen mit dem Bundes-Gesundheitsminister geklärt. Unsere Masken werden jetzt bevorzugt transportiert.

Wussten alle Kunden Bescheid, dass nur Risikopatienten ab 60 Jahre Gratis-FFP2-Masken erhalten?
Becker

Ich will es so sagen: In meinen zwei Apotheken gab es nur eine Person, die dafür nicht das notwendige Alter hatte. Die Leute sind gut informiert. Vor allem auch Dank der Medien. Die entsprechende Verordnung kam ja erst gestern, daher waren die Medien eine gute Hilfe für uns. Auf der Seite des Ärzteverbands haben wir außerdem ein FAQ veröffentlicht.

Hatten Sie den Ansturm so erwartet? Oder hatten Sie noch ein größeres Chaos befürchtet?
Becker

Es standen zeitweise mal sechs Personen draußen in der Schlange. Aber Riesenschlangen hatte ich auch nicht erwartet. Was aber auffällig war: Wir hatten kaum Querdenker-Diskussionen, anders als sonst. Es war eine sehr positive Stimmung. Die große Mehrheit bedankt sich und schätzt es als gute Aktion. Vor allem unser Bundes-Gesundheitsminister erhält für die Aktion viel Lob, weil er eben handelt.

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