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Verschärfte Corona-Auflagen

Pforzheimer Eisenbahnfreunde sagen Büchermarkt ab

Viele Bücherfreunde dürften enttäuscht sein: Die Pforzheimer Eisenbahnfreunde haben ihren beliebten Büchermarkt vom 1. bis 5. November wegen der Corona-Auflagen abgesagt. Er soll im Frühjahr nachgeholt werden.

Viele Besucher gruschteln in der Güterhalle des Weißensteiner Bahnhofs in Kartons mit Büchern.
Kein Gruschteln in der Güterhalle: Der beliebte Büchermarkt im Weißensteiner Bahnhof haben die Pforzheimer Eisenbahnfreunde wegen der verschärften Corona-Auflagen abgesagt. Der Markt könnte nächstes Jahr dafür zwei Mal stattfinden. Archivfoto: Torsten Ochs Foto: Archivfoto: Torsten Ochs

Rund 25.000 Besucher aus der Region hat der Büchermarkt jedes Jahr in den Weißensteiner Bahnhof gelockt. „Das schaffen wir dieses Jahr nicht“, sagt der Vorsitzende der Eisenbahnfreunde Otto Seyfried auf Nachfrage. Der Besucheransturm sei mit den Corona-Auflagen nicht zu stemmen.

Im Spätsommer gab sich der Verein noch optimistisch, dass die Großveranstaltung wie jedes Jahr Anfang November stattfinden kann. Aber nach der jüngsten Verschärfung der Auflagen hat der Vereinsvorstand bei seiner Sitzung beschlossen, den Basar abzusagen.

25.000 Besucher schaffen wir dieses Jahr nicht
Otto Seyfried, Vorsitzender der Pforzheimer Eisenbahnfreunde

Die Zahl der Besucher beim Markt ist in den vergangenen Jahren immer weiter angewachsen. Deshalb haben ihn die Eisenbahnfreunde von einem auf fünf Tage ausgedehnt. Aber schon vor der Eröffnung jeweils am ersten Sonntag im November warteten große Gruppen vor dem Eingang am Weißensteiner Bahnhof auf Einlass.

Jeweils nur eine begrenzte Zahl von ihnen in den Bücherkisten stöbern und gruschteln zu lassen – und das alles mit mindestens 1,50 Meter Abstand – das sei keine Option gewesen, so Seyfried. Außerdem hätte nur die Hälfte der rund 20.000 gespendeten Bücher wegen der Abstandsregel ausgestellt werden dürfen.

Gespendete Medien werden bis Frühjahr eingelagert

Der Vereinsvorstand plant nun, den Markt vor Ostern nachzuholen und einen zweiten Basar Ende September zu veranstalten. Es bestehe die Möglichkeit, dass die Eisenbahnfreunde den Flohmarkt künftig immer zum Herbstbeginn veranstalten.

Die Bücher, CDs, DVDs und Schallplatten, die in den vergangenen Monaten als Spenden im Bahnhof gesammelt und sortiert wurden, werden bis Frühjahr eingelagert, so Seyfried.

Vorstand berät am 9. November über Eisenbahntage

Dem Verein fehlen die Einnahmen aus dem Büchermarkt. Das Geld floss in den vergangenen Jahren in die Renovierung des denkmalgeschützten Gebäudes. Zwar habe der 100 Mitglieder starke Verein ein finanzielles Polster, aber nachdem schon das Bahnhofsfest am Vatertag wegen Corona abgesagt werden musste, versiege eine weitere Einnahmequelle.

„Und die Kosten für Heizung und Versicherungen gehen weiter“, verdeutlicht der Vereinsvorsitzende. Ob auch die Eisenbahntage vom 6. bis 10. Januar 2021 kippen, will der Vereinsvorstand bei seiner Sitzung am 9. November entscheiden.

Museum ist am 1. November geöffnet

Bei den Eisenbahntagen sollen unter anderem die Modellbahnanlagen des Vereins auf 700 Quadratmeter Fläche im Bahnhof und in der Güterhalle zu sehen sein. Außerdem soll es ein Modellbahnflohmarkt und Workshops geben. Stattfinden werde (bei freiem Eintritt) das „Offene Museum“ am Sonntag, 1. November, von 10 bis 17 Uhr. Erwartet werden über den Tag verteilt 120 Besucher – „das haben wir gut im Griff“, so Seyfried.

Aus den gleichen Gründen wie der Büchermarkt im Weißensteiner Bahnhof war wie berichtet auch der für Ende September geplante Bücherflohmarkt der Bilfinger Bücherei in der Bilfinger Kämpfelbachhalle abgesagt worden.

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