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Jubiläums-Reihe im Osterfeld-Innenhof

Pforzheimer Open-Air-Kino zieht Bilanz: Hat das Konzept funktioniert?

20 Filme und ein abwechslungsreiches Vorprogramm: Die Veranstalter vom Pforzheimer Kommunalen Kino (Koki) ziehen nach Ende der Kino-Open-Air-Reihe im Innenhof des Kulturhaus Osterfeld eine positive Bilanz. „Es hätte nicht besser laufen können“, sagt Sebastian Hilscher, der Christine Müh als Geschäftsführer vertritt.

Kinoaufführung unter freiem Himmel mit Leinwand, Zuschauern unter Scheinwerfen in den Bäumen des Innenhofs im Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim.
Filme unter freiem Himmel: Das Kino-Open-Air im Innenhof des Kulturhaus Osterfeld, das nach vier Wochen zu Ende gegangen ist, war oftmals ausgebucht. Für Stimmung sorgten LED-Scheinwerfer in den Bäumen. Foto: Timo Gerstel Foto: Timo Gerstel

„Super Wetter“, tolle Stimmung, viele ausverkaufte Veranstaltungen und eine Auslastung von rund 75 Prozent: „Unsere Erwartungen wurden übertroffen“, freut sich Sebastian Hilscher. Rund 4.500 Zuschauer sahen im Osterfeld-Innenhof Filme wie „Känguru-Chroniken“ zum Auftakt am 6. August, Hits wie „Joker“ und „A Star is Born“ und Klassiker wie die „Reifeprüfung“. Die meisten Zuschauer hatte der Queen-Film „Bohemian Rhapsody“ am 21. August mit 322 Zuschauern.

Ähnlich erfolgreich lief das deutsche Musical „Ich war noch niemals in New York“ mit rund 300 Zuschauern. Beeindruckend fand Hilscher auch die Dokumentation „Begegnungen am Manaslu“ (266 Zuschauer), die von Gitarrist Matthias Hautsch aus Straubenhardt live vertont wurde. Rund 1.500 Euro flossen anschließend an die Nepalhilfe.

Kino-Open-Air war in Pforzheim die erfolgreichste Veranstaltung des Sommers
Technischer Leiter Timo Gerstel

Zum 25. Geburtstag der Open-Air-Reihe „Kino unterm Sternenhimmel“ spielten Musiker, Künstler und Bands im Vorprogramm. Das sei ein kultureller Mehrwert gewesen, so Hilscher. Mit seinen Anfragen bei den Künstlern habe das Koki offene Türen eingerannt, weil es ihnen in Corona-Zeiten Auftrittsmöglichkeiten verschafft habe, sagt Hilscher. Für das Bühnenprogramm, Technik und zusätzliches Personal gab es vom Land einen Zuschuss von insgesamt 18.000 Euro.

Kein Ärger wegen Corona-Auflagen

Zusätzliche Helfer waren im Einsatz, um den Gästen die Plätze zuzuweisen und zu schauen, dass Abstände eingehalten werden und gesperrte Plätze frei bleiben. Aber die Einhaltung der Corona-Regeln sei reibungslos verlaufen. Es habe weder Ärger noch Probleme mit der Akzeptanz der Auflagen gegeben, so Hilscher.

Vorprogramm technische Herausforderung

Auch technisch habe alles sehr gut geklappt, ergänzt der technische Leiter Timo Gerstel, der zum 20. Mal für das Open-Air verantwortlich zeichnete. Die Auftritte der Künstler im Vorprogramm seien technisch zwar eine Herausforderung gewesen, aber alles konnte ohne Pannen gemeistert werden. Veranstaltungstechniker Nikolaj Slawinski, der im Kulturhaus Osterfeld ausgebildet wurde, hat das Koki-Team verstärkt. Das Kino-Open-Air sei in Pforzheim „die erfolgreichste Veranstaltung des Sommers“ gewesen, bilanziert Gerstel und führt den großen Zuspruch der Gäste darauf zurück, „dass die Leute Kultur wollen“.

Es hätte nicht besser laufen können
Sebastian Hilscher, Assistent der Geschäftsführung

Und der Erfolg soll auch im Herbst weitergehen. Im Oktober will das Kommunale Kino wochenends im Innenhof wieder Filme zeigen, ist deswegen aber noch im Gespräch mit der Stadt. Die bewährte Reihe „Koki vor Ort“, bei der Filme etwa im Eutinger E-Werk oder der Alten Schmiede in Öschelbronn gezeigt werden, soll ausgeweitet werden, so Gerstel.

Keine „Feuerzangenbowle“ bei Winter-Open-Air

Sicher ist, dass am 23. und 24. Oktober der Animationsfilm „Große Haie – Kleine Fische“ im Pforzheimer Gasometer aufgeführt wird. Einen Ersatzfilm muss sich das Koki jedoch für die „Feuerzangenbowle“ suchen, die das Kino in den vergangenen Jahren gerne beim Winter-Open-Air gezeigt hat. Eine AfD-Politikerin habe die Filmrechte erworben und das verhindere die Aufführung, so Hilscher. Der Assistent der Geschäftsführung hofft, dass es auch im Herbst und Winter möglich sein wird, so oft wie möglich Events außerhalb des Saals zu veranstalten, weil hier wegen der Corona-Auflagen nur Platz für 30 Gäste geschaffen werden kann.

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