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Bundestagswahl 2021

Rainer Semet will für die FDP aus Pforzheim nach Berlin

Rainer Semet ist bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr der FDP-Kandidat für den Wahlkreis 279, der Pforzheim und den Enzkreis umfasst. Sein Wahlergebnis war am Ende eindeutig.

Hans-Ulrich Rülke (rechts) und Erik Schweickert (links) stellen den Pforzheimer Vorstands-Kandidat für die Bundestagswahl, Rainer Semet, vor. Der muss von den Mitgliedern kommende Woche allerdings noch bestätigt werden - und ist eigentlich nur zweite Wahl.
Hans-Ulrich Rülke (rechts) und Erik Schweickert (links) stellen den Pforzheimer Vorstands-Kandidat für die Bundestagswahl, Rainer Semet, vor. Foto: Jürgen Müller

Von Nico Roller

Nicht mal eine Stunde dauert es, dann steht fest: Rainer Semet ist bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr der FDP-Kandidat für den Wahlkreis 279, der Pforzheim und den Enzkreis umfasst. Von den 36 gültigen Stimmen entfallen bei der Wahlkreiskonferenz am Freitagabend 33 auf Semet, drei Parteimitglieder stimmen mit „Nein“, Enthaltungen gibt es nicht.

Der 62-Jährige ist der einzige Bewerber. Zwar wird auch Monika Descharmes von einem Parteimitglied für das Amt vorgeschlagen, doch eine Kandidatur lehnt sie dankend ab: Sie finde es sehr reizend, ins Gespräch gebracht zu werden, sagt Descharmes, die ihre Stärken aber im Pforzheimer Ortsverband sieht und die FDP dort repräsentieren will. „Ich würde mich dieser Kandidatur überhaupt nicht gewachsen sehen.“

Rainer Semet dagegen wagt es. Dabei scheint der 62-Jährige keiner zu sein, der laut auf den Tisch haut. Als er sich am Freitagabend vorstellt, spricht er ruhig, bedächtig und sachlich. Er erzählt, dass er verheiratet ist, zwei erwachsene Kinder hat, von Beruf Wirtschaftsingenieur ist und seit rund zehn Jahren als Berufsschullehrer arbeitet.

Semet wünscht sich eine offene, vielfältige und neugierige Gesellschaft. Bildung liegt ihm am Herzen. Er selbst habe von der Bildungsoffensive der 1960er-Jahre profitiert, in deren Verlauf jene Schulgebäude errichtet wurden, von denen heute viele baufällig sind. Auch wenn Schulpolitik eine Sache der Länder sei, wolle er sich einsetzen für eine teilweise Aufhebung des Kooperationsverbots. Das System der dualen beruflichen Ausbildung will er erhalten, sich für kleine und mittelständische Unternehmen stark machen – für ihn „der robuste und innovative Kern unserer Wirtschaft“.

Semet spricht sich für Technologieoffenheit aus, kritisiert die einseitige Fokussierung auf Elektromobilität, bringt Wasserstoff und E-Fuels ins Gespräch. Den europäischen Emissionshandel hält er für ein sinnvolles Instrument. Auch Semet will dem Klimawandel etwas entgegensetzen: „Ich bin mir sicher, dass wir mit Erfindergeist, Offenheit und Wettbewerb mehr erreichen als durch Verbote und Verzicht.“ Genauso wie die FDP vertrete er mit vollster Überzeugung das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft.

Vielen der Anwesenden scheint der 62-Jährige aus dem Herzen zu sprechen – vor allem mit seiner Forderung, der Freiheit einen großen Stellenwert einzuräumen. „Ich bin neugierig, ich möchte mitgestalten und teilhaben an dem, was auf uns zukommt.“ Hans-Ulrich Rülke wünscht ihm dafür alles Gute. Der Kreisvorsitzende ist zugleich Fraktionschef im Landtag. Nicht nur in seiner Rede wirft die im Frühjahr anstehende Landtagswahl ihre Schatten voraus, sondern auch in der seines Fraktionskollegen Erik Schweickert – und in der Wahl der Delegierten und Ersatzdelegierten zur Landesvertreterversammlung. Als hier die Stimmen ausgezählt sind, steht fest: Delegierte sind Johannes Baumbast, Elke und Odin Bohnenberger, Philipp Schilling, Rainer Semet, Frank Schneider, Erik Schweickert, Hans-Ulrich Rülke, Mischa Dambrowsky und Bärbl Maushart. Auch Dimitrij Walter bekommt zwei Stimmen, ist damit aber nicht gewählt.

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