Michael Geiger, Chef der Pforzheimer Kinos Rex und Cineplex, hat in schweren Zeiten endlich wieder Grund zur Freude. Im Interview verrät er, wie wichtig der aktuelle Film Tenet ist.
Tenet ist international sehr gut angelaufen. Auch bei Ihnen in Pforzheim, so wie erhofft?
Michael GeigerBesser als befürchtet (lacht). Der Film ist auch hier sehr gut angelaufen. Wir hatten knapp 800 Besucher an den ersten fünf Tagen. Da war natürlich auch das Wetter auf unserer Seite.
Wenn wir unter Corona-Regeln von einem erfolgreichen Film sprechen, wir groß ist dann die Auslastung bei Ihnen im Moment?
Michael GeigerEs gibt ausverkaufte Vorstellungen. Da wir jede zweite Reihe frei lassen müssen und zwischen Besucherblöcken jeweils zwei Plätze leer sind, sind wir insgesamt aber nur bei knapp 30 Prozent Auslastung. Im besten Fall sind es 30 Karten, wo wir sonst 90 verkaufen. Wo es nur zwei Säle im Kino gibt, haben die Betreiber nicht viel von dem Film. Dadurch, dass wir viele Säle haben, können wir mit dem Film trotzdem etwas erreichen. Wir haben zehn Säle im Betrieb, und in sechs davon läuft Tenet.
Wie wichtig ist dieser Erfolg in der schwierigen Corona-Zeit?
Michael GeigerVon einem Film können wir natürlich nicht leben. Aber der erfolgreiche Start ist ein ganz wichtiges Signal an die Verleiher. Sie hatten Angst, dass es nicht laufen könnte, und haben Filme zurückgehalten. Wir sind froh, dass Warner dieses Wagnis eingegangen ist. Den Film spielen wir jetzt natürlich, solange er funktioniert.
Gibt es weitere Filme und Signale, die Ihnen Hoffnung machen?
Michael GeigerJa, gleich am Donnerstag startet After Truth, die Fortsetzung von After Passion. Tenet ist eher für das reifere Kinopublikum, der erotisch angehauchte After Truth dürfte die jüngeren Besucher ansprechen. Die Vorverkaufszahlen für die Premiere an diesem Mittwoch sind gut. Zwei Säle sind ausverkauft, einen dritten haben wir schon geöffnet. Es sind ganz wichtige Signale: Wenn die Ware Film gut ist, funktioniert Kino wieder.