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„Absolut fahruntüchtig“

Tödlicher Unfall auf A8 bei Pforzheim: Falschfahrer hatte über zwei Promille im Blut

Der Verursacher des Unfalls mit drei Toten auf der A8 bei Pforzheim vor gut einer Woche war stark betrunken. Das hat eine Untersuchung ergeben. Warum der 35-Jährige zum Falschfahrer wurde, wird indes noch ermittelt.

Der Unfall mit drei Toten auf der A8 bei Pforzheim soll technisch rekonstruiert werden.
Der Unfall mit drei Toten auf der A8 bei Pforzheim soll technisch rekonstruiert werden. Foto: Igor Myroshnichenko

Im Prinzip folgte am Montag die Bestätigung auf die Vermutung: Der Falschfahrer, der auf der A8 bei Pforzheim einen tödlichen Unfall verursacht hatte, war betrunken.

Schon vor dem Unfall hatte ein Autofahrer den 35-Jährigen bei der Polizei gemeldet, der in Schlangenlinien gefahren war. Nun ergab eine Untersuchung des Instituts für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin in Heidelberg, dass der Falschfahrer mit über zwei Promille im Blut unterwegs gewesen war.

„Das ist ein sehr hoher Wert für normale Verhältnisse“, sagt Polizeisprecher Frank Weber. Ergebnis: „absolut fahruntüchtig“. „Der Wert passt aber zur Zeugenaussage.“ Ob der Fahrer unter dem Einfluss weiterer Drogen gestanden hatte, wird noch untersucht.

Der Anruf des Zeugen konnte die Kollision vor gut einer Woche nicht verhindern. Einsatzkräfte der Pforzheimer und der Ludwigsburger Polizei hatten vergeblich nach dem Falschfahrer gesucht. Laut Polizei war dieser von Stuttgart in Fahrtrichtung Karlsruhe unterwegs und hat dann im Bereich des Autobahnparkplatzes Kämpfelbach gewendet.

Tödlicher Falschfahrer-Unfall auf der A8 bei Pforzheim wird technisch rekonstruiert

In falscher Fahrtrichtung kollidierte er dann mit einem anderen Fahrzeug, wobei er und zwei Männer, 24 und 28 Jahre alt, starben.

Zwei auf der Rückbank des anderen Autos sitzende Männer, 28 und 33 Jahre alt, wurden schwer verletzt. „Die letzten konkreten Informationen, die uns über ihren Gesundheitszustand vorliegen, sind dahingehend, dass ihr Zustand stabil ist“, berichtet Polizeisprecher Weber.

Weiter wird ermittelt. Unter anderem werden Zeugen vernommen, denen der 35-Jährige auf der Autobahn entgegen kam. Zudem wird ein Gutachten erstellt, in dem der Unfall technisch rekonstruiert wird. Natürlich deute der derzeitige Ermittlungsstand darauf hin, dass Alkohol eine Rolle gespielt hat, so Weber. „Aber wir werden den Unfall zu Ende ermitteln.“ Bis das Gutachten vorliege, werde es der Erfahrung nach einige Wochen dauern.

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