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Werkstattverfahren

Von Luthersaal bis Leitgastturm: So sieht das Konzept des neuen Pforzheimer Schlossbergs aus

Monatelang wurde debattiert, konzeptioniert, neu entworfen – nun steht ein erstes Gerüst für die Neugestaltung des Pforzheimer Schlossbergs. Einsehbar sind die Pläne öffentlich am Lutherhaus.

Konkrete Vorstellungen: Bürgermeisterin Sibylle Schüssler (rechts) und Manuela Bäder vom Planungsamt Pforzheim eröffnen die Ausstellung zu den Ergebnissen des Werkstattverfahrens am Schlossberg.
Konkrete Vorstellungen: Bürgermeisterin Sibylle Schüssler (rechts) und Manuela Bäder vom Planungsamt Pforzheim eröffnen die Ausstellung zu den Ergebnissen des Werkstattverfahrens am Schlossberg. Foto: Sebastian Kapp

Einen Ausblick auf die Zukunft des Schlossbergs geben vier Plakate am Lutherhaus. Sie sind das Resultat eines Werkstattverfahrens mit drei konkurrierenden Stadtplanungsbüros inklusive ausführlichem Bürgerdialog. Das Verfahren ist Teil des Großprojekts Innenstadt Ost, gehört aber nicht zur Ten-Brinke-Investition. Ziel der Stadt ist, das Areal rund um die Schlosskirche in einer langfristigen Planung weiterzuentwickeln und sichere Verbindungswege zu schaffen.

Bürgermeisterin Sibylle Schüssler (Grüne) stellte am Mittwoch bei der Eröffnung der Ausstellung eine Quintessenz der drei Konzepte vor, die nun als weitere Arbeitsgrundlage diene. 18 Eckpunkte hatte ein Expertengremium auf Basis dieser Konzepte zusammengetragen.

Ich freue mich sehr darüber, dass der Luthersaal erhalten werden soll.
Sibylle Schüssler, Bau-Bürgermeisterin in Pforzheim

Eckpunkt der Neugestaltung ist neben dem Park rund um die Schlosskirche der Erhalt des Luthersaals. „Ich freue mich sehr darüber, dass er erhalten werden soll. Dieser Raum ist einfach genial“, sagte Schüssler bei der Eröffnung der Ausstellung am Mittwoch. Ideen für die Nutzung des Luthersaals gibt es bereits. Als Haus der Vereine, als Haus der Kulturen, als Fahrradwerkstatt etwa. „Letztendlich entscheidet das der Gemeinderat“, betonte Schüssler.

Anstelle der Schlossbergstraße soll eine Flaniermeile entlang der Gastronomie entstehen, der Südhang wie gefordert eine gute Sicht auf die Stadt Pforzheim bis zu den Ausläufern des Schwarzwaldes bieten.

Potenzial für den Bau weiterer Gebäude auf dem Schlossberg sieht man gerade im Bereich des Laubgässchens. Mögliche Gebäude dort sollten maximal vier Stockwerke haben und die Stadt freiräumlich und klimatologisch nicht beeinträchtigen.

Neues Konzept für Leitgastturm am Schlossberg

Der Leitgastturm soll öffentlich genutzt werden können, die darunter befindliche Kita wird abgerissen. Ersatz dafür entsteht in den Schlossberghöfen. Die Alfons-Kern-Staffel soll als „Zeitzeugnis der Landschaftsarchitektur der 1950er und 60er Jahre“ erhalten bleiben, die Bahnhofsunterführung einen neuen, ebenerdigen Zugang von der dann ehemaligen Schlossbergstraße bekommen.

Auch beim Park rund um die Schlosskirche selbst könnten Änderungen anstehen. Etwa in Form eines Zugangs zur nahegelegenen Schule, aber auch bei einer Neukonzeption der Begrünung am Südhang. Wichtig ist den Akteuren dabei, dass die Aussicht auf Stadt und Schwarzwald nicht verbaut wird.

Konzept soll schon im Mai in die Gremien in Pforzheim

Weiter geht der Prozess am 23. Mai im Gemeinderat, wenn Schüssler diese Quintessenz aus dem Werkstattverfahren den Stadträten vorstellt. Weitergehende Verträge gebe es bislang mit keinem der drei Büros, es stehe ihnen aber natürlich frei, sich zu bewerben.

Bis allerdings aus den Plakaten Realität wird, können noch Jahre ins Land gehen. „Es muss ja erst einmal die Straße weg“, erklärte Manuela Bäder vom Planungsamt der Stadt Pforzheim. Schüssler nannte „2028 bis 2030 realistisch“. Die Ausstellung ist noch bis zum 12. Juni am Lutherhaus zu sehen.

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