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Vor Großveranstaltung mit FPÖ

Wahlkampf: Pforzheim soll wieder AfD-Hochburg werden

Aus Sicht der AfD ist der tadellose Ruf von Pforzheim als rechte Hochburg lädiert: Bei der Bundestagswahl 2017 kamen die Rechtspopulisten in der Goldstadt nur noch auf das zweitbeste Ergebnis im Südwesten. Das soll sich bei der kommenden Wahl wieder ändern. Dabei helfen soll eine Großveranstaltung am Freitag mit rechter Prominenz aus Deutschland und Österreich.

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DEUTSCH-ÖSTERREICHISCHE FREUNDSCHAFT: Ein Plakat kündet vom Gipfeltreffen von AfD und FPÖ in Pforzheim am Freitag. Foto: str

Aus Sicht der Pforzheimer AfD ist der tadellose Ruf der Goldstadt als rechte Hochburg lädiert: Bei der Bundestagswahl 2017 kamen die  Rechtspopulisten nur noch auf das zweitbeste Ergebnis im Südwesten.  Der inoffizielle Titel AfD-Hochburg ging an Heilbronn, das mit 16,4 Prozent der Wählerstimmen um 0,1 Prozent die Nase vorne hatte.

Das soll sich wieder ändern. Helfen könnte der Pforzheimer AfD eine Großveranstaltung am Freitag mit rechter Prominenz aus der deutschen und österreichischen Bundespolitik. Für AfD-Kreissprecher Bernd Grimmer spricht vieles dafür, dass „Pforzheim bei der Kommunalwahl und vielleicht auch bei der Europawahl“ ganz vorne liegt im internen AfD-Ranking.

Zieht Pforzheim wieder an Heilbronn vorbei?

Zieht die Pforzheimer AfD beim Wahlergebnis wieder an Heilbronn vorbei? „Wir haben gute Voraussetzungen“, so Pforzheims Landtagsabgeordneter Grimmer, der die AfD zudem im Pforzheimer Gemeinderat anführt. Dass große AfD-Erfolge gemeinhin auch mit großen Problemen assoziiert werden, ficht Grimmer nicht an: „Das ist eben so, weil wir öffentlich als die Bösen dargestellt werden.“

FPÖ-Politiker wirbt für AfD in Pforzheim

Unterstützung im Bemühen um die Hochburg Pforzheim erhalten Grimmer und Co. an diesem Freitag, wenn im Congresscentrum (CCP) eine bundesweit beachtete Wahlkampfveranstaltung der Partei unter dem Motto „Europa der Vaterländer“ stattfindet. Neben Europa-Spitzenkandidat Jörg Meuthen spricht ab 19 Uhr die Chefin der Bundestagsfraktion, Alice Weidel, und – laut AfD einmalig im jetzigen Wahlkampf – Klubobmann Johann Gudenus von der österreichischen Regierungspartei FPÖ.

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Bernd Grimmer, AfD-Fraktionsvorsitzender im Pforzheimer Gemeinderat und Landtagsabgeordneter Foto: N/A

Erika Steinbach sorgte für Wirbel

Überregionales Interesse dürfte der Pforzheimer AfD erneut sicher sein. Zuletzt hatte im September 2017 eine von 1 000 Menschen besuchte Veranstaltung im CCP mit Erika Steinbach für Furore gesorgt. Wie damals sind Gegendemonstrationen vorgesehen. Die sozialistische Gruppe „Falken Pforzheim“ hat eine Veranstaltung der Initiative gegen Rechts (IgR) angemeldet. AfD-Mann Grimmer gibt sich gelassen. „Wir verlassen uns darauf, dass die Polizei Baden-Württemberg wie immer die Versammlungsfreiheit garantiert und unsere Besucher keinem Spießrutenlauf ausgesetzt sind.“

Kundgebung "Pforzheim nazifrei"

Im Pforzheimer Rathaus betont man auf Nachfrage die Neutralitätspflicht der Verwaltung, die insbesondere in der dreimonatigen Karenzzeit vor der Wahl am 26. Mai gelte. Dasselbe gelte für die nächste Veranstaltung mit Konfliktpotenzial: Wie berichtet hat die rechtsextremistische Partei „Die Rechte“ für den 11. Mai eine Kundgebung in Pforzheim angemeldet. Dagegen formiert sich eine breites Bündnis unter dem Motto „Pforzheim nazifrei!“.

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